t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesligaFC Bayern München

Sinan Kurt vom FC Bayern München leidet unter Drohungen


Drohungen gegen Sinan Kurt
Bayern-Juwel "schwer erschüttert" von Shitstorm

Von t-online
04.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Seit seinem Wechsel zum FC Bayern muss Sinan Kurt (hier noch im Outfit von Borussia Mönchengladbach) einiges einstecken.Vergrößern des BildesSeit seinem Wechsel zum FC Bayern muss Sinan Kurt (hier noch im Outfit von Borussia Mönchengladbach) einiges einstecken. (Quelle: Schwörer Pressefoto/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Auf dem Platz hat ihn bisher kaum jemand gesehen, von ihm gehört hat aber mittlerweile fast ganz Fußball-Deutschland: Sinan Kurt. Seit seinem Wechsel zum FC Bayern München ist der Name des 18-Jährigen in aller Munde. Angesichts des Monate langen Transfertheaters zwischen seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach und dem Rekordmeister geht es dabei aber weniger um sein Talent. Der Nachwuchsspieler erhält in den sozialen Netzwerken reichlich Häme, Beschimpfungen und sogar Drohungen - und leidet darunter.

"Sinan hat das alles schwer erschüttert und richtig mitgenommen. Natürlich hat er das laufend verfolgt. Und er hat darunter gelitten", erklärte sein Berater Michael Decker nun in der "Welt". Seinen Schützling sieht er als Opfer der Schlammschlacht zwischen der Borussia und Bayern. "Wir haben dieses Thema zu keinem Zeitpunkt in die Öffentlichkeit gebracht. Das waren andere", sagte Decker, der den Transfer wohl liebend gern außerhalb des grellen Scheinwerferlichts der Medien abgewickelt hätte.

Zuvor hatte sich Kurt betont selbstbewusst gezeigt: "Jede Beleidigung macht mich nur noch heißer, es bei Bayern zu packen", zitierte ihn die "Bild"-Zeitung. Wie sein Berater nun einräumte, perlen die teils vulgären Beschimpfungen aber nicht spurlos an dem Top-Talent ab.

"Ungeheuerliche" Schimpftiraden und Drohungen

"Viel Spaß auf der Bank", lautet ein noch gemäßigter Gruß auf der Facebook-Seite des Jungprofis, die inzwischen fast 22.000 "Gefällt mir"-Angaben zählt. Andere User werden deutlich unflätiger und beschimpfen Kurt als "Judas", "Bayern-Schwein" oder schlimmer. Für seinen Berater ist es "ungeheuerlich, was da einige Leute von sich geben".

Teilweise richten sich User mit Drohungen an den 18 Jahre jungen Spieler, dessen bislang einziger Einsatz im Herrenbereich beim Regionalliga-Spiel der Fohlen-Reserve gegen Viktoria Köln knapp 15 Minuten dauerte. Einer kündigte etwa an, ihm demnächst die Beine zu brechen. "Das ist eine schwere Zeit für ihn, die er da gerade durchmacht", sagte Decker. Man habe sich allerdings dazu entschlossen, noch keine psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Immerhin: Inmitten all der wütenden Hass-Botschaften häufen sich allmählich wohlwollende Willkommensgrüße von Bayern-Fans.

Dreimonatige Schlammschlacht

Dem Vorwurf vieler Fohlen-Fans, er wäre nur des Geldes wegen gewechselt, widersprach Kurt. "Ich bin kein Abzocker. Mir ging es nicht ums Geld. Ich habe die sportlichen Perspektiven verglichen", erklärte er. Das Juwel erhielt bei Bayern einen Vierjahresvertag. Zwar soll er zunächst für die Regionalliga-Mannschaft auflaufen, trainieren wird er aber bei den Profis.

Den vorangegangenen Transferpoker inklusive gegenseitiger Anschuldigungen hatten die Vereine aus Gladbach und München drei Monate lang über die Medien ausgetragen. Kurz vor Ende der Transferfrist einigten sich die Klubs auf eine Ablöse von 1,1 Millionen Euro, die Medienberichten zufolge durch Bonuszahlungen auf 2,5 Millionen ansteigen könnte.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website