Kommentar Die Tür zu Barca öffnet sich - ter Stegen muss hindurch gehen
Nach gerade einmal dreieinhalb Jahren Bundesliga verlässt Marc-Andre ter Stegen seinen Heimatklub Borussia Mönchengladbach und schließt sich dem FC Barcelona an, einem der absoluten Spitzenklubs. 'Geht es nicht auch eine Nummer kleiner?', werden nun manche fragen. 'Kommt der Wechsel nicht einige Jahre zu früh?' Mitnichten, ter Stegen hat genau die richtige Entscheidung getroffen.
Der Trend geht zur Torwart-Ära
Fakt ist aber, dass sich die Gelegenheit, bei einem absoluten internationalen Spitzenklub das Tor langfristig zu besetzen, sehr selten bietet. Als Stürmer oder Mittelfeldspieler kann man sich jedes Jahr bei einem Top-Klub bewerben. Als Torwart öffnet sich eine solche Tür in der Regel nur alle paar Jahre. Manuel Neuer wird nach derzeitigem Stand noch fast eine ganze Dekade den Kasten des deutschen Rekordmeisters Bayern München hüten. David de Gea ist erst 23 Jahre alt und soll bei Manchester United eine neue Ära prägen.
Natürlich hätte ter Stegen darauf hoffen können, dass einmal Real Madrid oder der FC Chelsea anklopfen. Und es bleibt das Restrisiko, dass er nicht reinpasst bei Messi und Co. Aber wenn der FC Barcelona ihn jetzt will und er sich bereit fühlt, dann muss er die Gelegenheit ergreifen und den Weg jetzt gehen. Denn nur bei Klasseleistungen bei einem Topklub wie Barca hat ter Stegen die Chance, die Position von Neuer in der Nationalmannschaft anzugreifen. Und das muss bei seinem riesigen Potential letztendlich das sein Ziel sein.