Fahrer fordern rasche Umsetzung Cockpitschutz in der Formel 1 soll 2017 kommen
Seit dem tödlichen Unfall von Jules Bianchi fordern die Formel-1-Piloten verstärkt einen Cockpitschutz im Auto - nun ist es offenbar soweit: In der übernächsten Saison soll ein entsprechendes System eingeführt werden.
"Die Fahrer sind überzeugt, dass spätestens 2017 ein Extra-Schutz kommen muss", sagte Alexander Wurz, Vorsitzender der Fahrergewerkschaft GPDA, der BBC. Der 41-Jährige erklärte weiter, dass die Experten der FIA sehr "gründlich geforscht" hätten und zu einer "klaren Lösung" gekommen seien.
"Halo"-System ein Kompromiss
Wie es heißt, unterstützen die Fahrer ein von Mercedes entwickeltes System namens "Halo", bei dem zwei Streben seitlich am Cockpit nach vorne geführt und in der Mitte von einer Hauptstrebe zusammengehalten werden.
So können herumfliegende Trümmerteile abgehalten und der Kopf des Piloten bei ein Frontalcrash - ergänzend zu dem Helm - geschützt werden. "Halo" wäre auch ein Kompromiss zum überdachten Cockpit, welches mehrheitlich abgelehnt wird. Die Fahrer befürchten, dass dadurch das Renngefühl in der Formel 1 verloren geht.
Bianchi raste unter Bergungskran
Die verstärkte Diskussion um einen zusätzlichen Kopfschutz in der Formel 1 hatte vor allem der schreckliche Unfall von Jules Bianchi im Oktober 2014 ausgelöst. Der Franzose war beim Rennen in Japan unter einen Bergungskran gerast. Der damals 25-Jährige starb im vergangenen Sommer nach monatelangem Koma an seinen schweren Kopfverletzungen.