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BVB-Chef Watzke in der Zwickmühle: Zukunftsplanung schwierig


Zukunftsplanung schwierig
BVB-Chef Watzke in der Zwickmühle

Von t-online
Aktualisiert am 15.01.2015Lesedauer: 3 Min.
BVB-Geschäftsführer Watzke befindet sich in einer misslichen Lage.Vergrößern des BildesBVB-Geschäftsführer Watzke befindet sich in einer misslichen Lage. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Aus La Manga berichtet Patrick Brandenburg

Für Hans-Joachim Watzke bedeutet die katastrophale Hinrunde von Borussia Dortmund vermutlich die Höchststrafe. Der Architekt des langjährigen BVB-Aufschwungs sitzt im Trainingslager im spanischen La Manga in der Pressekonferenz und befindet sich in einer Zwickmühle, die komplett gegen sein Naturell geht. Anstatt wie sonst angriffslustig neue Pläne zu verkünden und höhere Ziele zu setzen, ist der 55-Jährige im Verteidigungsmodus gefangen.

Einerseits möchte er die Stars nicht verprellen, die der Revierklub für die Zukunft dringend braucht, gleichzeitig will sich Watzke auch nicht auf der Nase rumtanzen lassen. Daher rutscht ihm bei aller Unverbindlichkeit doch eine deutliche Warnung durch.

Gesundschrumpfen in der Krise?

"Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn der eine oder andere Spieler verschwindet, der nur auf der Euphorie-Welle surfen will", sagte Watzke im Teamhotel Principe Felipe klipp und klar, schob angesichts der Sprengkraft der Worte aber schnell nach: "Wenn es so einen Spieler bei uns gibt."

Gleichzeitig machte der BVB-Baumeister deutlich, auf welche Art Akteur die Westfalen setzen - aktuell und auch künftig. "Spieler, die sich in der Krise zu uns bekennen, kann der Klub von der Mentalität her gebrauchen." Explizit nannte Watzke dabei Neuzugang Kevin Kampl, der trotz Tabellenplatz 17 und der ungewissen sportlichen Aussicht den Wechsel zum abgestürzten Vizemeister wagte.

Planung schwierig

Welche Kicker Watzke dagegen mit seiner Warnung meinte, blieb unausgesprochen - wie so vieles in der rätselhaften BVB-Saison 2014/2015. Klar ist aber, dass die taumelnden Dortmunder Probleme haben, über die aktuelle Gefahrensituation hinaus die Zeit nach der nächsten Sommerpause zu planen.

Zumal die Borussia dabei vom Willen einiger Spieler abhängt. "Der wirtschaftliche Status Quo ist nicht schlechter geworden“, erinnerte Watzke zwar. Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit, was die Verhandlungsposition angeht. Denn für Spieler wie Marco Reus oder Ilkay Gündogan ist mindestens ebenso entscheidend, ob ihr Klub das Potenzial hat, Titel zu holen oder wenigstens im Europapokal mitzuspielen. Beides steht derzeit mehr als in Frage.

Verständnis für Reus, kein Ultimatum für Gündogan

Reus kann den Klub bekanntlich im Sommer dank einer Ausstiegsklausel für kolportierte 25 Millionen Euro verlassen. Bei Gündogan, Vertrag bis 2016, besteht nach dieser Saison letztmalig die Gelegenheit für den BVB, mit einem Wechsel Geld zu verdienen. Bei beiden sitzt der Verein am kürzeren Hebel. Europas Elite steht Schlange, um das Mittelfeld-Duo zu verpflichten.

Ganz aufgegeben hat Watzke die Hoffnung aber nicht, und so versucht er es auch mit Zuckerbrot, anstatt nur mit der Peitsche: "Ich kann Marco ja verstehen. Er will erst einmal schauen, wohin für uns die Reise geht." Auch im Fall Gündogan rudert Dortmunds Macher zurück. Jedenfalls was Berichte angeht, der Verein habe ihm die Pistole auf die Brust gesetzt: "Bei Ilkay gibt es kein Ultimatum", so Watzke. Die Entscheidung über neue Verträge würde "irgendwann kommen. Ob nun in vier oder in acht Wochen. Nach der Verpflichtung von Kevin Kampl sind indes keine weiteren Neuzugänge geplant. "Alles ist gut, so wie es ist", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp dem "Kicker".

Rettung soll "eigene Leistung" sein

Watzke spielt auf Zeit und hofft, dass nach einem geglückten Rückrundenstart die Welt für Schwarz-Gelb schon wieder sehr viel besser aussieht. Denn nach wie vor gelten in Dortmund andere Ansprüche: "Der Kader muss in der Lage sein, höher zu stehen." Einziges Ziel der Rückrunde ist aber dennoch der Klassenerhalt, so viel Realismus ist in der Führungsetage eingezogen. Einschränkung: Eine Dusel-Rettung wie beim Hamburger SV in der vergangenen Saison ist für Watzke weiterhin nicht akzeptabel. Dortmunds Verbleib in der Eliteliga sollte schon "als eigene Leistung verbuchbar sein".

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