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Uli Hoeneß' Rückkehr zum FC Bayern? "Das muss er machen"


Uli Hoeneß und der FC Bayern
Das wäre doch was

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong, Robert Hiersemann

Aktualisiert am 02.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Zweikampf im Video: Die Bayern-Bosse stehen in der Kritik – könnte Uli Hoeneß helfen? (Quelle: t-online)

So wacklig, ist es sportlich beim FC Bayern lange nicht mehr gelaufen. Die Bosse stehen in der Kritik. Allen voran Kahn. Wer könnte in dieser Situation helfen?

Es war die Szene der vergangenen Woche: Fußballrentner Uli Hoeneß stand am Mittwoch völlig überraschend auf dem Trainingsplatz an der Säbener Straße in München und diskutierte angeregt mit Thomas Tuchel. Zwar scherzte Bayerns Cheftrainer anschließend: "Er (Hoeneß) wollte mir nur kurz sagen, wer spielt am Wochenende." Aber völlig unwichtig wird das Gespräch sicher auch nicht gewesen sein. Viele Bayern-Anhänger dürften sich in diesem Moment an die guten, alten Zeiten zurückerinnert haben, als Uli Hoeneß gemeinsam mit Karl-Heinz Rummenigge die Geschicke des deutschen Rekordmeisters erfolgreich leitete.

Aktuell ist der Verein in anderen Händen. Herbert Hainer ist Präsident, Oliver Kahn Vorstandsvorsitzender, Hasan Salihamidzic fungiert als Sportvorstand. Und die Kritik an ihnen ist groß. Denn Bayern flog gegen Manchester City aus der Champions League, gegen Freiburg aus dem DFB-Pokal und in der Liga muss man wohl bis zum letzten Spieltag um den Gewinn des Meistertitels kämpfen. Dazu die vielen weiteren Störfeuer außerhalb des Fußballfeldes.

Und der Ärger reißt nicht ab: Nach Informationen von "ran.de" muss Kahn fürchten, dass er den Aufsichtsrat der Bayern bis zu dessen Sitzung am 22. Mai nicht mehr von einer Weiterbeschäftigung überzeugen kann. Und auch in der Kabine soll es brodeln. Laut "Bild" sind einige Bayern-Spieler sauer auf den Vorstandschef. Grund dafür seien Äußerungen von Kahn und Hasan Salihamidzic nach dem Rauswurf von Ex-Trainer Julian Nagelsmann.

Trotzdem gewann der FC Bayern am Sonntag mit 2:0 gegen Hertha BSC, übernahm damit sogar wieder die Tabellenführung von Borussia Dortmund. Doch selbst nach dem Erfolg konnte sich Präsident Hainer nicht zu einem klaren Kahn-Bekenntnis durchringen. Zunächst erklärte er, dass man sich jetzt voll auf das Sportliche konzentrieren wolle. Als bei ihm noch einmal nachgefragt wurde, ob schon personelle Entscheidungen für die kommende Saison getroffen wurden, antwortete er ausweichend: "Wir kümmern uns jetzt nur um das Sportliche, dass wir die elfte Deutsche Meisterschaft in Folge gewinnen."

Die Hoeneß-Visite unter der Woche scheint geholfen zu haben. Zu Kahn gibt es kein klares Bekenntnis. Und so stellt sich fast zwangsläufig die Frage:

Sollte Uli Hoeneß zurückkommen?

Pro
Melanie MuschongMelanie MuschongSportredakteurin

Ja, er verkörpert Haltung

Die Situation des FC Bayern ist alles andere als rosig. Das zeigt sich zuletzt nicht nur auf dem Platz, sondern eben auch an den Diskussionen um die Führungsetage. Eine Mannschaft spiegelt das wider, was ihr von oben vorgelebt wird. Wenn der deutsche Rekordmeister eine echte Veränderung will, dann muss man im Sommer einen wirklichen Neustart wagen.

Oliver Kahn betont immer wieder, dass er für den FC Bayern kämpft. Er hat seine Zeit bekommen und sie nicht genutzt. Das Duo um Salihamidzic und ihn ist zu oft abgetaucht, wenn es die öffentliche Wirksamkeit der beiden gebraucht hätte. Uli Hoeneß ist vergangene Woche bereits beim Training der Münchner aufgetaucht. Er zeigt: Ich brenne noch. Ich bin da. Und genau deshalb muss der Ex-Präsident auch im Sommer zurückkehren und den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernehmen.

Ob nur interimsweise oder länger, kann erst einmal offen bleiben. Aber das wäre doch was.

Hoeneß ist einer, der durchgreift, der das Wortgefecht sucht und der vor einem Konflikt nicht zurückschreckt. Anders als Salihamidzic oder Kahn es getan haben. Hoeneß verkörpert vor allem eines: Haltung.

Genau die braucht es, um einen Klub zum Erfolg zu führen. Dass er sich mit Tuchel gut versteht, hat Hoeneß bereits gezeigt. Warum sollte er also nicht zurückkommen und an die Liga-Konkurrenten das Signal schicken: Egal was war, der FC Bayern ist zurück.

Hoeneß trägt die Bayern-DNA in sich. Das viel diskutierte "Mia san mia" lebte er immer wieder vor. Man muss kein Fan des aktuellen Ehrenpräsidenten sein, um zu sehen, dass er der Säbener Straße guttun würde.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, das wäre ein verheerendes Zeichen

Uli Hoeneß hat mehr als jeder andere für den Fußball in Deutschland geleistet. Aber er ist inzwischen 71 Jahre alt und sollte seine Rente ruhig und entspannt am Tegernsee verleben. Eine Rückkehr zum FC Bayern wäre falsch und ein verheerendes Zeichen für den Verein. Wann hat es denn schon mal etwas gebracht, wenn man einen Schritt zurück in die längst verstaubte Vergangenheit geht?

Die Ära Hoeneß/Rummenigge ist vorbei, die Gegenwart heißt Kahn/Salihamidzic.

Der FC Bayern versucht, sich aktuell neu zu erfinden, das ist gut so. Natürlich ruckelt es da mal, wie in dieser Saison. Und ja, Kahn und Salihamidzic haben Fehler gemacht. Aber doch keine so gravierenden, als dass sie den Verein im Sommer verlassen müssen. Gerade Kahn hat doch gesagt, dass er für den FC Bayern brennt und in der nächsten Saison neu angreifen will. Diese Chance muss man ihm geben. Er wird sie nutzen, ganz sicher.

Hoeneß jedenfalls ist nicht die Lösung der Bayern-Probleme. Die Klubbosse müssen im Sommer einen neuen Mittelstürmer holen, die Abwehr und das Mittelfeld verstärken. Die Fehler in der Kaderzusammenstellung müssen korrigiert werden. Das haben die aktuellen Bayern-Bosse längst erkannt und werden das hinbekommen.

Wer hat recht?

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  • Eigener Dreh
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