Renault unter Druck Motorenproblem: Red Bull flirtet mit VW
Nach dem enttäuschenden Start in die Formel-1-Saison hat Sebastian Vettels -Team seinen Motorenlieferanten Renault unter Druck gesetzt und liebäugelt bei ausbleibendem Erfolg offenbar mit einem Wechsel zu VW. "VW setzt heute schon in anderen Rennserien Motoren ein, die der Formel-1-Technik ähnlich sind", sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko der "Sport Bild".
Renault hat im Gegensatz zum Rivalen Mercedes in diesem Jahr einen deutlich schwächeren und vor allem anfälligeren Motor gebaut. Schon die gesamte Saison über gibt es Probleme mit dem Antrieb. Zuletzt in Monaco bockte bei Vettels Auto der Turbolader. Lediglich zwei der sechs Rennen konnte der Weltmeister bislang bestreiten, ohne von seinem Wagen an der Arbeit gehindert zu werden.
Renault arbeitet auf Bewährung
Nach sechs von 19 Rennen liegt Vierfach-Champion Vettel nur auf Rang sechs der WM-Wertung und hat bereits 77 Zähler Rückstand auf den führenden Silberpfeil-Piloten Nico Rosberg. In der Teamwertung liegt Red Bull sogar schon 141 Punkte hinter dem neuen Branchenprimus zurück.
Marko schlägt deshalb Alarm. Laut "Sport Bild" arbeitet Renault bis zum Rennen in Österreich am 22. Juni nur auf Bewährung. "Dort müssen wir über unseren künftigen Motorenpartner entscheiden", kündigte Marko an.
Vettel: "Blick ist nach vorne gerichtet"
Der in der WM-Wertung weit abgeschlagene Vettel setzt derweil auf Durchhalteparolen. "Solange man mathematisch im Rennen ist, ist man dabei. Es wäre falsch, zu früh an was anderes zu denken", sagte er. "Es ist bisher sicher nicht optimal gelaufen. Aber unser Blick ist nach vorne gerichtet."