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SV Darmstadt 98: Bundesliga-Aufstieg nach Sieg gegen KSC greifbar


"Usain Heller" - Darmstadt sprintet Richtung Bundesliga

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 12.05.2015Lesedauer: 3 Min.
Bundesliga, hört ihr uns: Marcel Heller hat mit dem SV Darmstadt 98 den nächsten Schritt Richtung Aufstieg gemacht.Vergrößern des BildesBundesliga, hört ihr uns: Marcel Heller hat mit dem SV Darmstadt 98 den nächsten Schritt Richtung Aufstieg gemacht. (Quelle: dpa-bilder)
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Märchen, das nächste Kapitel. Und es fehlt nicht mehr viel, dann bekommt die wundersame Geschichte des SV Darmstadt 98 ein grandioses Happyend. Spätestens nach dem 1:0-Sieg beim direkten Konkurrenten Karlsruher SC haben die Lilien das Tor zur Bundesliga ganz weit aufgestoßen. Zwei Spieltage vor Saisonende in der 2. Bundesliga sind die Südhessen Zweiter, zwei Punkte vor dem drittplatzierten 1. FC Kaiserslautern. Auf den Vierten KSC sind es jetzt schon vier Punkte.

Der SV 98 hat es also selbst in der Hand, eine der verrücktesten Geschichten im deutschen Fußball erfolgreich zu Ende zu bringen. Dabei hatten die Darmstädter mit dem sportlichen Abstieg vor knapp zwei Jahren aus der Dritten Liga einen Tiefschlag hinnehmen müssen. Doch ausgerechnet Erzrivale Kickers Offenbach half aus. Wenn auch ungewollt. Der Konkurrent erhielt keine Lizenz und musste zwangsabsteigen. Die Lilien waren gerettet - und blühen seither kräftig auf.

"Usain Heller" mit unwiderstehlichem Solo

Nach dem Aufstieg in die 2. Liga mit dem Wunder in der Relegation bei Arminia Bielefeld dürfen die Darmstädter mehr denn je vom Durchmarsch in die deutsche Eliteklasse träumen. Der war eigentlich dem finanzstarken Mitaufsteiger RB Leipzig zugetraut worden. Der SV 98 mit seinen bescheidenden Mitteln (Etat: fünf Millionen Euro) galt vor der Saison als potenzieller Absteiger.

Doch das scheint eine Ewigkeit her. Nun sprinten die Lilien in Richtung Bundesliga. Wie ein Sinnbild für den rasanten Aufschwung war die Entstehung des Siegtreffers von Tobias Kempe (66. Minute) in Karlsruhe, den Marcel Heller mit einem unwiderstehlichen Solo vorbereitete.

"Heller macht das wahnsinnig gut. Er ist so schnell, ab heute heißt er 'Usain Heller'", sagte Teamkamerad Florian Jungwirth und lachte laut. Der Gelobte selbst gab sich ganz bescheiden nach seiner genialen Aktion. "Ich hab versucht, am Gegenspieler vorbei zu gehen. Als ich vorbei war, stand Tobi Kempe einfach perfekt, ich war überglücklich, dass er das Ding rein gemacht hat", sagte Heller zurückhaltend.

Bescheidenheit. Das zeichnet die Darmstädter nicht erst seit dieser Saison aus. Auch wenn der Erfolg anderswo manchem den Kopf verdreht hätte, bleibt der SV 98 auf dem Boden. Und er fährt gut damit. Selbst nach dem richtungsweisenden Sieg beim KSC hat offiziell noch niemand am altehrwürdigen Darmstädter Böllenfalltor vom Aufstieg gesprochen.

Fans erinnern ans Jahr 1978

"Wir haben noch zwei schwere Spiele vor uns. Da müssen wir genau dieselbe Leistung und Leidenschaft abrufen. Am 24. Mai rechnen wir ab", sagte etwa Trainer Dirk Schuster mit Blick auf die ausstehenden Aufgaben in Fürth und gegen St. Pauli. Zwei Abstiegskandidaten. Das sollten die Lilien doch meistern, oder?

In Darmstadt nehmen sie aber jeden Gegner ernst. "Dieser Sieg ist ein Meilenstein - aber wir haben noch nichts erreicht", meinte etwa Matchwinner Kempe. Und Mittelfeldkollege Hanno Behrens ergänzte nach dem Erfolg beim KSC: "Heute ist ein Tag, an dem man sich richtig freuen darf. Aber wir sind noch nicht am Saisonende."

Die Wahrscheinlichkeit ist am 32. Spieltag allerdings deutlich höher geworden, dass sich die Lilien auch am Saisonende freuen dürfen. Über den Bundesliga-Aufstieg. Es wäre der dritte in der Vereinsgeschichte. Und zumindest Darmstädter Fans erinnerten in Karlsruhe mit einem Transparent an den ersten Sprung ins Oberhaus 1978.

"Wir haben keine Gegner mehr, der 1. FC Köln muss her", war darauf zu lesen. Damals, vor 37 Jahren, waren die Rheinländer als Meister und Pokalsieger die Nummer eins in Deutschlands Fußball-Elite. Zu der könnte schon bald auch der SV 98 wieder gehören.

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