t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesligaFC Bayern München

Stürmt der FC Bayern mit Robert Lewandowski und Mario Mandzukic?


Überangebot im Bayern-Sturm
Lewandowski, Mandzukic - oder doch beide?

t-online, mw

Aktualisiert am 06.01.2014Lesedauer: 3 Min.
Robert Lewandowski (li.) und Mario Mandzukic kämpfen in der nächsten Saison gegeneinander um einen Platz in der Bayern-Startelf.Vergrößern des BildesRobert Lewandowski (li.) und Mario Mandzukic kämpfen in der nächsten Saison gegeneinander um einen Platz in der Bayern-Startelf. (Quelle: imago/Jan Hübner)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Robert Lewandowski

Sicher: Die beiden halten sich am liebsten im Strafraum auf, ihr Jagdrevier befindet sich in unmittelbarer Nähe des gegnerischen Tores. Dort liegt ihr natürlicher Lebensraum, dort fühlen sie sich am wohlsten und dort sind sie am gefährlichsten. Mandzukic hat in dieser und der letzten Saison in Bundesliga und Königsklasse insgesamt 30 Tore erzielt - bei allen 30 stand er im Sechzehnmeterraum. Ähnlich verhält sich das bei Lewandowski: Der 25-Jährige traf im gleichen Zeitraum 49 Mal - nur ein einziges Mal war er mit einem Distanzschuss erfolgreich.

Aber es wäre zu einfach, die beiden Neuner auf die Rolle eines typischen Mittelstürmers zu beschränken. Lewandowski und Mandzukic machen weit mehr als auf Flanken zu warten oder auf Fehler des Gegners zu spekulieren. Ein Spieler der Art, wie sie einst Gerd Müller verkörperte, hätte bei Guardiola ohnehin keine Chance. Der Spanier steht auf mitspielende Stürmer, auf Stürmer, die sich aktiv beteiligen und am Aufbauspiel teilnehmen. Und genau das machen sowohl Lewandowski als auch Mandzukic. Allerdings auf unterschiedliche Art und Weise.

Lewandowski der verkappte Zehner

Lewandowski, der in seiner Anfangszeit bei Borussia Dortmund sogar einige Male als hängende Spitze hinter dem damaligen Sturmführer Lucas Barrios agierte, verfügt fast schon über Spielmacherqualitäten. Er hat eine sensationelle Technik und lässt sich oft und gerne zurück ins zentrale Mittelfeld fallen.

Eine seiner ganz großen Stärken ist es, Bälle beinahe in jeder Höhe annehmen und blitzschnell verarbeiten zu können. Er ist selbst mit dem Rücken zum Tor schwer zu stoppen und schafft es aufgrund seiner herausragenden Fähigkeiten oft, sich um seine Gegenspieler zu drehen und mit vertikalen Pässen seine schnellen Team-Kollegen in Szene zu setzen. Neun Tore hat er in der Hinrunde insgesamt vorbereitet - ein Top-Wert.

Mandzukic lässt gerne prallen

Hier kann Mandzukic nicht mithalten: gerade zwei Vorlagen gehen auf das Konto des Kroaten. Der Grund hierfür ist einfach. Mandzukic beteiligt sich zwar auch am Offensivspiel der Bayern, er dient dabei aber mehr als Anspielstation als als Ideengeber.

Der 27-Jährige lässt die Bälle gerne direkt prallen, um dann wieder in die Spitze durchzustarten. So stiftet er Unruhe und macht Platz für die Künstler um Franck Ribéry und Co. Im Gegensatz zu Lewandowski weicht er zudem eher auf die Flügel aus als plötzlich im zentralen Mittelfeld aufzutauchen.

Auch wenn es wahrscheinlicher ist, dass sich Guardiola in Zukunft immer zwischen den beiden entscheiden müssen wird, wäre es durchaus möglich, dass die beiden sogar zusammen auflaufen. Denn auch beim Torabschluss haben sie unterschiedliche Vorlieben: Mandzukic ist der klar bessere Kopfballspieler, Lewandowskis Spezialität liegt im Dribbling und seinem unglaublichen Tempo mit Ball am Fuß.

Muss Mandzukic gehen?

Klar ist, dass die Bayern mit Lewandowski noch schwerer ausrechenbar sind. Dementsprechend glücklich präsentierten sich die Verantwortlichen nach dem obligatorischen Medizincheck und der Vertragsunterschrift: "Wir sind sehr zufrieden, dass uns dieser Transfer gelungen ist", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Das wird Mandzukic vermutlich nicht ganz so euphorisch sehen. Denn schaut man in die Vergangenheit des Rekordmeisters war die Haltbarkeitszeit von Stürmern an der Säbener Straße stets extrem beschränkt. Sobald ein neuer Mann fürs Toreschießen kam, musste der alte gehen. So war es im Jahr 2007, als die Neuzugänge Miroslav Klose und Luca Toni die altbewährten Stars Roy Makaay und Claudio Pizarro verdrängten. So war es 2009, als Toni und Lukas Podolski für Mario Gomez und Ivica Olic weichen mussten. Und so war es letztlich in letzten Sommer, als die Verpflichtung von Mario Götze das endgültige Aus von Namensvetter Gomez besiegelte.

"Er wird uns einen Schub geben"

Wird die Geschichte also fortgesetzt und Mandukic muss sich nach der WM einen neuen Verein suchen? Glaubt man Rummenigge, dann nein! "Es ist kein Thema bei uns, dass wir Mario abgeben werden", sagte der 58-Jährige im vereinseigenen FCB-TV. Die Bayernbosse scheinen tatsächlich beide Stürmer halten zu wollen und freuen sich, jetzt über noch mehr Qualität zu verfügen. "Robert Lewandowski ist einer der weltweit besten Stürmer, er wird den Kader des FC Bayern verstärken und uns nochmals einen Schub geben."

Die Münchner haben große Ziele - sie wollen in den nächsten Jahren dauerhaft um die Champions-League-Krone mitspielen und ihren derzeitigen Status als bestes Team der Welt so schnell nicht wieder hergeben. Vor diesem Hintergrund erscheint die Verpflichtung von Lewandowski definitiv sinnvoll - auch mit Mandzukic.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website