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Der FC-Bayern-Schreck: PSG-Star Kylian Mbappé "ist ein Monster"


Champions-League-Entscheidung
Der Bayern-Schreck hat einen Namen

Von Julian Buhl, München

Aktualisiert am 08.03.2023Lesedauer: 5 Min.
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Kylian Mbappé: Ihn gilt es für den FC Bayern im Duell mit Paris Saint-Germain zu stoppen.Vergrößern des Bildes
Kylian Mbappé: Ihn gilt es für den FC Bayern im Duell mit Paris Saint-Germain zu stoppen. (Quelle: IMAGO/Eurasia Sport Images)

Wenn die Bayern ins Viertelfinale der Champions League wollen, müssen sie Kylian Mbappé stoppen. Der Superstar verbreitet schon vor dem Duell Angst und Schrecken.

Kylian Mbappé legte sich den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurecht. Er lief an, schoss – und der Ball schlug direkt neben dem rechten Pfosten im Tor vor der Südkurve der Allianz Arena ein. Mbappé riss die Arme nach oben und jubelte, nachdem er am Ende des Abschlusstrainings von Paris Saint-Germain den Ernstfall schon einmal erfolgreich geprobt hatte.

Ähnliches würde der französische Superstar am Mittwochabend (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker) an gleicher Stelle nur zu gerne wiederholen. Denn nach dem 1:0-Sieg des FC Bayern vor drei Wochen in Paris wird das Rückspiel des Achtelfinalduells der Champions League in München die Entscheidung bringen. Dass sie im Elfmeterschießen fallen wird, ist kein unwahrscheinliches Szenario, jeder Paris-Sieg mit einem Tor Abstand hätte schließlich diesen finalen Showdown zur Folge.

Mbappé droht den Bayern

Auf Mbappé werden bei der Partie so oder so alle Augen gerichtet sein. Der französische Ausnahmespieler hat sich viel vorgenommen. Nachdem er am Wochenende beim 4:2-Erfolg gegen Nantes mit Treffer Nummer 201 zum alleinigen Rekordtorschützen seines Klubs aufgestiegen war, sagte der 24-Jährige beim französischen TV-Sender Canal+: "Ich habe mir noch Tore für das Spiel gegen Bayern aufgehoben – und das ist nicht alles. Wir werden alles versuchen. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen und um weiterzukommen."

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Worte, die bei den Münchnern wie eine Drohung ankommen dürften – und zwar eine sehr ernst zu nehmende. Denn der Respekt und ja, auch eine gewisse Angst vor dem Weltmeister von 2018 und WM-Zweiten von 2022 sind groß. Die Bayern wissen: Wenn sie das Viertelfinale erreichen wollen, dann müssen sie einen Weg finden, Mbappé aufzuhalten.

Müller: "Mbappé ist eine Gefahr für uns"

Das ist auch Thomas Müller bewusst. "Mbappé ist ein Spieler, der für uns eine absolute Gefahr darstellt. Er erzielt die meisten Tore für Paris, man muss sich Gedanken machen, wie man ihn stoppt", sagte der Vizekapitän des FC Bayern. Der Stürmer sei schließlich "vielleicht aktuell der Unterschiedsspieler schlechthin."

Mit seiner Explosivität und den richtigen Entscheidungen im Strafraum. Er gehe dahin, wo ein Stürmer hinmüsse, nicht nur schön, sondern auch effektiv, führte Müller aus. "Die ganze Welt schaut ihm gern zu", sagte der 33-Jährige, ließ seiner Huldigung aber noch eine Kampfansage folgen: "Wir werden nicht zuschauen, sondern ihn stören, seine Arbeit zu machen. Wenn unser Plan aufgeht, wird er nicht viel Spaß haben."

Wie das gehen soll? Dafür müsse man schon die Pässe zu dem Offensivspieler verhindern, die Räume zustellen, in denen er seine Stärken ausspielt, so Müller: "Wir sind mutig, die Zweikämpfe mit ihm zu suchen."

Nagelsmann: "Wir sind auf Mbappé vorbereitet"

Sein Trainer Julian Nagelsmann ergänzte bezüglich des Matchplans: "Mbappé ist einer der besten Stürmer der Welt, mit unglaublichen Waffen. Wir sind vorbereitet und müssen die Dinge im Kollektiv lösen." Man darf gespannt sein, wie das gelingen wird.

Paris Saint-Germain sei "immer der Favorit", hatte Mbappé unmittelbar nach der Heimniederlage in Paris mit Blick auf das zweite Rendezvous in München gesagt. Darauf angesprochen konterte Müller: "Unser Job wird es sein, dass er das nach dem Spiel anders sieht."

Wozu Mbappé fähig ist, das hat er bereits im Hinspiel gegen Bayern gezeigt. Der 24-Jährige erzielte zwei Treffer, die jeweils wegen knapper Abseitsstellungen nur noch vom Videoschiedsrichter – und nicht den Bayern – verhindert werden konnten. Und das, obwohl er damals eigentlich noch angeschlagen (Oberschenkelprobleme) und daher nur für die letzten 33 Minuten eingewechselt worden war.

Hainer zu t-online: "Mbappé ist ein Monster"

"Wir dürfen jetzt nicht überheblich werden", warnte Ehrenpräsident Uli Hoeneß nach dem 1:0 und einem "wunderbaren Abend" im Gespräch mit t-online. Diesen hatte er vor drei Wochen in Paris miterlebt. Hoeneß begründete seine Warnung so: "Es gibt zwei Paris Saint-Germains: Eines mit Mbappé, eines ohne. Deshalb wird es im Rückspiel sehr schwierig. Denn da wird er mit Sicherheit von Anfang an spielen."

Man habe gesehen, "was dieser absolute Ausnahmespieler auslöst", berichtete Vorstandsboss Oliver Kahn als Augenzeuge im Prinzenpark. Präsident Herbert Hainer fasste die Dinge bei t-online voller Staunen, Anerkennung und Wertschätzung zusammen: "Mbappé ist ein Monster."

Und genau dieses Monster gilt es für die Bayern nun zu besiegen. Hainer, der seine Bayern in einer "nahezu optimalen Ausgangsposition" wähnt, setzt dabei auf eine große Hoffnung: "Paris hat vielleicht die besseren Einzelspieler, aber ich glaube, wir haben die bessere Mannschaft."

"Mbappé kann über Wasser laufen"

Dass die Bayern dennoch vor Mbappé zittern, wird in Frankreich ebenfalls wahrgenommen. "Natürlich hat Bayern Angst vor ihm", sagt auch Journalist Léo Tourbe, der für das französische Fußballmagazin "So Foot" arbeitet: "Jede Mannschaft der Welt fürchtet sich vor Mbappé."

Man habe schließlich bei der WM gesehen, wozu der Stürmer fähig ist. Dort erzielte er insgesamt acht Tore, drei davon im Finale. Neben zwei Strafstößen in der regulären Spielzeit verwandelte er auch noch seinen Versuch im Elfmeterschießen. In Frankreich sagt man, so berichtet Tourbe, über das Ausnahmetalent Mbappé: "Er ist so stark, er kann sogar über Wasser laufen."

Rummenigge: "Jetzt kommt der Messias auf den Platz"

Einen ähnlichen Eindruck hat offenbar Bayerns ehemaliger Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gewonnen. Bis zu Mbappés Einwechslung habe PSG kein Gegenmittel gegen Bayerns vorherige Dominanz gefunden, sagte Rummenigge bei DAZN. "Aber dann hast du gemerkt, jetzt kommt der Messias auf den Platz, der ihnen Selbstvertrauen gegeben hat."

Mit Einzelaktionen habe er laut Rummenigge sofort klargemacht, dass er zurzeit der beste Spieler der Welt sei. Damit stellt Mbappé, der Anfang dieser Woche die Schallmauer von 100 Millionen (!) Instagram-Followern durchbrach, sogar Weltmeister und Weltfußballer Lionel Messi sowie den nun verletzt fehlenden Brasilianer Neymar (Knöchel-OP) in den Schatten.

Er ist derjenige, der die Mannschaft trägt. Während Mbappé verletzt pausieren musste, hatte PSG zuletzt dreimal in Folge verloren. Mit ihm in der Startelf gewann Paris prompt die letzten drei Begegnungen – und damit zunehmend wieder an Selbstbewusstsein.

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Dieses Déjà-vu muss Bayern verhindern

Aus bayerischer Sicht gilt es jetzt unbedingt, ein unangenehmes Déjà-vu zu verhindern. Als PSG im April 2021, damals im Rahmen des Viertelfinalduells, zum bislang letzten Mal in München zu Gast war, gelangen Mbappé nämlich zwei Treffer. Die Franzosen gewannen mit 3:2 und zogen dank der damals noch gültigen Auswärtstorregelung trotz einer anschließenden 0:1-Niederlage in Paris ins Halbfinale ein.

Bei der gleichen Ergebniskonstellation würde es nun erst in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen gehen. PSG-Coach Christophe Galtier kündigte bei seiner Pressekonferenz am Dienstag an, in diesem Fall seinen besten Schützen als Ersten schießen zu lassen.

Mbappé ließ bei der geheimen Generalprobe im Abschlusstraining keinen Zweifel daran, wer das sein wird.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Persönliches Gespräch mit Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß
  • Persönliches Gespräch mit Bayern-Präsident Herbert Hainer
  • Telefongespräch mit dem französischen Journalisten Léo Tourbe von "So Foot"
  • Eigene Recherche
  • Pressekonferenz mit Thomas Müller und Julian Nagelsmann am 7.3. in der Allianz Arena
  • Pressekonferenz und Abschlusstraining von PSG am 7.3. in der Allianz Arena
  • Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge aus einem Interview mit DAZN
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