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Bernie Ecclestone will F1-Neubeginn: "Lasst uns das verdammte Regelbuch zerreißen"


Motoren sind das Problem
Ecclestone will das "verdammte Regelbuch zerreißen und neu starten"

Von t-online
09.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Für Bernie Ecclestone sind die Motoren das größte Problem der Formel 1.Vergrößern des BildesFür Bernie Ecclestone sind die Motoren das größte Problem der Formel 1. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)
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Spannende Zweikämpfe, verblüffende Überholmanöver, spektakuläre Rennen - davon liest man eher selten, wenn es um die Königsklasse des Motorsports geht. Seit Monaten dreht sich alles um ein ganz anderes Thema: "Die Zukunft der Formel 1".

Rückläufige Zuschauerzahlen aufgrund großer Langeweile und unverständlichem Regelwerk hat die Macher ins Grübeln gebracht. F1-Boss Bernie Ecclestone will den radikalen Schritt gehen: "Lasst uns das verdammte Regelbuch zerreißen und neu starten." Der Vorschlag, den er im Gespräch mit der englischen Zeitung "The Guardian“ machte, wird jedoch kaum zu realisieren sein.

Motorendetails sind den Fans völlig egal

Besonders die Motoren sind Ecclestone ein Dorn im Auge. Das Reglement sei viel zu kompliziert. Vor allem aber seien Antriebseinheiten und technische Einzelheiten den Fans nicht wichtig. Der Mercedes-Motor sei zwar ein unglaubliches Werk der Ingenieurskunst. "Wenn man aber auf die Haupttribüne geht und fragt: 'Wie viele Zylinder haben die Motoren?‘ dann wissen das vielleicht noch einer oder zwei. Und dann fragen sie mal nach dem Hubraum. Das weiß keiner und es ist ihnen auch egal. Es könnte ihnen nicht gleichgültiger sein.“

Außerdem würden die neuen Aggregate riesige Kosten verursachen. Deshalb sei auch Cosworth ausgestiegen. Cosworth war seit den 1960ern Motorenlieferant der Formel 1. Nur Ferrari-Motoren haben mehr Siege in der Königsklasse eingefahren. Mit Einführung der V6-Hybriden 2014 zog sich Cosworth jedoch zurück – weil ihnen die Entwicklung neuer Aggregate zu teuer war.

Auch die Fahrer haben weniger Spaß

Als Negativ-Beispiel nannte Ecclestone Vijay Mallya. Der Multi-Millionär investiere unglaublich viel Geld in den Force-India-Rennstall, seine Siegchancen seien aber gleich Null. Deshalb brauche man einen Motorenlieferanten wie Cosworth. Um so einen zu locken, müsste jedoch das Reglement simpler sein. Der 84-Jährige will wissen, dass beispielsweise Toyota dann interessiert wäre.

Ecclestone erzählt, dass nicht nur die Fans weniger Spaß an der Formel 1 haben, sondern auch die Fahrer. Durch das Sprit fahren sei man am Limit, ohne dass der Fahrer sein Limit erreicht. “Wir sind kein Sport fürs Spritsparen“, sagt Ecclestone. Jemand habe ihm gesagt, dass bald jeder ein Formel-1-Auto fahren könne, sogar ein Kind "oder jeder, der mal mit der Playstation gespielt hat und Anweisungen befolgen kann“.

Ecclestone sind die Hände gebunden

Allerdings sind die Zeiten, in denen Ecclestone die Regeln der Formel 1 im Alleingang bestimmen konnte, vorbei. Die Teams haben heute mehr zu sagen als er. Außerdem ist das Finanzunternehmen CVC Mehrheitseigner der Königsklasse. Das erzielt zwar riesige Gewinne mit der Formel 1, reinvestiert diese aber nicht in den Sport. So lautet zumindest der Vorwurf der Kritiker. Deshalb bringt Ecclestone immer wieder potentielle Käufer ins Spiel. Stephen Ross, Besitzer der Football-Mannschaft Miami Dolphins, ist beispielsweise so einer. Ob der aber mehr am Sport als am Geld interessiert ist Ecclestones Vorschläge unterstützt, ist ebenfalls fraglich.

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