Formel 1: Offenbar Ultimatum für Sergio Pérez bei Red Bull

Der Mexikaner sorgt beim Weltmeister-Rennstall schon seit längerer Zeit für Aufsehen – allerdings nicht positiv. Nun meldet ein neuer Bericht: Es könnte ganz knapp werden für Pérez.

Droht hier einem langjährigen Formel-1-Fahrer das Aus? Das brasilianische Medium "Globo Esporte" meldet auf seiner Website, Red Bull habe seinem Fahrer Sergio Pérez ein Ultimatum gesetzt. Demnach müsse der Mexikaner in den verblieben fünf Saisonrennen seinen zweiten Platz in der Fahrerwertung verteidigen und erneut Vizemeister werden – ansonsten verliere er sein Cockpit beim österreichischen Rennstall. Dies meldet das Portal unter Berufung auf eigene Quellen.

Für den Fall der Fälle stehe auch ein Nachfolger bereit: Routinier Daniel Ricciardo solle dann zu Red Bull zurückkehren. Ricciardo war bereits von 2014 bis 2018 beim Team aktiv, fährt aktuell für das ebenfalls zum Konzern gehörende Team Alpha Tauri.

Ein Ultimatum von Teamseite käme für Pérez mitten in seine schwere Krise – zwar steht er in der Fahrerwertung aktuell noch auf Platz zwei, hat mit 209 Punkten allerdings nur 30 Zähler mehr als Verfolger Lewis Hamilton (Mercedes). Und Red Bull hat Grund zur Annahme, dass Perez seinen Vize-Titel noch verspielen könnte.

Denn Pérez steht bereits seit geraumer Zeit in der Kritik – während Teamkollege Max Verstappen die Saison dominiert und bereits vorzeitig seinen dritten WM-Titel in Folge perfekt machte, enttäuschte Pérez – nach gutem Start – ein ums andere Mal.

Tiefpunkt in Japan

Konnte der 33-Jährige in den ersten fünf Rennen 2023 noch zwei Siege (Saudi-Arabien, Aserbaidschan) und zwei zweite Plätze (Bahrain, Miami) herausfahren, schaffte er es in den darauffolgenden zwölf Wettbewerben nur noch viermal überhaupt aufs Podium (Platz zwei in Belgien und Italien, Platz drei in Österreich und Ungarn). Viel zu wenig für die hohen Ansprüche des Rennstalls, zumal Pérez wie Verstappen im aktuell besten Auto der Formel 1 sitzt. Vor drei Wochen beim Großen Preis von Japan erlebte er seinen Tiefpunkt der Saison, musste seinen Boliden nach einem von Fehlern und Strafen durchzogenen Rennen vorzeitig abstellen. Von Seiten des Rennstalls hielt man sich zuletzt eher bedeckt, was Pérez' Zukunft angeht.

Von einem tatsächlichen Pérez-Aus würde indes nicht nur Ricciardo profitieren: Top-Talent Liam Lawson, der Ricciardo in den letzten fünf Rennen nach dessen Handbruch vertrat und direkt überzeugen konnte, solle laut "Globo Esporte" dann ein festes Cockpit bei Alpha Tauri bekommen.