Neuer Löwen-Geschäftsführer tönt "1860 hat viel mehr Sex als Bayern"
Kaum im Amt, schon spuckt der neue 1860-Geschäftsführer Markus Rejek große Töne. "1860 hat viel mehr Sex als Bayern", sagte der 45-Jährige im Trainingslager gegenüber der "Abendzeitung". Gleichzeitig bleibt er aber auch realistisch: "Ich werde mir nicht anmaßen, uns sportlich an den Bayern zu messen."
Besonders pikant: Rejek war lange Zeit Marketing-Chef beim FCB-Rivalen Borussia Dortmund. Er weiß also wie man den Bayern Paroli bietet.
Zuerst will er aber 1860 München auf Vordermann bringen: "Die Löwen sind seit zehn Jahren in Liga zwei, die Haltung ist gebückt, die Kultur gebeutelt. Aber in Dortmund hatten wir 2004/05 auch eine Krise und haben es geschafft, etwas Erfolgreiches aufzubauen. In jeder Krise steckt eine Chance."
Kein neues Stadion
Für Rejek gehört ein neues Images des Traditionsklubs zu dieser Chance. "Wir müssen die Strahlkraft erhöhen. Der Verein darf sich nicht komplett vom sportlichen Erfolg abhängig machen. Siehe St. Pauli. Die sind Dauergast in Liga zwei, dennoch funktioniert das Marketing und Image sehr erfolgreich."
Ein neues Löwen-Stadion kommt für ihn aber im Moment nicht in Frage. "Ich halte nichts von Träumereien und Spekulationen", sagte er zu diesem Thema.
Seitenhieb Richtung FC Bayern
Einen weiteren kleineren Seitenhieb Richtung FC Bayern konnte sich der neue Geschäftsführer aber nicht verkneifen: "Ich komme aus dem Ruhrgebiet, dort wird Fußball inhaliert. 1860 ist kein Schicki-Micki-, sondern ein Arbeiter-Verein. Damit kann ich mich voll identifizieren. Die echte Liebe habe ich bereits erlebt, jetzt habe ich Platz für eine zweite. Und der Nebenbuhler bleibt ja der gleiche – der FC Bayern..."