FC Bayern: Nachfolge für Sportvorstand? Diese Kandidaten kommen infrage

Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić verlassen den FC Bayern. Während es für den einen Posten bereits einen Nachfolger gibt, wird um den anderen wild spekuliert.

Der FC Bayern plant eine namhafte Lösung bei der Neubesetzung der Position des Sportvorstandes. Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer kündigte bei der Meisterfeier im ARD-Interview an: "Wir suchen ein großes Kaliber. Wir sind schon unterwegs, wir haben Ideen." Und fügte hinzu: "Wir werden sicherlich einen sehr guten Nachfolger für Hasan finden."

Der bisherige Sportvorstand Hasan Salihamidžić wurde von seinen Aufgaben ebenso wie Vorstandschef Oliver Kahn zum Saisonende entbunden. Kahns Nachfolger steht mit Jan-Christian Dreesen bereits fest.

Als neuer Sportchef hingegen kämen laut verschiedenen Medienberichten gleich drei Kandidaten infrage. t-online gibt einen Überblick.

Max Eberl

Bei "Sky90" berichtete Moderator Patrick Wasserziehr, dass Max Eberl nach Sky-Informationen ein Kandidat sein soll. Es habe bereits in der vergangenen Woche ein Gespräch zwischen den Bayern-Verantwortlichen und Eberl gegeben, berichtete das Medium weiter. Auch "Bild" meldete, dass er ein Thema in München sei.

Den ehemaligen Profi wollte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß schon vor einigen Jahren nach München lotsen. Als der Klub 2016 einen Nachfolger für den damaligen Sportvorstand Matthias Sammer suchte, fiel bereits sein Name. Hoeneß galt als Fürsprecher und empfing den ehemaligen Manager Gladbachs sogar in seinem Haus am Tegernsee. Doch statt ihm bekam Salihamidžić den Posten.

Eine Verpflichtung Eberls dürfte auch diesmal schwierig werden. Er unterschrieb erst im Januar nach einer Auszeit aus gesundheitlichen Gründen einen Vertrag bis 2026 beim Ligakonkurrenten RB Leipzig.

Markus Krösche

Neben Eberl wird intern laut Sky und dem ZDF auch über den Sportvorstand von Eintracht Frankfurt diskutiert: Markus Krösche. Hoeneß soll zwar Eberl präferieren und einen Wechsel forcieren. Aber auch Experte Lothar Matthäus lobt Krösche in den höchsten Tönen.

"Markus Krösche von Frankfurt wäre für mich ein geeigneter Mann, der aus dem Fußball kommt, ein gutes Netzwerk hat und bereits erfolgreich gearbeitet hat", sagte er am Samstag und fügte hinzu: "Ich könnte ihn mir beim FC Bayern vorstellen."

Präsident Hainer äußerte sich bereits auf einer Pressekonferenz zu beiden Personalien: "Ich denke, dass beide sehr gute Sportvorstände sind, wenn sie mit ihren Vereinen im DFB-Pokalendspiel sind." Mehr wollte er aber nicht verraten. Nach Informationen von t-online stünde Krösche tatsächlich auf der Liste eines geeigneten Kandidaten für den Posten als Sportvorstand. Eberl hingegen sehe seine Zukunft in Leipzig.

Michael Reschke

Ein weiterer Kandidat als Nachfolger ist laut Informationen von "Sport1" Michael Reschke. Er war zuletzt bei Schalke 04 im Amt und davor in Stuttgart. Reschke wäre kein unbekanntes Gesicht im Klub. Von 2014 bis 2017 arbeitete er als Technischer Direktor beim deutschen Rekordmeister. Könnte das zum Vorteil werden?

Er kennt den Verein in- und auswendig und hat einen guten Draht zu Trainer Thomas Tuchel. Zudem ist er im internationalen Fußball gut vernetzt: Aktuell ist er Direktor bei der englischen Berateragentur Stellar Football. Zu seiner Zeit bei den Bayern holte Reschke unter anderem Stars wie Kingsley Coman und Joshua Kimmich nach München.

Einen losen Austausch zwischen Reschke und dem Klub soll es bereits gegeben haben. Tuchel muss so langsam den Kader für die kommende Saison planen – und braucht jede Unterstützung. Denn: Auch Bayerns Kader-Planer und Technischer Direktor Marco Neppe könnte den Klub wohl bald verlassen, wie der "Kicker" Anfang Mai berichtete. Der englische Verein Tottenham Hotspur hat demnach Interesse an Neppe gezeigt.

Und wer soll die Nachfolge von Salihamidžić nun antreten? Das zeigt sich wohl erst in den kommenden Tagen. Selbst wenn die Bayern vorerst niemanden verpflichten, wäre das nichts Neues: Die Münchner hatten schon einmal eine Zeit ohne Sportchef, nachdem Sammer 2016 ausgeschieden war. Karl-Heinz Rummenigge und Jan-Christian Dreesen hätten damals "das Transfergeschäft betrieben, und das gar nicht ganz erfolglos, wenn man sich die Jahre anschaut", sagte Dreesen zuletzt. Er war zu der Zeit Finanzchef beim Klub – und ist heute Nachfolger von Oliver Kahn.