Gletschertouren in Europa
Der Urlaub in den Bergen boomt. Ultimative Fluchtpunkte sind Gletscher auf den Gipfeln der Alpen und in Skandinavien, wie beispielsweise der Folgefonna-Nationalpark im Südwesten Norwegens.
Am Folgefonna-Gletscher kann man mit dem Auto bis an den in 1200 Meter Höhe gelegenen Gletscherrand fahren. Hier oben läuft auch im Sommer ein Skilift. Ziel der Gletscherwanderer ist die zerklüftete Zunge des Juklavassbreen.
Erst geht es noch über sanfte Schneefelder, aber dann sind Steigeisen, Seil und Eispickel gefordert. Wer möchte, kann mit den kenntnisreichen Guides bis zu 20 Meter hohe Séracs erklimmen - so heißen die im Gletscherbruch aufragenden Eistürme unter Gletscherforschern.
Das unvergessliche Erlebnis mit der Kamera festhalten: Der Folgefonna-Gletscher lässt auch das Fotografenherz höher schlagen.
Die geführten Touren am Hintertuxer Gletscher starten am oberen, auch im Sommer verschneiten, Ende des Gletschers. Den Bergführer trifft man auf der 3250 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform. Der zeigt nicht nur den Weg zu Gletscherspalten und Schneedünen, sondern liefert auch Hintergrundwissen zum richtigen Verhalten am Gletscher, zur Entstehung und zum Aufbau der Flüsse aus Eis.
Der größte Gletscher der Alpen ist der Große Aletschgletscher in den Berner Alpen.
Rund 23 Kilometer misst er von den 4000er-Gipfeln bis in die Massa-Schlucht. Die beeindruckende, geschwungene und rund eineinhalb Kilometer breite Zunge mit ihren charakteristischen, dunklen Mittelmoränen zählt zum Unesco-Weltnaturerbe.
Von der Bergstation der Moosfluhbahn, die von der Riederalp heraufkommt, steigt man durch den Aletschwald zum Gletscherrand ab. Dort legt man Seil und Steigeisen an und steigt hinauf zu den "Katzenlöchern".
Perfekt für eine Gletscherwanderung ist der Pitztaler Gletscher. Vom Ende des Tals führt eine Stollenbahn bis auf 2840 Meter Höhe. Die kurze Fahrt gleicht einer Reise über tausende Kilometer, denn sie führt mitten hinein in eine arktisch anmutende Bergwelt.