Neuer Vorstoß wegen Magath Milliardär Kühne verhandelt mit Hamburger SV
Beim Hamburger SV kehrt auch abseits des Platzes keine Ruhe ein. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat sich Milliardär Klaus-Michael Kühne mit dem neuen Aufsichtsrats-Chef Jens Meier, Marketing-Vorstand Joachim Hilke und Ernst-Otto Rieckhoff getroffen. Das Thema der Dreier-Runde war ein möglicher Einstieg des Logistik-Unternehmers beim Bundesliga-Dino. Und auch Felix Magath bleibt ein Thema beim Traditionsklub.
Der 76-Jährige soll demnach bereit sein, sich mit rund 25 Millionen Euro bei den abstiegsgefährdeten Hanseaten einzubringen. Doch Kühne erwartet für sein Engagement auch eine Gegenleistung.
Zum einen knüpft der Edel-Fan des HSV seinen Einstieg daran, dass die Initiative "HSV Plus" angenommen wird. Diese hatte sich bei der Mitgliederversammlung Mitte Januar durchgesetzt. Sie sieht vor, die Profispieler-Abteilung auszugliedern und so Investoren den Weg frei zu machen. Doch bevor die heiß ersehnten Einnahmen in die Kassen des klammen Bundesligisten fließen können, muss das Konzept vom Vorstand konkretisiert und den Mitgliedern zur endgültigen Abstimmung im Mai oder Juni vorgelegt werden. Dafür ist eine 75-Prozent-Mehrheit erforderlich.
Letzte Chance für van Marwijk und Kreuzer
Zum anderen fordert Kühne, dass Hilke, sein Vertrauensmann im Vorstand der Hamburger, bleibt. Dieser wackelt derzeit aber ebenso wie Vorstands-Chef Carl Edgar Jarchow, Manager Oliver Kreuzer und Trainer Bert van Marwijk. Der Vorstand hatte sich in einer Sitzung nach der Heimpleite gegen Hertha BSC (0:3) für eine letztmalige Chance für van Marwijk und Kreuzer ausgesprochen.
In den beiden Spielen am Mittwoch im DFB-Pokalviertelfinale gegen Bayern München und am Samstag beim Tabellenletzten Eintracht Braunschweig sollen die Verantwortlichen die Chance erhalten, sportlich noch die Kurve zu bekommen.
Kommt Magath sofort?
Unterdessen wollen Teile des Aufsichtsrats weiterhin Felix Magath als Trainer und Sportchef installieren. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll deswegen bereits heute Mittag getagt werden. Magath könnte demnach sofort kommen und bereits im Spiel gegen den FCB auf der Bank sitzen. Im Sommer solle Magath dann den Vorsitz im Vorstand der Hanseaten übernehmen. Es könnte noch im Laufe des Tages eine Entscheidung über den Machtwechsel beim HSV fallen. "Wenn mir jemand so eine Aufgabe anbieten würde, könnte ich mir Gedanken darüber machen. Bis jetzt ist es nicht passiert", hatte er dem Radiosender WDR 2 gesagt.
Dem HSV helfen nach sechs Pleiten in Serie und dem Sturz auf Rang 17 nur Siege. Doch ob mit van Marwijk, Magath oder auch anderen Protagonisten: Bereits jetzt scheint klar, dass die Unruhe außerhalb des Feldes auf jeden Fall weiter anhalten wird.