t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSport2. Bundesliga

Kommentar zum HSV: Demontage von Labbadia war stillos


Kommentar zum HSV
Labbadia stillos demontiert - doch die Probleme bleiben

Von t-online
25.09.2016Lesedauer: 2 Min.
Bruno Labbadia muss als HSV-Trainer abdanken.Vergrößern des BildesBruno Labbadia muss als HSV-Trainer abdanken. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Von Maximilian Miguletz

Undank ist der Welten Lohn, Schluss gemacht am Telefon: Die Art und Weise, wie sich der Hamburger SV von Bruno Labbadia getrennt hat, hinterlässt einen faden Beigeschmack - zumal nicht der Trainer das Problem des Klubs ist.

Von seiner Kündigung erfuhr Labbadia am Sonntagmorgen per Anruf. Laut Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer zwar auf eigenen Wunsch, dennoch passt die unpersönliche Kündigung ins Bild: Es war eine Entlassung in Etappen, ohne Stil.

Demontage statt Denkmal

Die schwammigen Äußerungen Beiersdorfers der letzten Tage ("Ich muss ihm nicht jeden Tag Rückendeckung geben.") kamen einer schrittweisen Demontage Labbadias gleich. Ein Filetieren des Vertrauens zu demjenigen, der dem Verein und gerade auch ihm vor nicht allzu langer Zeit - plattdeutsch gesagt - den Mors gerettet hatte.

"Das Denkmal für Bruno baue ich mit eigenen Händen!" Beiersdorfers Worte, nachdem Labbadia den Bundesliga-Dino auf dem letzten Tabellenplatz übernommen und vor dem Aussterben bewahrt hatte. Keine 16 Monate später ist das nicht gebaute Denkmal eingerissen.

Personalplanung am Trainer vorbei

Klar, nur fünf Siege aus 22 Liga-Spielen im Jahr 2016 sind keine gute Bilanz. Zumal die Auftritte der Mannschaft in der laufenden Saison bislang nicht allzu vielversprechend waren. Doch ist die Schuld beim Trainer zu suchen?

Der soll sich im Sommer für einen passsicheren Innenverteidiger und einen Sechser als Neuzugänge stark gemacht haben. Letztlich kamen für stolze 35 Millionen Euro zwar klangvolle Namen wie Filip Kostic, Douglas Santos, Alen Halilovic oder Bobby Wood - die Wünsche des Coaches blieben aber unerfüllt.

Keine Besserung in Sicht

Nun wird der elfte Trainerwechsel in sechs Jahren vollzogen. Dabei war Labbadias Weg von Platz 18 zum Klassenerhalt und weiter auf Platz zehn in der letzten Saison eine sichtbare Verbesserung, die auch nur auf Zahlen achtende Funktionäre bemerken sollten. Obendrein geht mit Labbadia der Coach mit dem besten Punkteschnitt der letzten fünf Übungsleiter.

Seine Quote ist mit 1,16 Punkten pro Liga-Spiel aber eher mager, was mehr über die seit Jahren fehlende Qualität der Mannschaft aussagt. Trotz der Millionen von Investor Klaus-Michael Kühne ist es in Hamburg nicht gelungen, eine über längere Zeit konstant auftretende Truppe auf die Beine zu stellen. Die fehlende Kontinuität auf der Trainerbank tat ihr übriges - hausgemachte Probleme, mit denen auch der künftige Coach kämpfen wird.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website