Borussia Dortmund: BVB erwägt Rauswurf von Toptalent Paris Brunner

Paris Brunner gehört zu den größten Talenten im deutschen Fußball, doch jetzt bekommt seine Karriere ein herben Dämpfer. Der Junioren-Nationalspieler wurde bei Borussia Dortmund nach einem Vorfall suspendiert. Weitere Konsequenzen drohen.

Am Mittwoch teilte Borussia Dortmund in einem kurzen Statement mit, dass U17-Europameister Paris Brunner aus disziplinarischen Gründen suspendiert wurde. "Der Nachwuchsspieler wird bis auf Weiteres nicht am Spielbetrieb des BVB teilnehmen", so der Klub. Gründe nannte man bislang nicht.

Trainer Edin Terzić ging am Donnerstag auch nicht weiter ins Detail, bestätigte lediglich einen Vorfall mit Brunner: "Der Verein hat mit der Veröffentlichung alles gesagt, was wir zu diesem Zeitpunkt sagen möchten. Aber es gab einen Vorfall, der uns zu dieser Maßnahme gezwungen hat." Bitter für Brunner und den BVB. Das Toptalent hatte während der Länderspielpause bei den Dortmunder Profis trainiert und dort einen guten Eindruck hinterlassen. "Paris ist ein herausragend talentierter Spieler", erklärte Terzić.

BVB-Bosse arbeiten den Fall Brunner auf

Nach der Suspendierung drohen Brunner noch weitere Konsequenzen. Nach Informationen von "Sport1" wird der Fall aktuell intern durch die Nachwuchsbosse um Ex-Nationalspieler Lars Ricken aufgearbeitet. Das Ergebnis sei offen – auch über einen Rauswurf des Talents werde nachgedacht.

Am Donnerstag trainierte Brunner noch individuell auf dem Trainingsgelände der Dortmunder. Später wurde der 17-Jährige von seinem Vater Norbert dort abgeholt. Brunner verließ wortlos die Geschäftsstelle, brachte mit weit ins Gesicht gezogenem schwarzen Hoodie vier Kartons mit Fußballschuhen in den Kofferraum, ehe der Wagen davonfuhr. Wann bzw. ob Brunner zurückkehrt, werden die kommenden Tage zeigen. Bis zu einer finalen Entscheidung soll er sich privat fithalten.

Nicht nur beim BVB beschäftigt man sich mit dem Fall Brunner, sondern auch beim DFB. Am 10. November startet in Indonesien die U17-Weltmeisterschaft. Beim Team von Trainer Christian Wück war das Toptalent als Leistungsträger für das Turnier fest eingeplant, doch aufgrund des Vorfalls soll laut "Sport1" über eine Nicht-Nominierung nachgedacht werden.