Vorfreude auf Revier-Derby BVB-Kicker versöhnen sich mit ihren Fans
Mit der schnellen Versöhnung unter freiem Himmel begann die Vorbereitung auf das Revier-Derby. Spätestens nach dem Abpfiff in Hannover hatten sich Fans und Spieler von Borussia Dortmund wieder lieb, sie feierten den 3:0-Sieg ungewöhnlich lange in der Kurve - und waren in Gedanken bereits beim nächsten Spiel in der Bundesliga. "Es war sehr wichtig, dass wir vor dem Derby drei Punkte geholt haben", sagte später Kevin Großkreutz und verriet: "Die Mannschaft brennt auf das Spiel, es ist jetzt schon ein Thema in der Kabine."
Der Ärger und der Unmut über das Murren des Publikums beim Champions-League-Spiel gegen St. Petersburg soll nur eine Episode bleiben. "Die Stimmung war über 90 Minuten hervorragend, deswegen gab es am Ende auch diesen Schulterschluss mit der Mannschaft in der Kurve", erklärte Kapitän Sebastian Kehl das ausgiebige Feiern in Hannover. "Das sollte auch ein Zeichen von uns sein."
Klopp: "99,9 Prozent unserer Fans sind überragend"
Der uneingeschränkten Unterstützung im Nachbarschafts-Duell gegen Schalke 04 können sich die BVB-Profis nun gewiss sein. "Dienstag wird das Stadion kochen", sagte Großkreutz. "Wir werden alles geben, die Fans werden alles geben." Der gebürtige Dortmunder verriet grinsend: "Mein Bruder geht mir schon seit Donnerstag damit auf die Nerven."
Auch Trainer Jürgen Klopp spielte den Ball artig zurück auf die Tribüne: "Gegen Zenit St. Petersburg war keine fantastische Stimmung - fertig. Aber in einem legalen Rahmen können unsere Anhänger tun und lassen, was sie wollen. 99,9 Prozent unserer Fans sind überragend."
Lewandowski-Treffer Highlight des Spiels
Den lautesten Jubel aus dem Dortmunder Block heimste Robert Lewandowski ein. Sein großartiges Tor in der 52. Minute entschied die recht einseitige Partie, in der die Westfalen gegen stark ersatzgeschwächte Hannoveraner nicht an die absolute Leistungsgrenze gehen mussten. "Das war natürlich ein Weltklassetor und ein fantastischer Moment für Robert", sagte Klopp und grinste breit.
Wie Slalomstangen hatte der Pole alle 96-Abwehrspieler umkurvt und Torhüter Ron-Robert Zieler keine Abwehrchance gelassen. Der Kommentar des zukünftigen Bayern-Stürmers bei Sky fiel lakonisch aus: "Wir mussten heute gewinnen und das müssen wir am Dienstag auch."