Eintracht Frankfurt trauert um Ex-Torwart Peter Kunter (†82)

Mit der Eintracht gewann er zweimal den Pokal und trug einen besonderen Spitznamen. Nun ist der frühere Bundesliga-Torwart Peter Kunter verstorben.

Eintracht Frankfurt trauert um Dr. Peter Kunter. Der frühere Torwart der Hessen ist am Montag im Alter von 82 Jahren gestorben. Wie der Bundesligist am Abend bekanntgab, verstarb Kunter nach kurzer, schwerer Krankheit.

Kunter war neben seiner Fußballer-Karriere und auch danach noch als Zahnarzt tätig. Deshalb trug er den Spitznamen der "fliegende Zahnarzt". 1972 eröffnete er in Frankfurt seine eigene Praxis. Viele Mitspieler zählten zu seinen Patienten.

Für Frankfurt absolvierte er zwischen 1965 und 1976 287 Pflichtspiele und gewann zweimal den Pokal mit der SGE (1974 und 75) und erreichte 1976 das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger.

Bis zum vergangenen Jahr war Kunter der Torwart mit den meisten Einsätzen für die Eintracht, wurde erst von Kevin Trapp abgelöst. Nach dem Ende seiner Laufbahn blieb Kunter dem Verein treu, war von 1977 bis 1979 Vizepräsident und von 2001 bis 2005 als Verwaltungsratsmitglied tätig.

Dritter Torwart bei der EM 1972

Für die Europameisterschaft 1972, bei der Deutschland triumphierte, stand er als dritter Torwart auf Abruf bereit. Ein Länderspiel im Herrenbereich absolvierte Kunter aber nie. Für die Jugend-Nationalmannschaft des DFB bestritt er neun Partien.

Vor seiner Zeit bei der Eintracht stand der nur 1,76 Meter große Schlussmann beim damaligen Zweitligisten Freiburger FC zwischen den Pfosten (1961-65). Damit finanzierte sich der gebürtige Berliner sein Studium (Sport, Germanistik und später Zahnmedizin). Im Jahr 1969, als er längst Stammtorhüter in Frankfurt war, erhielt er an der Goethe-Universität seinen Doktortitel.