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Radtour in den Dolomiten: Die Sella Ronda für Biker


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Die Sella Ronda für Biker

srt, Armin Herb

Aktualisiert am 23.11.2012Lesedauer: 3 Min.
Die Sella Ronda in den Dolomiten lädt zum Biken ein.Vergrößern des BildesDie Sella Ronda in den Dolomiten lädt zum Biken ein. (Quelle: Val Gardena/Gröden Marketing - Gunnar Diepenbruck)
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Wolkenstein, das schöne Dolomitendorf am Ende des Grödnertales, ist Ausgangspunkt für eine Radtour der besonderen Art. Die Sella Ronda gegen den Uhrzeigersinn steht auf dem Programm: 55 Kilometer und 3800 Höhenmeter, davon allerdings 2500 per Seilbahn. Eine lange Tour, aber kein Hexenwerk für den mittelmäßig trainierten Mountainbiker. Die Sella Ronda, das ist, wie der Name schon andeutet, die Runde ums Sella-Massiv. Bisher ist sie allerdings in erster Linie den Skifahrern bekannt, die gerne zur beliebten Tagestour vor grandioser Felskulisse antreten. Sehen Sie Bilder zur Tour in den Dolomiten in unserer Foto-Show.

Bike-Guide ist Pflicht

Braune Holzschilder weisen aber auch Mountainbikern den Weg über die vier Dolomitenpässe Grödnerjoch, Sellajoch, Pordoijoch und Campolongo, allerdings nicht auf der Straße, sondern auf schmalen Pfaden und steilen Bergwegen. Die Begleitung eines Bike-Guides ist Pflicht, sonst darf das Mountainbike nicht mit in den Lift. Aber auf diese Weise muss der Biker auch nicht mühsam den Weg suchen und kann sich besser auf die grandiose Bergwelt konzentrieren.

Zunächst geht es langsam bergauf Richtung Seiseralm. Etwas Asphaltstraße, ein Schotterweg und ein schmaler Waldpfad - ideal zum Einfahren. Am Monte Pana folgt der erste Umstieg in die Sesselbahn, mit der man auf das bedrohlich wirkende Felsmassiv Langkofel zu schwebt. Auf der anderen Seite erblickt man den mächtigen Sella-Stock. Sofort ist klar, warum diese einzigartige Naturlandschaft der Dolomiten ins Welterbe der UNESCO aufgenommen wurde.

Steiler Anstieg zur Steinernen Stadt

Aber das Bergschauspiel will erarbeitet werden, denn Richtung Rifugio Comici wartet einer der steilsten Abschnitte der Runde. Zur großen Einkehr ist es noch zu früh, auch wenn die Speisekarte viel Leckeres verspricht, vor allem Fisch, was man hier oben überhaupt nicht erwartet. Noch steiler wird's zur Steinernen Stadt. Da bleibt so manchem Biker nur stilles Fluchen und Schieben - aber auch Grinsen. In der Ferne sieht man die Sellajochstraße. In den vier Tälern rund um die Sella gab es bereits Überlegungen, die Passstraßen zum Schutz der Natur ganz für den privaten Autoverkehr zu sperren und nur noch Elektrobusse und Radler fahren zu lassen. Die Umsetzung ist jedoch noch Zukunftsmusik. Aber immerhin zwei Tage im Sommer bleiben die Serpentinen frei von Autolärm und Auspuffgasen, denn am Sella Ronda Bike Day im Juni und September gehören sie ausschließlich den Volksradlern.

Vor der Kulisse von Sella-Stock und Sass Pordoi rollt man von Südtirol hinunter ins Trentiner Fassatal, um in Canazei wieder eine Seilbahnpause hinauf zum Col die Rossi einzulegen. Die Sonne verwandelt die Welt zwischen Pordoijoch und dem höchsten Berg der Dolomiten, der Marmolata (3343 Meter), in eine Bilderbuchkulisse. Hinunter nach Arabba kurven die Mountainbiker auf schmalen Wiesenpfaden. Sella Ronda bedeutet übrigens nicht nur vier Pässe, sondern auch drei Regionen. Nach Südtirol und Trentino führt die Tour noch kurz ins Veneto.

Gemütliche Hütten auf den Hochalmen

Hinter dem Skiort Arabba zweigt die Route in eine stille, abgeschiedene Welt ab. Das kleine Dorf Cherz wirkt, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Aber schöne Landschaft und malerische Dörfer machen nicht satt. Die Hochalmen zwischen Arabba und Corvara bieten dafür einige gemütliche Hütten, wie die Baita La Vizza oder die Baita La Marmotta, wo sich die Biker gerne Speckknödelsuppe und deftige Hirtennudeln schmecken lassen - natürlich bei bester Bergsicht. In Corvara beginnt der letzte, harmlose Anstieg nach Colfosco. Direkt gegenüber blitzt im Sellamassiv die Scharte des Mittagstales, einer Skiabfahrt für wahre Könner auf den Brettern. Die restlichen Höhenmeter zum Grödnerjoch übernimmt wieder die Seilbahn. Mit Blick zum Langkofel geht's dann wieder steil hinunter zurück nach Wolkenstein. Ein Tipp: Die Sella Ronda kann auch im im Uhrzeigersinn gefahren werden. Die gleiche grandiose Bergwelt, aber eine fast völlig andere Wegstrecke.

Weitere Informationen:

Sella Ronda mit dem Mountainbike: Ende Juni bis Mitte September, 60 Euro pro Person inklusive Guide und Seilbahn.
Im Uhrzeigersinn gefahren sind 58 Kilometer zurückzulegen und 800 Höhenmeter zu bewältigen (fünf Mal Seilbahn); gegen den Uhrzeigersinn ist die Strecke 53 Kilometer lang und 1300 Höhenmeter gilt es zu meistern (drei Mal Seilbahn).
Allgemeine Informationen: www.sellarondatour.com, www.valgardena-active.com, www.fassa.com

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