FC Bayern geht gegen Hertha am Stock: "Haben uns nicht gut gefühlt"

Der FC Bayern ist seit 35 Partien ungeschlagen, in diesem Jahr wurde alle 14 Bundesliga-Heimspiele gewonnen. Was schön klingt, ist das Ergebnis harter Arbeit. Denn der umkämpfte 3:2-Sieg gegen Hertha BSC war bereits das 17. Pflichtspiel in dieser Saison. Dementsprechend ausgelaugt wirkte das Team nach Schlusspfiff. "Wir hatten Müdigkeit im Kopf", sagte Kapitän Philipp Lahm.

Bezeichnend für den körperlichen Zustand der Bayern-Stars waren die frühen Auswechslungen von Toni Kroos (24.) und Arjen Robben (26.). Beide schlürften schon in der ersten Hälfte angeschlagen vom Platz.

Für sie wechselte Pep Guardiola in Personen von Mario Götze und Mario Mandzukic, die gemeinsam alle drei Treffer erzielten, zwar den Sieg ein. Doch so viel Glück im Unglück wird der Rekordmeister wohl nicht immer haben.

"Sie waren müde"

Bei den Bayern schrillen die Alarmglocken. "Die Spieler brauchen Zeit, sich zu regenerieren, sie waren müde", sagte Guardiola nach Schlusspfiff. Der Spanier hatte vor allem Robben bislang mit Samthandschuhen angefasst und dem verletzungsanfälligen Holländer immer wieder Pausen gegönnt. Dass es Robben jetzt trotzdem erwischt, verdeutlicht die enormen körperlichen Anstrengungen, denen sich die Bayern-Profis aussetzen müssen.

"Sie haben viele, viele Spiele gespielt. Da passiert das manchmal", sagte Guardiola zu dem kuriosen Doppelwechsel noch vor der 30. Minute. Der Sieg gegen den frechen Aufsteiger aus der Hauptstadt war letztlich mehr Arbeit als erwartet. Das lag zum einen natürlich an der erfrischenden Vorstellung der Berliner, die Guardiola dann auch als "beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben" adelte.

"Wir haben uns nicht gut gefühlt"

Klar ist aber wohl auch: Ein FC Bayern in Top-Form und bester Verfassung hätte das Team von Jos Luhukay deutlicher in die Schranken gewiesen. "Bei uns war der Wille da, aber unsere Beine haben nicht gut funktioniert", erklärte Guardiola die durchschnittliche Leistung. Und auch der sonst so verschmitzte Thomas Müller war nach dem Spiel nicht zum Lachen zumute: "Es war körperlich sehr schwer. Wir haben uns nicht gut gefühlt", sagte er.

Die Stars von der Säbener Straße sehnen sich offenbar schon jetzt nach der Winterpause. Doch bis diese erreicht ist, müssen noch eine Menge Kilometer zurückgelegt werden. In diesem Jahr warten auf Lahm, Müller und Co. in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal noch zehn Spiele. Am Wochenende vor Weihnachten steht zudem die Klub-WM in Marokko an - zwei weitere Auftritte sind garantiert.

Die Rückrunde startet dann bereits am 25. Januar. Und da die Partie gegen den VfB Stuttgart aufgrund der Klub-WM verschoben werden musste, haben die Triple-Bayern direkt eine englische Woche.