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Kulturmetropole: Wird Lüttich das neue Paris?


Geheimtipp
Kulturmetropole: Wird Lüttich das neue Paris?

dpa, MHa

15.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Grüne Oase – der Blick in den Boverie-Park in LüttichVergrößern des BildesGrüne Oase – der Blick in den Boverie-Park in Lüttich (Quelle: bbsferrari/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Neue Museen, eine renovierte Oper, ein spektakulärer Bahnhof und eine steigende Zahl von Touristen: Seit Lüttich per Hochgeschwindigkeitszug zu erreichen ist, hat sich die wallonische Stadt rasant verwandelt.

Ist Lüttich das neue Paris?

"Lüttich wird allmählich zu einem Klein-Paris an der Maas", meint Agathe Lecouvreur. Die 20-Jährige studiert Kunst an der Académie Royale des Beaux-Arts. Sie kam vor einem Jahr aus Paris in die "Cité ardente", die glühende Stadt, wie Lüttich von den Bewohnern auch genannt wird.

Der Spitzname ist eine Anspielung auf die zahlreichen Hochöfen, denn die Stadt war einst Zentrum der Schwerindustrie. Heute ist Lüttich, das auf Französisch und amtlich Liège heißt, kulturelles Zentrum Walloniens und die viertgrößte Stadt Belgiens.

Der rasante Wandel zur Kulturmetropole

Es gab Zeiten, in denen Lüttich nur mit seinem Bier und seiner Treppe Montagne de Bueren warb. Doch innerhalb von nur wenigen Jahren hat sich die Stadt zu der Kulturmetropole gemausert, die sie jetzt ist.

Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass man mit Thalys und ICE die wallonische Stadt von Köln, Brüssel und Paris aus mit maximal 300 km/h ansteuern kann.

40 Millionen Euro-Projekt: Investition in die Zukunft

"In den vergangenen Jahren ist nicht nur die Zahl der Touristen angewachsen", sagt Guillaume Kerkhof, der Leiter des städtischen Tourismusbüros. Auch die Einwohnerzahl sei gestiegen. "Heute leben rund 200.000 Menschen in der Stadt." Eine Bevölkerung, die sich gleichzeitig verjüngt. Die Hauptaltersgruppe liege zwischen 20 und 30 Jahren. Zu ihnen zählt auch Agathe Lecouvreur.

Innerhalb von fünf Jahren hat sich Lüttich ein neues Gesicht zugelegt. Den Startschuss zu dieser Entwicklung gab der Calatrava-Bahnhof. Als nächstes Projekt plant Lüttich eine große Bibliothek für mehr als 40 Millionen Euro.

Das Symbol für den kulturellen Neuanfang

Der Bahnhof Liège-Guillemins ist eine Schöpfung des spanisch-schweizerischen Stararchitekten Santiago Calatrava und gilt als Symbol des Wandels. Mehr als 300 Millionen Euro wurden in die Konstruktion aus filigranen Bögen investiert. Ein Kunstwerk, das keine 700 Meter von Lüttichs neu renoviertem und erweiterten Museum La Boverie liegt.

Moderne und zeitgenössische Kunst im Museum La Boverie

Der Weg zum jüngsten Vorzeigemuseum führt über die Fußgängerbrücke Boverie, die das linke mit dem rechten Maasufer verbindet. Sie endet in dem Boverie-Park, nach dem auch das Museum benannt ist. Der Tempel für moderne und zeitgenössische Kunst wurde im Mai 2016 wiedereröffnet.

Im Stil des von Rudy Ricciotti entworfenen Museums der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MuCEM) in Marseille hat der 64-Jährige den ehemaligen Palast der schönen Künste aus dem Jahr 1905 um einen Neubau aus riesigen Fensterflächen bereichert.

Jahrtausendealte Geschichte im Grand Curtius

Von La Boverie geht es auf dem Wasserweg zum Grand Curtius. Das Museum wurde 2009 eingeweiht und befindet sich mitten in der Altstadt. Unter seinem Dach sind die Sammlungen fünf verschiedener Museen vereint. Sie erzählen die jahrtausendealte maasländische Geschichte und zeigen:

  • Archäologische Artefakte
  • Keramiken
  • Religiöse und dekorative Kunst

Das Kontorgebäude aus dem 17. Jahrhundert gehörte einst Jean Curtius, damals einer der reichsten Männer der Stadt.

Besuchertipp

Wenn Sie Lüttich besuchen möchten, dann empfiehlt sich die Anreise mit dem Auto oder den Zügen ICE oder Thalys ab Köln. In der Stadt selbst gibt es Hotels in allen Kategorien. Lüttich verfügt vor allem über gute und preisgünstige Drei-Sterne-Hotels, die ab rund 60 Euro pro Nacht zu bekommen sind.

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