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Marcel Risse über 1. FC Köln: "Ich wurde da reingeboren"


FC-Profi über seine besondere Beziehung zum Klub
Marcel Risse: "Ich wurde da reingeboren"

Von t-online
Aktualisiert am 05.03.2015Lesedauer: 3 Min.
Marcel Risse hat in dieser Saison bisher 19 Bundesligaspiele für den FC bestritten.Vergrößern des BildesMarcel Risse hat in dieser Saison bisher 19 Bundesligaspiele für den FC bestritten. (Quelle: Kolvenbach/imago-images-bilder)
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Der gebürtige Kölner Marcel Risse hat in der Jugend von Bayer Leverkusen das Fußballspielen erlernt. Bei seinen Stationen FSV Mainz 05 und 1. FC Nürnberg hat sich der Mittelfeldspieler zum gestandenen Bundesliga-Profi entwickelt. Um endlich für seinen Herzensklub zu spielen, machte der 25-Jährige in der vergangenen Saison einen Schritt zurück und wechselte zum 1. FC Köln in die 2. Bundesliga.

Mit dem FC kehrte er prompt ins Oberhaus zurück. Im Interview mit t-online.de spricht Risse über Heimat, Hennes und die typisch Kölsche Erwartungshaltung.

t-online.de: Herr Risse, was bedeutet Heimat für Sie?
Marcel Risse: Heimat ist für mich die Verbundenheit zu der Stadt, in der ich groß geworden bin und zu Freunden und Familie, die immer noch in dem Ort sind.

Das heißt, für den 1. FC Köln zu spielen, ist für sie tatsächlich etwas ganz Besonderes?
Auf jeden Fall. Ich bin hier groß geworden. Ich habe früher als kleines Kind noch im alten Stadion auf der Tribüne gesessen und zugeschaut. Meine ganze Familie ist FC-Fan und so wurde ich da reingeboren. Für mich war es schon immer das Ziel, hier mal auflaufen zu dürfen.

Spüren Sie, dass die Fans einheimische Spieler besonders wertschätzen, wird man anders behandelt als andere Spieler?
Klar sind immer mal wieder Leute beim Training die mir dann „Kalker Jung“ zurufen, weil sie aus dem gleichen Stadtteil kommen wie ich. Für die Fans ist es sicher etwas Schönes, wenn sie wissen, dass Spieler wirklich aus der Stadt kommen, für die sie spielen. Umgekehrt können sich einheimische Spieler viel besser in die Fan-Seele hineinversetzen. Trotzdem können Fans zwischen guter und schlechter Leistung differenzieren und da spielt es keine Rolle, ob man aus der selben Stadt kommt.

Wie oft haben Sie den Geißbock Hennes, das Vereinsmaskottchen, schon besucht?
Im Kölner Zoo war ich noch nicht. Aber da ist er auch noch gar nicht so lange. Erst seit drei oder vier Monaten. Außerdem sehe ihn ja jede zweite Woche im Stadion. Wenn wir ins Stadion einlaufen, steht er ja quasi neben mir.

Wie ist er denn so vom Typ her?
Hennes ist relativ schüchtern. Er will gar nicht so sehr geherzt, sondern eher in Ruhe gelassen werden. Hennes ist nicht so das Streicheltier.

Ihr Vertrag läuft 2016 aus. Angenommen der FC würde ihn nicht verlängern. Wären Sie dann traurig?
Ich spiele super gerne für den FC, aber ob ich hier für immer spielen werde? So etwas kann man im Fußball nie sagen. Köln wird für mich immer meine Heimat bleiben und ich werde auch immer FC-Fan sein. Aber wie lange ich hier spielen werde, hängt auch nicht nur von mir ab.

Täuscht es oder herrscht zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit eine realistische Erwartungshaltung in Köln?
(lacht) Ich glaube, das täuscht. Ich habe am Anfang der Saison auch gedacht, dass alles hier etwas realistischer geworden ist. Aber sobald wir ein Spiel gewinnen, ist diese realistische Einschätzung im Umfeld gefühlt dahin. Ich weiß nicht, woran das liegt, vielleicht am Typ Rheinländer oder am Typ Kölner? Daher wird sich das wahrscheinlich auch nie ändern.

Ist das Fluch oder Segen?
Bei den FC-Fans gibt es nun einmal keine Grauzone, sondern nur schwarz oder weiß. Sobald ein Spiel verloren geht, ist es dunkelstes Schwarz. Und wenn wir ein Spiel gewinnen, ist es das hellste Weiß, was man je gesehen hat. Hmm…(überlegt)...eigentlich ist das ganz sympathisch.

Bei Bayern München hat die Mannschaft eine starke Leistung gezeigt, dann folgte die Niederlage im DFB-Pokal beim SC Freiburg. Wie enttäuscht sind Sie?
Wir haben in den letzten beiden Partien jeweils die erste Hälfte verschlafen und dadurch dann die Partien im Endeffekt verloren. Wir müssen wieder über 90 Minuten konzentriert gute Leistung bringen, um etwas mitzunehmen.

In der Liga sind es nur zwei Punkte auf einen Relegationsplatz. Wie sehr beschäftigt man sich beim FC mit dem Thema Abstieg?
Es war von Beginn der Saison klar, dass unser Ziel Platz 15 oder besser heißt. Daran hat sich nichts geändert und wir sind immer noch in der Lage, es aus eigener Kraft zu schaffen.

Der letzte Heimsieg liegt schon rund fünf Monate zurück. Jetzt kommt Eintracht Frankfurt nach Köln. Nennen Sie einen Grund, warum der 1. FC Köln das Spiel gewinnen wird.
Weil es allerhöchste Zeit wird!

Das Interview führte Thomas Tamberg

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