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Action-Abenteuer "Assassins Creed": Todesbote in Gefahr


Preview Assassins Creed
Todesbote in Gefahr

t-online, Richard Löwenstein / jr

Aktualisiert am 06.09.2021Lesedauer: 4 Min.
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Assassins Creed wird richtig groß und gehört zu den faszinierendsten Action-Abenteuern des Jahres. Das Spiel entführt uns in den Nahen Osten zur Zeit des dritten Kreuzzugs im zwölften Jahrhundert. Im Mittelpunkt des Geschehens steht ein professioneller Attentäter, der nach seinem Versagen beim Mord am Templer-Ritter Robert de Sable aus seiner Bruderschaft der Assassinen verstoßen wird. Um sich zu rehabilitieren, zieht er im Auftrag seiner Meister los. Es soll neun Männer töten und so den dritten Kreuzzug beenden. Im Spielverlauf arbeitet sich der Held in Rangordnung der Bruderschaft wieder nach oben. Der volle arabische Name des Herrn: Altaïr Ibn'La-Ahad. Übersetzt bedeutet das in etwa: Altaïr, Sohn von Keinem. Denn als Waisenkind geboren, ist Altaïr quasi im Geheimbund aufgewachsen und unternimmt entsprechende Anstrengungen, um nicht erneut in Ungnade zu fallen. Die Assassinen-Sekte hat es tatsächlich gegeben: Zahlreiche wichtige Persönlichkeiten fielen ihren Anschlägen zum Opfer. Die Taktik war dabei immer dieselbe: In zahlreichen Verkleidungen lauerten die Attentäter ihren ahnungslosen Opfern auf, um dann blitzschnell mit einem Dolch zuzustechen. Der Mythos der Sekte lebt bis heute fort. Bald auch in Assassins Creed, das Ubisoft für PC, Xbox 360 und Playstation 3 im Herbst 2007 heraus bringt.

Foto-ShowAssassins Creed: So spielt es sich
Foto-ShowAssassins Creed

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Eine Welt voller Rätsel

Ubisoft nutzt den Mythos für eine eigene Geschichte. Demnach sind die Assassinen eine fortschrittlich denkende Gruppe mit nur einem Ziel: Sie wollen die Kreuzzüge stoppen. Ihre mächtigste Waffe ist Altaïr. Er zieht los, um die Menschen zu suchen und auszuschalten, die den Krieg anzetteln. Im Lauf der Zeit findet er heraus, dass die Kreuzzüge nur eine Tarnung für einschneidende Ereignisse sind, in denen er selbst entscheidende Rolle spielt. Was und wer steckt hinter den Kreuzzügen? Altaïr verlässt sich auf sein Geschick und auf seine Waffe: ein am Handgelenk verankertes, von Federkraft angetriebenes Messer. Nur wenige dürfen so eine Waffe tragen. Man erhält sie bei einer ziemlich gewalttätigen Zeremonie, bei der einem der Ringfinger abgeschnitten wird, um dem Messer Platz zu machen. "Hinter dem Messer stecken noch andere Geschichten, aber darüber will ich jetzt noch nicht reden. Nur soviel: Das Messer hat mit der Wahrheit hinter den Kreuzzügen zu tun", erzählt Jade Raymond, leitende Produzentin des Spiels. Die Story soll ständig neue Überraschungen bringen. Was heißt es wirklich, der "Sohn von Keinem" zu sein? Wie kommt es, dass so viele Freunde und Feinde mehr über den Helden zu wissen scheinen, als er selbst? Warum weigern sie sich, ihre Informationen mit ihm zu teilen? Die Missionen sind eng miteinander verwoben. Jede einzelne ist ein Puzzlestück, erst am Ende ergibt sich das ganze Bild.

Wie im wirklichen Leben

Damit der Spieler schnell mit dieser fremden Welt vertraut wird, reagiert sie permanent auf seine Handlungen. Auf bewegliche Wände, aus dem Boden herausschnellende Kreissägen und ähnlich künstliche Puzzle- und Geschicklichkeitstest verzichtet das Spiel. "Die Herausforderungen, die sich aus sozialen Regeln und natürlichen Fallen ergeben, sind hart genug", sagt Jade Raymond. Das Spiel konzentriert sich deshalb auf alltägliche Dinge: Menschen auf den Straßen beispielsweise. Die Menge ist wie ein lebendes und atmendes Hindernis, das einem im Weg stehen kann, aber nicht muss. Der Held beeinflusst die Leute durch sein Tun. Durch ein detailliertes Baukastensystem sehen die Passanten endlich einmal nicht aus wie Klone ein- und derselben Vorlage. Doch damit nicht genug: Sie reagieren auf die Handlungen des Spielers. Wer wie ein Rüpel durch die Menge pflügt, darf sich darauf einstellen, dass die Leute Partei gegen einen ergreifen. Im Extremfall wird der Spieler-Avatar mit Fäusten, Messern und Schwertern angegriffen. Passiert das, während der Held zum Beispiel auf der Flucht vor Kreuzrittern ist, kann das fatale Folgen haben. Hat man sich bei passenden Gelegenheiten durch Hilfestellungen einen guten Ruf erarbeitet, darf man sogar auf Unterstützung durch die Bevölkerung hoffen. Ansonsten ist es ratsam, sich in Notfällen schnell vom Acker zu machen. Da Altaïr wie eine Spinne klettert und dank des offenen Leveldesigns auch jeder Zentimeter Spielfläche begehbar ist, fallt das in der Regel nicht allzu schwer.

Foto-ShowAssassins Creed: So spielt es sich
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Im Auftrag unterwegs

Überall in den Städten finden sich Auftraggeber für den Helden. Zu den Herausforderungen zählt unter anderem das Ausschalten bestimmter Zielpersonen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Vor jedem Todesstoß spielt die Planung eine große Rolle. So muss Altaïr sein Opfer zunächst einmal finden. Zu diesem Zweck klettert er auf das Dach eines Hauses und schaltet die so genannte "Eagle Vision" ein - eine Art übersinnlicher Blick, der die Zielperson optisch hervorhebt. Mit seinen Klingen setzt der Mörder anschließend den Todesstoß an. Kaum sackt das Opfer zu Boden, beginnt der zweite Teil der Mission: die Flucht. Mit akrobatischen Aktionen, Spurts über Häuserdächer oder Tarnmanövern gilt es, die Verfolger abzuschütteln.

Stimmungsvolles Ambiente

Die Dialoge werden in fünf Sprachen aufgenommen: englisch, französisch, deutsch, türkisch und arabisch. So will man die Atmosphäre der Kreuzzüge punktgenau treffen. Und auch optisch soll das Spiel einiges hermachen. "Die Grafik wird jeden umhauen, das hoffe ich jedenfalls. Allein schon wegen der riesigen Landschaften. Wenn man auf einen Turm steigt und sich umsieht, ist das ziemlich einzigartig", beschreibt Jade Raymond das Werk ihrer Künstler. "Wir bauen Jerusalem, Damaskus und Akkon so auf, wie sie 1191 ausgesehen haben. Sehenswürdigkeiten, Straßen, der ganze Aufbau ist historisch belegt. Die Umgebung soll das widerspiegeln, was der Spieler in diesem Moment fühlt." Deshalb belässt es die Grafik-Engine nicht bei der bloßen Abbildung vorgefertigter Kulissen. Vielmehr legt sie eine Schicht an Farben und Effekten darüber, die den aktuellen Spielverlauf betonen.

Fazit

So muss erwachsene Videospiel-Unterhaltung aussehen: intelligent, detailverliebt, originalgetreu. Dieses Spiel wirkt lebendig und macht den Eindruck, als würden alle wichtigen Elemente ineinander greifen. Selten sieht man eine Heldenfigur, die so menschlich und interessant wirkt. Allerdings ist noch längst nicht klar, wie gut sich das Ganze tatsächlich und auf Dauer spielt. Altaïrs größte Mutprobe steht also noch bevor, wenn er sich ab Herbst dem Urteil der Spieler stellt.

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