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Bundesliga: Müller-Abschied? Diese Bayern-Stars machten es vor


Karriereende, Wechsel-Fehler, Erfolgsstory
Müller-Abschied? Diese Bayern-Stars machten es vor

Von dpa, dd

11.05.2023Lesedauer: 4 Min.
Blick in die Zukunft? Über Thomas Müllers Verbleib wird aktuell viel spekuliert.Vergrößern des BildesBlick in die Zukunft? Über Thomas Müllers Verbleib wird aktuell viel spekuliert. (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner)
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Über die Zukunft von Thomas Müller wird weiter spekuliert. Verlässt die Bayern-Legende den Rekordmeister? Drei Größen der Münchner haben vorgemacht, wie es geht – und auch, wie es nicht geht.

Die Situation um Thomas Müller beim FC Bayern bewegt Fußball-Deutschland. Oder, wenn es nach Bayern-Trainer Thomas Tuchel geht, alle außer die Münchner selbst. Beim Star-Coach ist das Klub-Unikum derzeit nur Ersatz, findet sich Spiel um Spiel auf der Bank statt in der Startelf wieder.

In mitunter wilden Spekulationen wird schon über einen Abschied des 33-Jährigen aus der bayrischen Landeshauptstadt fabuliert. Doch ist ein Wechsel wirklich eine Option? "Bastian Schweinsteiger sollte für Müller ein warnendes Beispiel sein", warnte der frühere Bayern-Spieler Olaf Thon erst vor wenigen Tagen im Interview bei t-online.

663 Spiele, 234 Tore, 255 Vorlagen und unzählige Titel: Thomas Müller hat die Geschichte des FC Bayern maßgeblich mitgeprägt – und könnte sich bei seiner Zukunftsentscheidung an früheren Größen des Klubs orientieren. t-online hat genauer hingeschaut und drei Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit gefunden: Der eine mit Treue und Konsequenz, der andere mit einer Erfolgsstory, noch einer an der Grenze zur Selbstzerstörung. Klub-Urgesteine, Identifikationsfiguren und Weltmeister – bei denen nicht immer alles glattlief.

Toni Kroos 2014

"Motiviert hat es mich definitiv nicht. Geärgert vielleicht anfangs kurz, weil ich doch etwas mehr Sachverstand erwartet hatte. Auch anhand der Fakten, die damals schon dagegen sprachen und dem heute noch widersprechen." Gesagt von Toni Kroos im August 2022 – als Reaktion auf Kritik von Uli Hoeneß, der rückblickend auf das Aus der deutschen Nationalmannschaft im Achtelfinale der EM 2021 gegen England ätzte, Kroos‘ "Art zu spielen ist total vorbei."

Seit seinem heute noch diskutierten Wechsel weg vom FC Bayern zu Real Madrid 2014 herrscht so etwas wie eine Dauerfehde zwischen dem Weltmeister und dem einstigen Bayern-Macher. Doch nicht nur das: Zeit seiner Karriere muss sich Toni Kroos schon allerlei Vorurteile erwehren: Als "Querpass-Toni" wird der Mittelfeldspieler gerne in Deutschland geschmäht – dabei ist er der erfolgreichste deutsche Champions-League-Spieler überhaupt.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Barcelona
38284670:20+5088
2
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Real Madrid
38246875:36+3978
3
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Atl. Madrid
38238770:33+3777
4
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Real Sociedad
38218951:35+1671
5
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Villarreal
381971259:40+1964

Schon fünfmal konnte der heute 33-Jährige mit Real Madrid die "Königsklasse" gewinnen, ist seit seinem Wechsel in die spanische Hauptstadt – nach einer herausragenden WM 2014 – endgültig in die fußballerische Weltklasse aufgestiegen. Ob Carlo Ancelotti oder Zinédine Zidane: Die Real-Trainer setzten und setzen nicht ohne Grund auf den Greifswalder als Metronom in ihrem Spiel, als Taktgeber, als Beruhiger, als Ballverteiler. Dass die Bayern sich 2014 nicht auf eine Vertragsverlängerung mit Kroos einigen konnten, gilt als fast schon kuriose Fehlentscheidung.

Bastian Schweinsteiger 2015

Nach exakt 500 Pflichtspielen, dem Champions-League-Titel 2013, acht deutschen Meistertiteln und sieben Erfolgen im DFB-Pokal, forciert der zu diesem Zeitpunkt 30-Jährige 2015 seinen Abschied aus München. Er wolle noch einmal "etwas Neues" erleben, sagt der Publikumsliebling zur Begründung – und wechselt in die Premier League zu Manchester United. Bei den "Red Devils" scheint auf dem Papier alles zu passen: Einer der größten Klubs der Welt, hochkarätige Teamkollegen – und Trainer Louis van Gaal, mit dem er nach dessen Zeit in München (2009 bis 2011) wieder zusammengeführt wird. Schweinsteiger unterschreibt bis 2018 bei den Nordengländern, soll eine tragende Rolle spielen.

Doch mit einem Innenbandanriss kurz nach Beginn der Rückrunde 2015/16 beginnt der Niedergang des deutschen Mittelfelddenkmals bei seinem neuen Klub – gerade einmal ein halbes Jahr nach seiner Ankunft. Ab dem 21. Spieltag kam Schweinsteiger nur noch zu zwei Kurzeinsätzen: Im Ligapokal gegen West Ham reicht es zu 14 Minuten, in der Liga am 31. Spieltag gegen den Lokalrivalen Man City zu 20. Danach beendet eine erneute Innenbandblessur Schweinsteigers Saison.

Unter José Mourinho, der in der darauffolgenden Saison den entlassenen van Gaal beerbt, verkompliziert sich die Situation für den Bayern zusätzlich: Der Portugiese setzt nicht auf den Deutschen, versetzt ihn noch vor Beginn der Saison in die Ersatzmannschaft, für die Europa League wird er gar nicht erst nominiert. Erst Ende November gibt es den ersten Kurzeinsatz, eine Einwechslung in der 87. Minute beim 4:1 im League Cup gegen West Ham – unter Standing Ovations des Publikums. An Uniteds Sieg in der Europa Leage hat er keinen Anteil mehr. Im März 2017 flüchtet Schweinsteiger ablösefrei in die spielerisch höchstens zweitklassige Major League Soccer zu Chicago Fire, beendet dort 2019 seine große Karriere. Immerhin: Kurz nach seinem abrupten Abschied aus Manchester gibt Mourinho zu: "Bastian ist ein Spieler, bei dem es mir leidtut, wie ich ihn behandelt habe. Ich habe kein Problem, das zuzugeben, und er weiß das, weil ich es ihm gesagt habe."

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Philipp Lahm 2017

"Ich bin mir sicher, dass ich bis zum Ende der Saison meine Topleistung abrufen kann. Das bekomme ich hin bis zum Ende der Saison, aber nicht darüber hinaus", erklärt Philipp Lahm im Februar 2017. Da ist der Rechtsverteidiger gerade 33 Jahre alt und seit über einem Jahrzehnt nicht nur beim FC Bayern unumstritten, sondern auch in der absoluten Weltklasse, als Spieler wie auch als Persönlichkeit. Lahm führt den FC Bayern ebenso an wie die Nationalmannschaft, aus der er schon 2014 nach dem Gewinn des WM-Titels in Rio de Janeiro zurückgetreten ist.

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Zeitweise liebäugelt der Defensiv-Allrounder mit einem Wechsel zum FC Barcelona, bleibt den Münchnern aber doch treu – der Reiz, mit seinem "Heimatverein" alles zu gewinnen, sei am Ende größer gewesen. Und wäre da nicht diese zweijährige Ausleihe zum VfB Stuttgart gewesen, kurz vor seinem endgültigen Durchbruch bei den Bayern, er hätte seine komplette Karriere bei den "Roten" verbracht.

Lahm beendet seine Karriere selbstbestimmt, sein Vertrag lief eigentlich noch bis 2018. Kein erzwungener Wechsel, kein unwürdiger Abschied.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Leistungsdaten von Thomas Müller, Toni Kroos, Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm bei transfermarkt.de
  • fcbayern.com: "Kapitän Philipp Lahm kündigt Karriereende an"
  • br.de: "Lahm: Die Liga braucht Spitzenspieler wie Lewandowski"
  • sueddeutsche.de: "Mourinho entschuldigt sich bei Schweinsteiger"
  • Tweet von Toni Kroos
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