Foto-Show: Fangewalt gegen Spieler lähmt die Liga

Leverkusens Michal Kadlec wird im April 2012 nach einem Disko-Besuch in Köln von FC-Hooligans angegriffen. Diese brechen ihm bei einer Auseinandersetzung das Nasenbein. Der Bundesliga-Profi musste nach der Gewaltattacke zweimal operiert werden. "Ich war perplex. Die Männer hatten sich als FC-Fans zu erkennen gegeben, mich kurz beleidigt. Und dann spürte ich schon einen heftigen Schlag. So etwas hatte ich absolut noch nie erlebt, weder in Köln noch in meiner Heimat Tschechien", sagte Kadlec.

Aber auch vor den Spielern des eigenen Vereins machen die FC-Hooligans kein Halt: Köln-Profi Kevin Pezzoni wird im Februar 2012 im Rahmen einer Karnevalsveranstaltung angegriffen und erleidet ebenfalls einen Nasenbeinbruch. Pezzoni soll beleidigt worden sein und habe ohne Vorwarnung einen Schlag ins Gesicht erhalten. "Mir wurde schwarz vor Augen, ich bin sofort in den Sanitäterraum gegangen", sagte der 22-Jährige damals dem Kölner "Express".

Und wieder steht ein Kölner (Ex-)Profi im Fokus: Der zukünftige Arsenal-Stürmer Lukas Podolski wird im April 2012 beim Auswärtsspiel in Mainz von einer Münze im Gesicht getroffen, die aus dem Zuschauerblock der Gastgeber geworfen worden war. Der Nationalspieler spielte anschließend mit einer Schwellung unterhalb des Auges weiter. Die Rheinhessen mussten nach einem Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes 40.000 Euro Strafe für die Aktion bezahlen.

Nach einer der zahllosen Niederlagen bekam der 1. FC Kaiserslautern im Februar 2012 ungebetenen Besuch. Eine Kleingruppe aus der alten Hooliganszene erschien beim Training und beleidigte den Israeli Itay Shechter antisemitisch. Es war der Tiefpunkt einer katastrophalen Lauterer Saison, die nach zwanzig sieglosen Spielen in Serie mit dem Abstieg endete.

Auch in der 2. Bundesliga kommt es zu einem Angriff auf einen Profi: Eintracht Frankfurts Kapitän Pirmin Schwegler wird im Dezember 2011 im Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli von einer Kassenrolle am Kopf getroffen. "Ich habe etwas am Kopf gespürt, bin erschrocken und deshalb hingefallen", sagte er anschließend. Schwegler stand daraufhin aber schnell wieder auf, "weil ich das Spiel nicht theatralisch anheizen wollte". Der Verein musste anschließend 50.000 Euro Geldstrafe zahlen.

Regionalligaspieler Daniel Bauer vom 1. FC Magdeburg wird im Oktober 2011 vor dem Derby gegen den Halleschen FC von Hooligans des eigenen Vereins überfallen. Nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" sollen nachts mehrere vermummte Personen in die Wohnung des Spielers eingedrungen sein und ihn und seine Freundin bedroht haben. "Das ist nur die Vorwarnung. Wenn sich gegen Halle nichts tut, kommen wir wieder", sollen die Täter gedroht haben. Bauer wechselte daraufhin zu Eintracht Trier.