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Bundesliga-TV-Gelder: Einkommensschere in der Liga wird größer


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TV-Gelder: Einkommensschere in der Bundesliga wird größer

t-online, sid, kst

Aktualisiert am 12.06.2013Lesedauer: 3 Min.
Für den sportlichen Erfolg sollen die Vereine belohnt werdenVergrößern des BildesFür den sportlichen Erfolg sollen die Vereine belohnt werden (Quelle: imago-images-bilder)
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Die großen Vereine kassieren und die Kleinen müssen schauen, woher sie ihre Einnahmen generieren: Die Verteilung der TV-Gelder in der Bundesliga nimmt gefährliche Züge an, denn die Einkommensschere wird immer größer. Allein der FC Bayern München und Borussia Dortmund kassierten aus Bundesliga-TV-Geldern und Erlösen in der Champions League rund 100 Millionen Euro, Absteiger Fürth dagegen gerade einmal knapp 13 Millionen. Ist der Solidarpakt gescheitert?

Die Kluft wird größer

Die Kluft zwischen Arm und Reich im deutschen Profi-Fußball wird immer größer - obwohl bei der Verteilung der Bundesliga-TV-Gelder Solidarität stets großgeschrieben wird. Doch die Realität sieht anders aus: Die Branchen-Größen, Triple-Gewinner Bayern München und Champions-League-Finalist Borussia Dortmund, kassierten bei den nationalen Fernseheinnahmen die größten Brocken. Die Bayern verdienten nach Informationen des Online-Portals "fernsehgelder.de" 25,8 Millionen Euro, Vizemeister Dortmund immerhin noch knapp über 25 Millionen Euro.

Rechnet man die rund 70 Millionen der beiden Klubs aus der Königsklasse dazu sowie die Einnahmen aus dem DFB-Pokal, wirkt der Dritte Bayer Leverkusen als Tabellenfünfter des Vorjahres mit den Einnahmen aus der Europa League und etwa 24,3 Millionen Euro aus der Bundesliga fast schon wie ein armer Schlucker.

Verteilung in einem komplexen Schlüssel

Die TV-Gelder werden nach einem komplexen Schlüssel verteilt: In die Berechnung fließen insgesamt vier Saisons ein, wobei die vergangene Spielzeit einen höheren Stellenwert besitzt als die erste Saison, die in der Berechnung berücksichtigt wird. Von den insgesamt 438,7 Millionen Euro, die der Profifußball für die Saison 2012/13 erhalten hat, gehen 79,5 Prozent an die Bundesliga, lediglich 20,5 Prozent an die 2. Liga.

Das führt dazu, dass Aufsteiger Hertha BSC mit knapp über 7,7 Millionen Euro circa fünf Millionen Euro weniger erhalten hat als Absteiger Fürth. Der 1. FC Kaiserslautern jedenfalls - in der Relegation an 1899 Hoffenheim gescheitert - hat nur 6,6 Millionen abgegriffen, TSG Hoffenheim, der Tabellen-16. der ersten Liga, aber 14,5 Millionen Euro.

Fußball Liga mit begrenzten Möglichkeiten

Eigentlich könnte man meinen, dass die DFL dagegen steuern könnte, doch DFL-Chef Christian Seifert erklärt, dass die Einflussnahme von Seiten der Deutschen Fußball Liga eher begrenzt sei: "Klar ist: Auf nationaler Ebene lassen sich die enormen Erlöse in der Champions League nicht ausgleichen", sagte der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung unlängst dem "kicker". "Natürlich muss sich die UEFA Gedanken machen, wie es weitergehen soll. Denn es ist offensichtlich, dass sie durch ihren derzeitigen Verteiler-Mechanismus massive Eingriffe vornimmt mit Blick auf die nationalen Wettbewerbe", kritisierte der DFL-Chef.

"Das höchste Gut ist der freie Wettbewerb"

Es gibt wohl schon etliche Gedankenspiele, wie dieser Prozess aufzuhalten wäre - Stichwort Subventionen. Doch, dass künftig die Top-Teams vielleicht nicht mehr die höchsten Zahlungen aus der Inlands-TV-Vermarktung erhalten und damit die Konkurreten quasi "subventioniert" werden, ist für Liga-Präsident Reinhard Rauball keine Option. "Das höchste Gut, das wir haben, ist der freie Wettbewerb, nicht der gesteuerte", sagte der 66-Jährige und verweist auf die Entwicklung seiner Borussia nach dem Fast-Bankrott vor rund acht Jahren.

"Wir waren nahezu insolvent und haben uns aus eigener Kraft wieder entwickelt zu einem Verein, der sich in Wembley weltweit den Zuschauern präsentieren konnte. Daran sieht man, dass mit Fantasie, mit Disziplin, aber auch mit einer nötigen Portion Glück ein solcher Weg beschritten werden kann", erklärte der Präsident von Borussia Dortmund.

Belohnung für sportlichen Erfolg

Demnach soll auch bei der Verteilung der TV-Gelder in Zukunft der sportliche Aspekt weiter im Vordergrund stehen und eine Belohnung für gute Leistung darstellen. Deshalb soll das Leistungsprinzip bei der Verteilung der Gelder nicht außer Kraft gesetzt werden.

Betrachtet man das sportliche Abschneiden, wirken die generierten Einnahmen selbst bei Absteiger SpVgg Greuther Fürth mit noch knapp 13 Millionen Euro respektabel. Das ist die Hälfte dessen, was die Bayern erhielten. Und wer ehrlich die Fernsehpräsenz der Bayern mit denen der Fürther vergleicht, muss zugeben, dass der Absteiger da noch ganz gut wegkommt.

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