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1. FC Köln: Finke schweigt zu seiner Entlassung - Nachfolge offen


Bundesliga - 1. FC Köln
Den drei Punkten folgen die drei Affen

Von t-online
Aktualisiert am 24.06.2014Lesedauer: 3 Min.
Als Sportdirektor des 1. FC Köln seit dem 10. März 2012 Geschichte: Volker Finke.Vergrößern des BildesAls Sportdirektor des 1. FC Köln seit dem 10. März 2012 Geschichte: Volker Finke. (Quelle: dapd)
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Die Verantwortlichen des 1. FC Köln wuschen keine schmutzige Wäsche. Im Rahmen einer Pressekonferenz ging es darum, die Trennung von Sportdirektor Volker Finke zu erklären. Diese sei "einvernehmlich" erfolgt, wie Dr. Werner Wolf, Vorsitzender des Verwaltungsrats, sagte. "Respektieren Sie bitte, dass ich - wie die drei Affen - nichts sehe, nichts höre und nichts sagen werde", war Finkes Statement zu seiner Entlassung nach nur 13 Monaten Amtszeit.

Finke hatte noch Vertrag bis 30. Juni 2013. Seitdem der Japan-Rückkehrer am 1. Februar 2011 im Geißbockheim angefangen hatte, wechselte der Trainer-Posten von Frank Schaefer über Finke selbst zu Stale Solbakken. Einen Präsidenten gibt es seit Wolfgang Overaths Rückzug am 13. November 2011 nicht mehr. "Es war ein interessantes Jahr", sagte Finke. "Für mich war es nie langweilig." Der frühere Macher des SC Freiburg bedankte sich "für alles, was man zusammen erlebt hat."

Die Impulse des Retters sind nicht mehr gefragt

In der Vorsaison gewann Finke als Interims-Trainer gleich drei Sechs-Punkte-Spiele nacheinander, die letzten drei der Saison. Dafür, für das "hohe persönliche Risiko", das Finke eingegangen sei, sich auf die Bank zu setzen, dankte ihm Wolf nochmals ausdrücklich. Der kurzfristige Erfolg und die "Impulse in die richtige Richtung" (Wolf) aber mündeten nicht in eine langfristige Zusammenarbeit. Wolf bezeichnete sie als "nicht mehr sinnvoll". Geschäftsführer Claus Horstmann nannte sie im Fußballtalk "Doppelpass" bei Sport1 notwendig, "um noch einen Einfluss auf die Kaderplanung zu haben."

Der Wikinger und der "Bad Guy"

Die Vorstellungen darüber, mit welchem Personal sich der 1. FC Köln demnächst endlich aus dem ständigen Kampf ums Überleben in der Bundesliga heraushalten soll, gingen zwischen den beiden "Alphatieren" Solbakken und Finke offenbar weit auseinander. "Ich war öfters der Bad Guy, konnte aber damit leben", sagte Finke. "Wir hatten gehofft, mit der Besetzung Solbakken und Finke eine Lösung für die Zukunft zu haben", bedauerte Horstmann die Entwicklung. Und er stellte klar, "dass weder der Trainer noch Volker Finke vor dem Spiel irgendetwas von der Entscheidung wussten." Die Jubel-Explosion Solbakkens, der sich nach dem 1:0-Sieg über Hertha BSC schreiend und die Fäuste schwingend vor den feiernden Fans aufgebaut hatte, dürfe nicht fehlinterpretiert werden.

Rückendeckung zeigt positive Wirkung

Mannschaft und Trainer bewiesen gegen Hertha BSC ihr Entwicklungspotenzial. Wolf sprach von "großem Kino". Zu neunt brachten die Kölner gegen zehn Berliner den knappen Erfolg über die Bühne. "Die drei Punkte waren ein Sechs-Punkte-Spiel", sagte Finke. Der erste Meister der Bundesliga sei, sagte Horstmann, "auf einer Linie, die wir weiter verfolgen wollen. Wir haben in den letzten Wochen in einer sportlich wirklich schwierigen Situation die Ruhe bewahrt, Mannschaft und Trainer den Rücken gestärkt." Auch Wolf hatte zuvor den Aufwärtstrend unterstrichen. Die Mannschaft stehe zusammen und kämpfe. Dieser bedingungslose Einsatz werde weiter verlangt. "Wir haben die Qualität", fügte Wolf an, "um unsere Saisonziele zu erreichen."

Geeiere um Poldis Abschied

Über die Saison hinaus aber wird mit Lukas Podolski wohl die Integrationsfigur schlechthin verloren gehen. Der Torjäger ist Herz und Seele, der einzige Weltstar des FC. Nach wie vor aber fehlt die offizielle Bestätigung des Wechsels des 26-Jährigen zum FC Arsenal London. "Wir kommunizieren, wenn Entscheidungen getroffen sind", sagte Horstmann. Er könne "nur sagen: Es gibt keine Einigung. Es gibt überhaupt keine Entscheidung in der Sache." Die "Hysterie, die öffentlich stattfindet", bringt den Klub nicht aus der Ruhe. "Wir lassen uns von ständigen Eilmeldungen nicht beeinflussen. Es ist ein Thema, über das man weiter trefflich spekulieren kann. Wir werden das nicht in der Öffentlichkeit tun."

Kehrt Rettig zurück?

Gleiches gilt für den frei gewordenen Posten des Sportdirektors. "Wir haben genug sportliche Kompetenz in den Abteilungen des Klubs. Es gibt keinen Druck, es geht Qualität vor Zeit", beantwortete Horstmann die Frage nach dem Nachfolger Finkes. Im Gespräch ist Andreas Rettig, der im Sommer beim FC Augsburg aussteigt und bereits vom 21. März 2002 bis zum 17. Dezember 2005 als Manager in Köln tätig war. Spekuliert wird auch über den früheren HSV- und Salzburg-Manager Dietmar Beiersdorfer. Der Ex-Nationalverteidiger beendete 1996 in Köln, wo er 16 Mal in der Bundesliga zum Einsatz kam, seine Profi-Karriere.

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