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FC Bayern: Thomas Tuchel auf den Spuren der ganz großen Trainer


Bayern-Abschied auf Raten
Historische Hoffnung für Tuchel


22.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Thomas Tuchel: Der Trainer und der FC Bayern gehen ab Sommer getrennte Wege. (Quelle: IMAGO/Joeran Steinsiek/imago-images-bilder)

Die Tage von Thomas Tuchel als Bayern-Trainer sind gezählt – bis zum Saisonende soll er weitermachen und dann seinen Platz räumen. Kann das klappen? Es wäre beim Rekordmeister nicht das erste Mal.

Dem FC Bayern droht die erste titellose Saison seit zwölf Jahren. Für die erfolgsverwöhnten Münchner Anlass genug, die Zusammenarbeit mit Trainer Thomas Tuchel im Sommer ein Jahr vor Vertragsende vorzeitig zu beenden. Offene und gute Gespräche haben laut Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zu dieser Entscheidung geführt.

"Unser Ziel ist es, mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen. Bis dahin ist jeder Einzelne im Klub ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen", erklärte Dreesen. Er nahm hierbei "auch explizit die Mannschaft in die Pflicht. Insbesondere in der Champions League sind wir davon überzeugt, dass wir nach dem 0:1 im Hinspiel bei Lazio Rom im Rückspiel in unserer vollbesetzten Allianz Arena mit unseren Fans im Rücken ins Viertelfinale einziehen werden."

"Lame duck" oder frische Kräfte?

Bei acht Punkten Rückstand auf Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen bleibt die Champions League Bayerns realistischste Option auf einen Titel. Aber werden die Spieler für einen schon geschassten Trainer wirklich alles geben?

Tuchel ist in der jüngeren Vergangenheit nicht der erste Trainer, dessen Aus schon weit vor der eigentlichen Trennung feststeht. Bei Ottmar Hitzfeld, Jupp Heynckes und Pep Guardiola war es ebenso – und diese drei verbindet eine erstaunliche Erfolgsgeschichte. Denn: Der Bayern-Weg der frühen Verkündung des Aus' brachte allen zum Abschluss noch Titel.

Die kommenden Spiele des FC Bayern im Überblick

Hitzfelds Aus brachte keine Probleme

Ottmar Hitzfeld trainierte den FC Bayern gleich zweimal und beide Male stand sein Abschied vor Saisonende fest. In seiner ersten Amtszeit von 1998 bis 2004 wurde das Aus von Hitzfeld in der Woche vor dem 34. Spieltag kommuniziert und mit Felix Magath direkt sein Nachfolger präsentiert. Das letzte Spiel gegen den SC Freiburg gewannen die Bayern mit 2:0, blieben aber ohne Titelgewinn. Ein Spiel, ein Sieg und dann weg.

Aussagekräftiger ist die Performance nach dem offiziellen Aus in Hitzfelds zweiter Amtszeit (Januar 2007 bis Sommer 2008). Am 2. Januar 2008 bestätigte Uli Hoeneß damals, dass Hitzfeld den Verein nach Saisonende verlassen würde. Den Bayern gelang eine starke Rückrunde, an deren Ende der Meistertitel sowie der DFB-Pokalsieg stand. Lediglich das Halbfinal-Aus im Uefa-Cup gegen Zenit Sankt Petersburg dämpfte die Freude über eine erfolgreiche Saison.

Nach dem Aus holte Heynckes das Triple

Insgesamt viermal war Jupp Heynckes als Trainer beim FC Bayern tätig. Das Ende seiner dritten Amtszeit (2011 bis 2013) wurde bereits im Januar 2013 verkündet, als man beim FC Bayern Pep Guardiola als Nachfolger des deutschen Erfolgscoachs präsentierte. Was dann folgte, war historisch. Den Münchnern gelang es als erstem deutschen Verein, das Triple aus Champions League, Meisterschaft und DFB-Pokal zu gewinnen. Der Abschied auf dem Höhepunkt für Heynckes.

Guardiola machte es wie Hitzfeld

Auf Heynckes folgte Guardiola und auch dessen Abgang war titelreich. Im Dezember 2015 informierte Pep Guardiola die Bayern-Bosse, dass er seinen im Sommer 2016 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Der Spanier verabschiedete sich mit dem Double aus Meisterschaft und Pokal, in der Champions League schied sein Team im Halbfinale gegen Atlético Madrid aus.

 
 
 
 
 
 
 

Beim FC Bayern ist man mit den frühzeitigen Verkündungen des Trainer-Aus zum Saisonende bisher gut gefahren, aber in der Bundesliga gibt es da auch ganz andere Beispiele wie Adi Hütter bei Eintracht Frankfurt oder Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach. Die Gefahr der lahmen Ente namens Thomas Tuchel ist groß.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob man beim FC Bayern auch mit dieser Entscheidung richtig lag oder nicht. Um in die Fußstapfen der großen Vorgänger zu treten, müsste Tuchel aber irgendwie schon einen Titel holen und die Saison nicht nur mit Würde zu Ende führen.

Verwendete Quellen
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