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FC Augsburg: Präsident Walther Seinsch zurückgetreten


"Es gibt keinen besseren Zeitpunkt"
FCA-Präsident Walther Seinsch tritt zurück

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 03.12.2014Lesedauer: 3 Min.
FCA-Präsident Walther Seinsch nimmt seinen Hut.Vergrößern des BildesFCA-Präsident Walther Seinsch nimmt seinen Hut. (Quelle: Krieger/imago-images-bilder)
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Paukenschlag für den Bundesligisten: Walther Seinsch ist von seinem Amt als Präsident des FC Augsburg zurückgetreten. Dies teilte der 73-Jährige in seiner Begrüßungsrede bei der Jahreshauptversammlung des schwäbischen Vereins mit. "Ich möchte es kurz machen: Heute ist mein letzter Arbeitstag für den FCA. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt für mich als jetzt, mein Amt niederzulegen. Außerdem muss ich an meine Gesundheit denken", sagte Seinsch vor 600 Mitgliedern und der versammelten Mannschaft.

Seinsch wird mit Standing Ovations gefeiert

Als Gründe für den Rücktritt nannte er vor allem sein hohes Alter: "Ich bin schon ein alter Sack", sagte Seinsch der "Augsburger Allgemeinen". Die Nachfolge Seinschs soll sein bisheriger Stellvertreter Klaus Hofmann antreten. Seinsch ist von seinem "idealen Nachfolger" Hofmann vollends überzeugt. "Mich seid ihr jetzt los, ihr kriegt einen jungen, gut aussehenden Mann", so Seinsch weiter, der mit Standing Ovations gefeiert wurde.

"Ich bin traurig", erklärte Hofmann zu Beginn seiner Rede und würdigte seinen Vorgänger in den höchsten Tönen: "Wir können alle von Walther Seinsch lernen. Er wird immer mein größter Held bleiben." Auch Geschäftsführer Peter Bircks wurde emotional. "Walther, Du wirst immer mein Freund und ein Freund des FCA bleiben", erklärte er und erinnerte schmunzelnd an das erste Zweitliga-Auswärtsspiel, "das mir in Erinnerung bleiben wird".

Nach einem 0:1 beim SC Paderborn habe man "den Speisewagen leergesoffen". Der frühere Kaufhof-Manager Seinsch ist der Mitbegründer der Bekleidungsgeschäfte Takko, aus denen er 1996 ausschied. Anschließend war er Geschäftsführer bei kik. 1998 zog er sich aus dem Berufsleben zurück. Zwei Jahre später übernahm er den FCA und führte den Heimatklub der Stars Helmut Haller und Bernd Schuster zu neuer Blüte.

Seinsch wollte bereits 2011 zurücktreten

Ende 2009 machte Seinsch öffentlich, dass er an Depressionen leidet, eine ganze Weile lang sah er kein Spiel der Augsburger mehr. Den Kontakt zum Verein hielt der Vater von neun Kinder, davon sechs adoptierten, vor allem per Fax. Noch am Dienstag erklärte Seinsch im Rahmen einer Buchvorstellung, warum er Präsident des FC Augsburg wurde.

"24 Stunden lesen und auf den See gucken, ist auch nicht so schön", erzählte er schmunzelnd: "Da bin ich meiner Frau so auf den Wecker gegangen, da hat die gesagt, du kannst mich mal - und da kam der FCA." Bereits 2011 spekulierte Seinsch kurz nach dem Aufstieg des FCA über seinen Rücktritt, am Ende entschied er sich aber für einen Verbleib im Amt.

Augsburg macht zwei Millionen Euro Gewinn

Den aktuellen Höhenflug der Schwaben, die in ihrem vierten Erstliga-Jahr in Folge nach 13 Spieltagen auf Rang vier stehen, bewertete er dort ebenfalls mit gelöster Ironie. "Wir bereiten uns intensiv auf die Champions League vor."

Auf eine Frage nach Trainer Markus Weinzierl reagierte er zuerst ebenfalls mit einem Witz: "Wir würden ihn auch verkaufen, so ab 50 Millionen." Dann ergänzte er aber ernst: "Jeder kennt doch den Fakt, dass er bis 2017 unterschrieben hat. Wir wären ja mit dem Klammersack gepudert, wenn wir da mit anderen Vereinen telefonieren würden."

Der FC Augsburg befindet sich in der aktuellen Saison nicht nur sportlich, sondern auch finanziell auf Erfolgskurs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr machten die Schwaben einen Gewinn von 2,028 Millionen Euro vor Steuern. Auch das gab der FCA auf seiner Jahreshauptversammlung bekannt. Demnach erzielte Augsburg Einnahmen in Höhe von 47,446 Millionen Euro und verbuchten Ausgabe in Höhe von 45,418 Millionen.

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