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Formel 1: Alpine-Fahrer Pierre Gasly zeigt eigenem Team den Mittelfinger


Ärger über Kommando
Formel-1-Star zeigt seinem Team den Mittelfinger

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Pierre Gasly: Der Franzose war gar nicht glücklich über sein eigenes Team.Vergrößern des BildesPierre Gasly: Der Franzose war gar nicht glücklich über sein eigenes Team. (Quelle: Xavi Bonilla/imago-images-bilder)
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Kurz vor Ende des Rennens in Japan lässt Pierre Gasly seinen Teamkollegen Esteban Ocon vorbeiziehen. Dann flippt er völlig aus – aus einem bestimmten Grund.

Einen Ausraster wie diesen sieht man nicht alle Tage: Es läuft die letzte Runde beim Großen Preis von Japan. In der letzten Kurve geht Alpine-Pilot Pierre Gasly auf einmal merklich vom Gas und lässt seinen Teamkollegen Esteban Ocon vorbeiziehen. Erst dann rollt Gasly ins Ziel.

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In seinem Cockpit ist dem Franzosen aber merklich der Ärger über die Situation anzumerken. Er fuchtelt zunächst wild herum, zeigt dann sogar den Mittelfinder in Richtung Boxenmauer.

Was war passiert?

Gasly war kurz zuvor von seinem Team über den Boxenfunk angewiesen worden, Teamkollege Ocon vorbeiziehen zu lassen. Schon das Kommando hatte er sehr aufgebracht entgegengenommen. "Was zur Hölle? Du verarschst mich, oder? Ich bin schneller", hatte er seinem Renningenieur entgegnet.

Doch was ist der Hintergrund? Gasly hatte das Rennen vor Ocon liegend gestartet. Doch Alpine rief Ocon während des Rennes früher zum Boxenstopp als Gasly – eine Strategie, die "Undercut" genannt wird. Bei einem "Undercut" wird ein Fahrer bewusst früher an die Box geholt als vor ihm liegende Fahrzeuge, damit er auf den frischeren Reifen Zeit gut machen kann. Die Hoffnung dabei ist, dass er die Lücke zu den vor ihn liegenden Fahrzeugen auf alten Reifen so weit zufahren kann, dass sie hinter ihm wieder auf die Strecke kommen, nachdem sie zu ihrem Boxenstopp abgebogen sind.

Unter Teamkollegen ist ein "Undercut" allerdings unüblich. Eigentlich wird immer der besser platzierte Fahrer zuerst an die Box geholt. Zu Gaslys Unglück funktionierte die Strategie aber auch in diesem Fall und er kam nach seinem Stopp hinter Ocon wieder auf die Strecke.

Im weiteren Verlauf des Rennens war Gasly aber der schnellere der beiden Fahrer. Also lotste das Team ihn kurzerhand an Ocon vorbei, um Gasly Jagd auf den noch besser platzierten Fernando Alonso machen zu lassen. Das Versprechen an Ocon dabei: Kann Gasly Alonso nicht einholen, gibt er dir deine Position zurück.

Dieses Versprechen teilte das Team Gasly jedoch nicht mit. Der wiederum ging davon aus, den Platz behalten zu dürfen. Denn ebenso ist es üblich, einen Fahrer wieder vorbeizulassen, wenn er im Duell mit seinem Teamkollegen durch einen "Undercut" benachteiligt wurde. Ausnahme bilden Teams, bei denen es einen klaren Nummer-eins-Fahrer gibt. Das ist aktuell bei Alpine aber nicht der Fall. Gasly sah sich also offenbar zurück in seiner rechtmäßigen Position – und war entsprechend empört, als die Anweisung kam, Ocon wieder vorbeiziehen zu lassen.

Die schlechte Kommunikation des Teams dürfte noch für einigen Zündstoff sorgen. Gasly wechselte erst zur laufenden Saison zum Alpine-Team. Bereits zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung gab es Berichte darüber, dass sich die beiden Franzosen Gasly und Ocon nicht besonders gut verstehen. Alpine bemühte sich stets, die Gerüchte zu dementieren, dürfte aber nun auch so für Streit gesorgt haben.

Verwendete Quellen
  • Übertragung den Großen Preis von Japan
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