Hertha BSC: Vier Dardais im Einsatz beim Auftakt zur 2. Liga – das gab's noch nie

Die Spielzeit 2023/24 beginnt gleich mit einem Eintrag in die Rekordbücher: Bei Hertha kommt es quasi zu einem "Familientreffen" und das am ersten Spieltag der 2. Liga.

Hertha BSC verliert zum Saisonauftakt der 2. Liga durch ein Kopfballtor von Daniel Ginczek (51. Minute) in Düsseldorf mit 0:1. Alles andere als ein Traumstart, aber für Hertha dennoch ein historischer Tag. Der Hauptstadtklub sorgt für ein Novum im deutschen Profifußball: Erstmals standen drei Brüder, deren Vater ihr Trainer ist, auf dem Platz.

Marton Dardai stand in der Startelf. Seine beiden Brüder Palko (29. Minute) und Bence (76.) wurden im Laufe der Partie von Vater Pal eingewechselt. Marton (21 Jahre) und Bence Dardai (17 Jahre) sind schon seit mehr als zehn Jahren bei Hertha. Der ungarische Nationalspieler Palko Dardai (24) kehrte zu Saisonbeginn nach zwei Jahren aus Fehervar nach Berlin zurück, wo er zuvor bereits seit seiner Jugend spielte.

Profi-Fußball hat im Hause Dardai eine Tradition

"Das ist meine Familiengeschichte. Schon mein Vater hat mit meinem Bruder zusammengespielt in Ungarn. Das ist bei uns normal. Ich habe auch mit meinem Bruder gespielt, kurz bevor ich nach Deutschland gekommen bin. Und jetzt, wo wir so lange bei Hertha sind, sind alle Kinder Herthaner. Irgendwie wollte es das Schicksal so", klärt Trainer Pal Dardai die sportliche Historie seiner Familie auf.

"Ich habe den Vertrag von Marton nicht verlängert und ich habe auch Palko nicht zurückgeholt", sagte Dardai. "Die wollten alle Herthaner werden, woanders hätten sie mehr Geld bekommen. Ich bin nicht schuld, meine Frau ist nicht schuld", sagte der Chefcoach. Mit 286 Bundesligaspielen ist Pal Herthas Rekordspieler, seine Söhne führen die Ära weiter.

Als Trainer sei er zufrieden, dass alle drei Söhne die Qualität für diese Liga haben. "Aber als Vater spüre ich gar nichts, ich spüre nur eins: Dass heute ein Tor gefehlt hat." Die nächste Chance auf ein Tor haben die Dardais mit Hertha am kommenden Freitag um 18.30 Uhr, wenn zum ersten Heimspiel Aufsteiger Wehen Wiesbaden ins Berliner Olympiastadion kommt.