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FC Bayern | Ralf Rangnick sagt ab: Welche Optionen Bayern jetzt noch hat


Auch ein Ex-Trainer ist dabei
Rangnick sagt ab: Welche Optionen Bayern jetzt noch hat


Aktualisiert am 02.05.2024Lesedauer: 4 Min.
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Max Eberl (l.) und Jan-Christian Dreesen: Die beiden Mitglieder des Vorstands haben nun allehand zu tun.Vergrößern des Bildes
Max Eberl (l.) und Jan-Christian Dreesen: Die beiden Mitglieder des Vorstands haben nun allerhand zu tun. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel kassiert der FC Bayern die nächste Absage. Nun muss ein Plan D her.

Rückschlag für den FC Bayern: Bei der Suche nach einem Cheftrainer hat der Rekordmeister eine weitere Absage hinnehmen müssen. Ralf Rangnick hat sich gegen einen Wechsel entschieden. Nach Xabi Alonso (bleibt in Leverkusen) und Julian Nagelsmann (bleibt Bundestrainer) ist er bereits der dritte ernst zu nehmende Kandidat, der nicht nach München kommt. Er bleibt stattdessen Nationaltrainer in Österreich.

Dabei hatte sich Präsident Herbert Hainer am Dienstagabend noch optimistisch gezeigt. Bei Sky sagte der 69-Jährige im Rahmen des Champions-League-Spiels gegen Real Madrid: "Wir sind mit Ralf in guten Gesprächen, aber jetzt muss man ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob es auch final so rausgeht."

Nun brauchen die Bosse um Sportvorstand Max Eberl und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen einen Plan D. Doch die Liste der Kandidaten wird kleiner.

Die drei bekannten Namen

Roberto De Zerbi galt als ein Wunschkandidat Max Eberls. Der italienische Coach des englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion hat unter Trainern ein hohes Ansehen, wird als begnadeter Taktiker und Vordenker eines offensiven Spielstils angesehen. Ex-Nationalspieler Mahmoud Dahoud, der in der Hinrunde noch für Brighton spielte, sagte den "Ruhrnachrichten" im Herbst: "Das Spiel von De Zerbi ist brutal intensiv und fordernd. Jede Handlung ist auf die Sekunde genau abgestimmt. (...) So viel taktischen Input in so kurzer Zeit habe ich noch nie erhalten."

Dennoch gab es laut Informationen von t-online in der Führungsriege erhebliche Zweifel an De Zerbi. Wirklich überzeugen konnte er kaum, sodass der Italiener in der Rangfolge der Kandidaten für den Trainerposten eher weiter hinten angesiedelt wurde. Zudem werden ihm die Ergebnisse der vergangenen Wochen kaum helfen. Brighton ist seit sechs Ligaspielen ohne Sieg, holte lediglich zwei Punkte und schoss zwei Tore, wobei eins davon ein Eigentor war. Das wird auch den Kritikern De Zerbis unter den Bayern-Bossen bewusst sein. Hinzukommt, dass für De Zerbi wohl bis zu 14 Millionen Euro Ablöse fällig werden würden.

Hansi Flick hat vor wenigen Jahren mit dem FC Bayern Geschichte geschrieben und das Sextuple, den Gewinn von sechs bedeutenden nationalen und internationalen Titeln innerhalb eines Sportjahres, gefeiert. Nach seinem Aus im Sommer 2021 wurde er deutscher Bundestrainer, konnte in diesem Amt jedoch kaum Erfolge feiern. Bei der WM 2022 schied er mit seinem Team in der Gruppenphase aus und schaffte auch im Anschluss keine Trendwende. Im Herbst 2023 zog der DFB die Reißleine und trennte sich von dem 59-Jährigen.

Als der FC Bayern im Frühjahr dieses Jahres in der Krise steckte, fiel auch Flicks Name. Die "Sport Bild" und der "Kicker" brachten Flick ins Spiel. Auch Ex-Bayern-Spieler Lothar Matthäus konnte sich mit dem Gedanken anfreunden: "Hansi Flick ist immer ein Name bei Bayern, man kennt seine Erfolgsgeschichte, er ist frei im Moment." Allerdings wurde Flick damals auch als möglicher Kandidat beim FC Barcelona gehandelt. Xavi hatte zu dem Zeitpunkt seinen Rücktritt als Trainer der Katalanen für den kommenden Sommer angekündigt. Diesen zog der Weltmeister von 2010 jedoch wieder zurück, sodass Flick derzeit ohne Job dasteht. Das könnte ihn wiederum für die Bayern interessant machen. Doch auch bei ihm ist sich die Führungsriege Berichten zufolge uneins gewesen.

Zinédine Zidanes Name wurde ebenfalls bei der Trainersuche genannt. Zumindest hieß es aus Spanien und Frankreich, dass der FC Bayern stark an "Zizou" interessiert sei. Jedoch meldete unter anderem der TV-Sender Sky, dass an den Gerüchten nichts dran sei und der Franzose nicht auf dem Zettel der Klubbosse stünde.

Max Eberl bezog im Rahmen des 5:1-Sieges der Bayern gegen Union Berlin in der Bundesliga Stellung, sagte, dass der neue Trainer zumindest der englischen Sprache mächtig sein solle. Auf Zidane angesprochen sagte er: "Ich weiß nicht, ob er Englisch spricht." Ein Hinweis darauf, dass Zidane zu dem Zeitpunkt tatsächlich kein Kandidat war. Zu haben ist der ehemalige Fußballstar aber immer noch, einen neuen Klub hat der langjährige Trainer von Real Madrid nicht.

Andere Namen wie Unai Emery (Aston Villa) oder Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart), die ebenfalls als Alternativen bei der Trainersuche galten, haben die Verträge bei ihren Klubs verlängert und sich somit gegen einen Wechsel entschieden.

Die kreative Lösung

Somit bleibt den Bayern entweder einer der oben genannten Kandidaten oder eine neue Lösung. Dabei könnte es sich um erfolgreiche Trainer wie Thiago Motta (FC Bologna) oder Rúben Amorim (Sporting) handeln, die derzeit mit ihren Teams auf nationaler Ebene für Furore sorgen. Jedoch könnten die Bayern hier etwas spät dran sein: Motta gilt als Favorit bei Juventus Turin, auch der AC Mailand soll ihn auf dem Zettel haben. Rúben Amorim war sogar bereits für Gespräche mit West Ham United in London.

Eine Lösung mit Christian Streich (SC Freiburg) ist jedoch nahezu ausgeschlossen. Der erfahrene Trainer verlässt die Breisgauer im Sommer für eine Auszeit. Es komme nun "darauf an, wie viel Zeit ich brauche, um mich zu regenerieren und zu erholen", sagte er Ende März und ergänzte: "Es würde mich sehr wundern, wenn ich irgendwo im Juli aufschlagen würde."

 
 
 
 
 
 
 

Einen Trainer mit Bayern-Vergangenheit gäbe es neben Flick auch noch in Martín Demichelis (River Plate). Der Argentinier spielte acht Jahre im Trikot der Münchner (2003 bis 2011), arbeitete nach seinem Karriereende mehrere Jahre im Bayern-Nachwuchs, trainierte neben der U19 auch die U23.

Im Winter der Saison 2022/2023 schloss er sich dann River Plate an. Mit seinem Heimatverein gewann er auf Anhieb die Meisterschaft. Doch der Sprung zu den Bayern-Profis wäre ein großer. Angesichts der aktuellen Schieflage bei der Trainersuche aber vielleicht ein denkbarer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Informationen
  • sport.sky.de: "Gespräche bestätigt! Bayerns Rangnick-Deal rückt näher"
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