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So geht der VfB Stuttgart die Mission Wiederaufstieg an


Spiel, Spaß und Understatement
So geht der VfB die Mission Wiederaufstieg an

Von t-online
Aktualisiert am 08.08.2016Lesedauer: 3 Min.
Neuzugang Hajime Hosogai (re.) soll dem Team von Jos Luhukay beim Wiederaufstieg helfen.Vergrößern des BildesNeuzugang Hajime Hosogai (re.) soll dem Team von Jos Luhukay beim Wiederaufstieg helfen. (Quelle: Sportfoto Rudel/imago-images-bilder)
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Von Nico Herold

Neuer Trainer, neuer Manager, ein Haufen neuer Spieler. Beim VfB Stuttgart blieb in diesem Sommer kein Stein auf dem anderem. Nach dem tränenreichen Abstieg in die 2. Bundesliga gab es beim schwäbischen Traditionsverein personell ordentlich Tabularasa. Neu aufgestellt soll nun der direkte Wiederaufstieg her.

Dieses Ziel wird öffentlich aber nur von den Spielern laut ausgesprochen. In der Führungsetage sprechen sie deutlich leiser von einem möglichen Tabellenplatz Ende Mai. Understatement als ganz neue Herangehensweise am Cannstatter Wasen. Und das wird besonders vom neuen Manager Jan Schindelmeiser und dem neuen Trainer Jos Luhukay vorgelebt. Genau den beiden Personen, auf denen beim VfB alle Hoffnungen ruhen.

Luhukay sieht sich nicht als reinen Aufstiegstrainer

Jos Luhukay besonders aus dem Grund, da er Jos Luhukay ist. Der Niederländer ist für viele der Wiederaufstieg in Person. Mit dem FC Augsburg, Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC gelang ihm bereits dreimal dieses Kunststück. Der VfB Stuttgart soll der vierte Verein werden.

Dass es für Luhukay bei diesen Vereinen nach dem Aufstieg immer auch schnell vorbei war, ist den VfB-Verantwortlichen aktuell nicht wirklich wichtig. Dass er ein wenig als reiner „Aufstiegs-Trainer“ abgestempelt wird, stört Luhukay aber: „Ich sehe mich überhaupt nicht so. Ich glaube, dass ich auf meinen alten Stationen auch immer etwas mitentwickelt habe. Da stand immer eine Strategie dahinter.“

Jedes Training mit Spaß

Und die Strategie beim VfB ist schon nach wenigen Wochen sichtbar. Mit viel Fußball, Spiel und Spaß will der Niederländer die Schwaben wieder in die erste Liga bringen. Sein Aufstiegs-Plan ist klar zu erkennen. In nahezu jedem Training stehen Spielformen auf der Tagesordnung. Der Ball ist immer mit dabei. „Ich will aus ihnen bessere Fußballer machen“, erklärt Luhukay. Für die Profis ein neues Gefühl, das ihnen aber gut schmeckt. „Ich habe es noch nicht erlebt, dass nahezu alle Trainingseinheiten mit Ball abgehalten werden“, erklärt Kapitän Christian Gentner.

Luhukay selbst gibt dabei gerne den stillen Beobachter. Vom Trainingsrand aus macht er sich ein Bild der VfB-Profis. Die Ansagen auf dem Platz übernimmt sein Co-Trainer Remy Reijnierse. Und auch neben dem Platz ist er in Stuttgart nicht der Mann für die lauten Töne. Auf den geforderten Aufstieg angesprochen sagt er vor dem Liga-Auftakt gegen St. Pauli: „Es wird ein steiniger Weg werden. Wir sehen uns nicht selbstverständlich auf Platz eins. Wir müssen uns ab Montag alles erarbeiten.“

Schindelmeiser redet "nicht von Visionen"

Aus den Fehlern der Vergangenheit haben sie beim VfB gelernt. Das ist bei allen handelnden Personen zu spüren. Genau bei dem Verein, der vor knapp fünf Jahren noch in die Champions League wollte. Heute – angekommen im Fußball-Unterhaus – sind die Töne leiser geworden. Auch beim neuen Manager Jan Schindelmeiser.

Das war besonders auf seiner Vorstellungs-Pressekonferenz zu bemerken. Anstatt mit seinen Vorgängern abzurechnen, wie es Ex-Manager Robin Dutt vor ihm tat, präsentierte sich Schindelmeiser als Teamplayer. "Ich rede nicht von Visionen und will auch kein Ankündigungsweltmeister sein. Ich will mit den anderen gemeinsam Ziele erreichen. Außerdem werde ich nicht sagen: Ich weiß, wie es geht, mir nach“, erklärte der 52-Jährige.

Kader noch nicht komplett

Eine Einstellung, mit der er sehr gut in die neue Richtung des Vereins passt. Und die auch nicht von ungefähr kommt. Noch immer ist der Kader der Schwaben nicht komplett. Nachdem im Sommer ein gutes Dutzend Spieler den Verein verlassen haben, kommen die Neuzugänge für die neue Spielzeit nur scheibchenweise.

Tobias Werner vom FC Augsburg war der siebte und bislang letzte. Über lange Zeit durften in der Vorbereitung Spieler aus der vereinseigenen U23 mittrainieren. Schindelmeiser kündigte bereits an: „Bis zum ersten Spieltag steht die Mannschaft noch nicht.“ Er will den Kader noch bis Ende August punktuell verstärken.

Fokus liegt auf unbeschadetem Ligastart

Und das hat dieser auch nötig. Angeführt wird der VfB zwar von gestandenen Bundesliga-Profis wie Christian Gentner, Mitchell Langerak und Alexandru Maxim, doch fehlt besonders in der Breite die Klasse. Fallen Spieler wie Kevin Großkreutz aus, werden die Lücken im Kader sehr schnell sichtbar.

Daher liegt bei den Schwaben der Fokus darauf, den Ligastart unbeschadet zu überstehen. Bis Ende August wird der Mannschaft dann noch ein kleines, aber feines Facelifting verpasst. Und wenn dann der Kader komplett ist, steht dem direkten Wiederaufstieg nichts mehr im Wege. Die passenden Leute in den Führungspositionen hat man ja schon. Und einen klaren Plan, wie der Aufstieg gelingen soll.

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