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Mitchell Weiser manövriert sich beim FC Bayern ins Abseits


Schwache Auftritte und Tanga-Selfie
Wie sich Weiser seine Zukunft beim FCB verbaut

Von t-online
Aktualisiert am 11.02.2015Lesedauer: 3 Min.
Wie oft darf Mitchell Weiser noch beim FC Bayern jubeln?Vergrößern des BildesWie oft darf Mitchell Weiser noch beim FC Bayern jubeln? (Quelle: dpa-bilder)
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Mit dieser Aktion dürfte sich Mitchell Weiser einen Bärendienst erwiesen haben. Der 20-Jährige postete auf Instagram ein Foto, das ihn nur mit einem Tanga bekleidet zeigte. Dass er den Eintrag später löschte und sich entschuldigte, macht die Lage nicht besser. Es bleibt ein denkbar schlechter Zeitpunkt für ein Social-Media-Skandälchen. Weiser, der um einen neuen Vertrag beim FC Bayern kämpft, schafft es einfach nicht, die Rolle des Außenseiters im Bayern-Kader abzulegen.

Dabei galt der ehemalige Kölner als einer der Gewinner des Wintertrainingslagers in Katar, in einem Testspiel waren ihm sogar zwei Tore geglückt. "Wir als Klub erkennen seit grob einem halben Jahr eine Wandlung. Es hat bei ihm Klick gemacht", lobte Sportvorstand Matthias Sammer den Youngster. Prompt erhielt Weiser seine Chancen, stand zuletzt zweimal in der Startelf. Überzeugen konnte der Sohn von Ex-Profi Patrick Weiser dabei aber nicht. Gegen Stuttgart legte er zwar Arjen Robben einen Treffer auf, die Gesamtbeurteilung der Experten fiel aber dennoch negativ aus. Vom Fachmagazin "kicker" bekam er für seinen Auftritt beim VfB die Note 4, gegen Schalke reichte es sogar nur zu einer 5.

Immer mehr verfestigt sich der Eindruck, dass Weisers sportliches Niveau für die extrem hohen Ansprüche beim FC Bayern nicht ausreicht. Die Erwartungen erfüllen konnte er jedenfalls bisher nicht mal in Ansätzen.

Schweres erstes Jahr

Vor zweieinhalb Jahren wechselte der damals 18-Jährige vom 1. FC Köln zum großen FC Bayern. Weiser hatte zwar erst eine Partie bei den Profis der Kölner absolviert, dennoch sahen die Bayern-Bosse großes Potential bei dem Allrounder. Der damalige Bayern-Manager Christian Nerlinger überwies rund 800.000 Euro ins Rheinland. "Ich werde Ribéry und Robben sicher nicht direkt verdrängen, aber ich bin für die erste Mannschaft vorgesehen", freute sich Weiser damals.

Den großen Tönen folgten allerdings wenig Taten. Kaum Einsätze, oftmals nicht im Kader - man konnte manchmal fast vergessen, dass Weiser Teil des Bayern-Ensembles ist. Daran änderte sich auch nach seinem kurzen Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern nichts. Auch in der 2. Liga kam Weiser während der halbjährigen Ausleihe nicht über eine Mitläuferrolle hinaus.

"Die ärmste Sau beim FC Bayern"

Nach seiner Rückkehr wurde alles noch schlimmer. Weiser erlebte nicht nur eine sportliche Krise, er musste auch immer häufiger Demütigungen durch Mitspieler ertragen. Als der FC Bayern im Frühjahr im Viertelfinale der Champions League in Manchester antrat, weilte Weiser wieder einmal bei der zweiten Mannschaft. Dann bekam er am Telefon gesagt, er solle schnellstmöglich seine Sachen packen, Trainer Pep Guardiola habe ihn zu den Profis berufen. Weiser packte seine Tasche und raste zum Flughafen. Doch dort erwarteten ihn nur die lachenden Kollegen. Ribéry und Co. hatten sich einen Scherz mit ihm erlaubt, es war der 1. April.

Im Sommer verletzte er sich bei einem Spaßkick in einer Soccerhalle. Der Syndesmosebandriss bedeutete einen Ausfall von über zwei Monaten, beim FC Bayern war man stinksauer.

Noch schlimmer kam es dann zum Ende der Transferperiode. Weiser trug die Nummer 23 beim Rekordmeister. Dann kam Torhüter Pepe Reina und wollte seine Nummer, Weiser bekam die 24 zugewiesen. Als der erst 17-Jährige Sinan Kurt von Borussia Mönchengladbach nach München kam, musste er wiederum seine Nummer abgeben. Jetzt trägt Weiser die 30. Damit war er endgültig am Ende der Nahrungskette im Kader angekommen, die "Welt" machte ihn gar zur "ärmsten Sau beim FC Bayern".

Selfie schürt die Zweifel

Statt sportlich zu überzeugen, gibt Weiser mit seinem "Fast-Nackt-Selfie" seinen Kritikern nun wieder reichlich Nahrung. Weiser selbst verfestigt mit solchen Aktionen den Eindruck, dass ihm für das knallharte Bundesliga-Business schlichtweg die Ernsthaftigkeit fehlt. Eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages wird somit immer unwahrscheinlicher.

Zumal der Konkurrenzkampf bei den Münchnern zukünftig noch härter sein wird. "Guardiola will 18 Topspieler und sechs junge mit der Qualität für die Liga und die Champions League", erklärte Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge jüngst dem "kicker". Stand heute ist für Weiser in dieser Konstellation kein Platz mehr.

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