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Privater Vermögensaufbau: Sieben Tipps zur Optimierung Ihrer Rente


Finanzielle Freiheit planen
Sieben Tipps für die Altersvorsorge

Von dpa, llb

Aktualisiert am 22.10.2023Lesedauer: 4 Min.
Ein glückliches Ehepaar am StrandVergrößern des BildesFinanzielle Freiheit (Symbolbild): Damit im Rentenalter der Urlaub gesichert ist, lohnt es sich, früh mit dem Sparen zu beginnen. (Quelle: lucigerma)
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Fürs Alter vorzusorgen, ist nie zu spät. Hier sind sieben Tipps, die Sie beim Aufbau Ihres Kapitals im Auge behalten sollten.

In Zeiten von Inflation und steigenden Preisen sollten Sie sich bei der Altersvorsorge nicht allein auf die staatliche Rente verlassen. Mindestens genauso wichtig ist der private Vermögensaufbau. Grundsätzlich sind kapitalbildende Maßnahmen für das Alter nie zu spät, aber wer früh damit anfängt, kann seinen finanziellen Spielraum vergrößern. Ob Sie kleine Summen oder große Beträge sparen, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle – wichtig ist, dass Sie damit beginnen. Hier sind sieben Tipps, die Sie beim Vermögensaufbau beachten sollten.

Tipp 1: Notgroschen anlegen

Bevor Sie mit dem Kapitalaufbau fürs Alter loslegen, sollten Sie einen Notgroschen für unvorhergesehene Fälle beiseitelegen. Etwa für eine Autoreparatur oder den Kauf eines neuen Kühlschranks.

"Normale Haushalte sollten für solche und andere Notfälle mindestens zwei bis drei Netto-Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto haben", sagt Klaus Morgenstern vom Deutschen Institut für Altersvorsorge.

Tipp 2: Risiken absichern

Es nützt nicht viel, fürs Alter zu sparen, aber Risiken nicht abgesichert zu haben. Zwar mag es sich niemand vorstellen, aber es kann passieren, dass man seinen Beruf aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr in vollem Umfang ausüben kann. Für solche Fälle ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Risikolebensversicherung mit Berufsunfähigkeitsrente unabdingbar. Eine solche Versicherung sollte vom Kapitalaufbau fürs Alter aber strikt getrennt sein, rät Ralf Scherfling von der Verbraucherzentrale NRW.

Kombinieren Sie also beispielsweise eine fondsgebundene Lebensversicherung für den Kapitalaufbau und die Todesfallabsicherung nicht mit einer Rente bei Berufsunfähigkeit. Eine solche Verknüpfung nimmt Ihnen unter anderem die Flexibilität. Etwa, wenn Sie die Beiträge aufgrund von Arbeitslosigkeit nicht mehr aufbringen können.

Tipp 3: Rentenlücke und monatliche Sparrate ermitteln

Ihr Finanzbedarf im Alter ist höher als die erwartete Rente? Dann spricht man von einer Rentenlücke. Sie lässt sich ermitteln, indem man vom prognostizierten Finanzbedarf die Einnahmen aus der gesetzlichen Rente abzieht. Ist Ihr Bedarf größer als die Einnahmen, sollten Sie das fehlende Geld aus Ihren Rücklagen oder einer privaten Altersvorsorge zuschießen können.

Um Ihre Rentenlücke zu berechnen, hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge einen Rentenlückenrechner unter ihre-rentenluecke.de/#start online zur Verfügung gestellt.

Tipp 4: Beratung einholen

Gerade bei komplexen Sachverhalten wie der Altersvorsorge ist es hilfreich und wichtig, sich ausreichend Zeit zu nehmen. "Das bedeutet, sich beraten zu lassen und vor allem verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen, bevor man eine Entscheidung trifft", so Scherfling. Dabei gilt: erhaltene Informationen immer kritisch hinterfragen.

Anlaufstellen für unabhängige Beratung sind beispielsweise Verbraucherzentralen. "Das kostet Ratsuchende zwar Gebühren, aber das ist gut investiertes Geld", sagt Morgenstern. Auch versierte und unabhängige Finanzberaterinnen und -berater können individuelle Tipps geben.

Tipp 5: Vermögen breit streuen

Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt, das Vermögen über verschiedene Anlageklassen zu streuen. Denkbar seien neben dem Notgroschen auf dem verzinsten Tagesgeldkonto beispielsweise Festgelder, Sparbriefe, Investmentfonds oder Sachwerte, zählt Scherfling auf. Durch die Diversifizierung wird das Verlustrisiko gesenkt, weil sich in einem normalen Konjunkturzyklus nicht alle Anlageklassen gleichermaßen gut entwickeln.

Bei den verschiedenen Produktklassen biete es sich an, auch auf breit streuende und global angelegte ETFs (Exchange Traded Funds, also börsengehandelte Indexfonds) zu setzen, so Morgenstern. Rechtlich haben ETFs ebenso wie herkömmliche Investmentfonds den Status eines Sondervermögens. Das heißt, dass die Anteile vom Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt aufbewahrt werden. Für den Fall, dass die depotführende Bank oder die Fondsgesellschaft zahlungsunfähig wird, sind die ETF-Anteile davon ausgenommen.

Tipp 6: Komplizierte Produkte meiden

Jede Geldanlage ist mit Vor- und Nachteilen verbunden. Bevor Sie in ein Finanzprodukt investieren, lassen Sie sich deshalb genau erklären, wie es funktioniert und welche Gebühren anfallen. Lesen Sie sich die Produktbeschreibungen in Ruhe durch und lassen Sie lieber die Finger davon, wenn Sie etwas nicht verstehen oder Ihnen das Risiko zu hoch ist.

"Wer trotzdem in komplexe oder spekulative Produkte mit hohen Risiken anlegen will, sollte dies maximal als Beimischung tun", rät Scherfling. Und zwar nur mit Geld, auf das man notfalls verzichten kann.

Tipp 7: Geldanlage regelmäßig überprüfen

Dieser Schritt ist vor allem wichtig, wenn sich die privaten oder beruflichen Lebensumstände ändern. Das bedeutet aber nicht, dass man aufgrund von temporären Ereignissen wie etwa Börsenturbulenzen die Nerven verliert und eine langfristig richtige Strategie infrage stellt. "Hier kommt es auf Augenmaß und Besonnenheit an", betont Verbraucherschützer Morgenstern.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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