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Bayern-Dominanz: Langweilig? Darum bleibt die Bundesliga spannend


Erneute Dominanz des FC Bayern
Gut so!

  • David Digili
MeinungVon David Digili

Aktualisiert am 22.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Sadio Mané: Der Neuzugang und die Bayern haben gerade einiges zu bejubeln. (Quelle: IMAGO/ULMER)

Der FC Bayern spielt in anderen Sphären, die "Verfolger" verzwergen sich wieder selbst. Langweilig? Wird die Bundesliga trotzdem nicht. Ein Kommentar.

15 Tore. In 3 Spielen. Die Gegner? So chancenlos wie eine Klage gegen den Rundfunkbeitrag. Der FC Bayern München will, diese Vermutung liegt nahe, 2022/23 seine elfte Meisterschaft in Folge schon zum Ende der Hinrunde festmachen, so ein irrwitziges Tempo legt der deutsche Rekordmeister zu Saisonbeginn vor. Und es bedarf nur halbwegs wachsamer Augen, um zu erkennen: Es war nicht mal Höchstgeschwindigkeit, die die Münchner brauchten, um Eintracht Frankfurt, den VfL Wolfsburg und den VfL Bochum deren eigene bedrückende Unzulänglichkeit vorzuführen – einen beträchtlichen Teil davon übernahmen die Mannschaften schon selbst.

Und die vermeintlichen, im jährlichen Rhythmus zu "Bayern-Jägern" hochgejazzten Verfolger? Stolperten und strauchelten, als ginge es um die besten Einsendungen für ein Revival von "Pleiten, Pech und Pannen".

Nur eine Frage bleibt: Was haben wir denn erwartet?

Weder war das Startprogramm der Bayern – bei allem Respekt für die Bayern – ausnehmend schwer. Noch war das von BVB, Leipzig oder Leverkusen – bei allem Respekt für BVB, Leipzig und Leverkusen – ausnehmend leicht, als dass große Verwunderung ob eines hier furiosen, da höchstens mäßigen Saisonstarts angebracht wäre.

Die Krise der einen ist das Hoch der anderen

Es ist auch keine neue Erkenntnis, dass der FC Bayern zu jeder Saisonphase in die Spiele geht mit der Gewissheit, der FC Bayern zu sein. Ebenso wenig, dass die wahlweise selbst oder von außen aufgebürdete Verfolgerrolle seine Konkurrenten eher lähmt denn beflügelt.

Nun gehört es sich nicht, bereits nach drei Spieltagen in ungezügeltem Fatalismus die noch junge Saison bereits zu Grabe zu tragen – wenn auch Fieldreporter und Experten, unter dem ständigen Druck, das eigene Dasein rechtfertigen zu müssen, schon jetzt Betroffenheitsfragen und Abgesänge intonieren, als ginge das Jahr zeitnah in die entscheidenden Wochen.

Die Erkenntnis ist aber: Dortmund, RB und Bayer straucheln? Gut so! Die Krise der einen ist das Hoch der anderen. Vielleicht ist es Zeit, dass auch mal Klubs weiter vorne stehen, die in den letzten Jahren kontinuierlich gute Arbeit in der Weiterentwicklung gemacht haben – also eine Saison, in der Mannschaften wie Freiburg, Mainz, Gladbach, Hoffenheim, Union Berlin, die gerade für Furore sorgen, oben mitspielen und dauerhaft Druck auf die angestammten "Bayern-Jäger" ausüben. Chancen, die zunehmend öde Münchner Vorherrschaft zumindest kurzzeitig zu unterbrechen, hatten diese über die Jahre schließlich genug.

Heiße Duelle, Tore, Drama, knappe Spiele

Und mal ehrlich: Das x-te "Woran hat’s gelegen?"-Interview mit einem frustrierten Marco Reus, nachdem sich seine Dortmunder gerade erst im ewigen Fernduell mit den Bayern mal wieder mutwillig selbst verzwergt haben, braucht auch niemand mehr.

Dortmund, RB und die Werkself werden sich zweifelsohne fangen. Die Frage ist, ob das dann reicht, die nahende Konkurrenz abzuschütteln. Der Spannung einer schon jetzt packenden Saison kann das nur zuträglich sein. Gewinner sind: wir alle. Heiße Duelle, Tore, Drama, knappe Spiele.

Wenn man mal von den Bayern absieht. Aber was haben wir da schon erwartet …

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