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FC-Köln-Keeper Horn: "Elfmeter habe ich extra reingelassen"


Wimmer-Sperre dadurch kürzer
Horn übermütig: "Den Elfmeter habe ich extra reingelassen"

Von sid, t-online
Aktualisiert am 09.03.2015Lesedauer: 3 Min.
FC-Keeper Timo Horn kassiert einen Elfmeter-Treffer von Frankfurts Alexander Meier.Vergrößern des BildesFC-Keeper Timo Horn kassiert einen Elfmeter-Treffer von Frankfurts Alexander Meier. (Quelle: imago/Thomas Zimmermann)
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Die Freude über den gebannten Heimfluch und die Versöhnung mit den Fans ließen sogar Timo Horn übermütig werden. "Den Elfmeter habe ich extra reingelassen, damit der Hacki nicht so lange gesperrt wird", sagte der sonst eher zurückhaltende Torhüter des 1. FC Köln nach dem erlösenden 4:2 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt - und so manch einer fühlte sich schon an Erich Rutemöllers legendäres "Mach et, Otze" erinnert.

Die Rechnung ging auf: das DFB-Sportgericht sperrte den Österreicher Kevin "Hacki" Wimmer nur für eine Partie. Der Abwehrspieler hatte in der Nachspielzeit wegen einer Notbremse Rot gesehen, und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sperrt Spieler - wie zuletzt den Münchner Weltmeister Jerome Boateng - regelmäßig für zwei Spiele statt einem, wenn der folgende Elfmeter gehalten wird.

FC befürchtete Trotzreaktion des DFB

Den Kölner Offiziellen gefiel die - natürlich scherzhafte - Aussage Horns gar nicht. Sie fürchten offenbar, dass dieser beim DFB falsch verstanden und eine Trotzreaktion auslösen könnte - doch das Sportgericht entschied wie erwartet.

Gerade in Köln haben sie schließlich schlechte Erfahrungen gemacht, wurde FC-Stürmer Frank Ordenewitz doch vor 24 Jahren für das DFB-Pokalfinale gesperrt: Ordenewitz hatte im Halbfinale Gelb gesehen und wäre somit - weil es bereits die zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb war - für das Finale gesperrt gewesen. Der Stürmer schlug kurz vor Schluss einen Ball weg und erzwang damit die Rote Karte - es gab damals noch kein Gelb-Rot. Die daraus resultierende Sperre durch unsportliches Verhalten hätte er nach damaligen Regeln in der Liga absitzen können. Doch Trainer Erich Rutemöller plauderte anschließend aus, dass er dem Stürmer in der Halbzeitpause sein Einverständnis gegeben hatte, die Rote Karte zu provozieren. Ordenewitz wurde daraufhin vom DFB für das Pokalfinale gesperrt.

Doch in Köln hatten sie alle Fesseln abgelegt, in einer berauschenden Schlussphase. "Wir sind der Gewinner des Spieltags", betonte der gebürtige Kölner Marcel Risse, dessen Tor zum 2:1 (72.) die Treffer von Yuya Osako (79.) und Anthony Ujah (82.) folgten. Eine berechtigte Aussage, waren die Kölner - die erstmals seit Oktober ein Heimspiel gewannen - doch der einzige Sieger aus der unteren Tabellenhälfte.

Deyverson muss wegen "grenzwertiger Theatralik" vom Feld

Trainer Peter Stöger amüsierten derweil die emotionalen Sprünge im Umfeld, wo die Stimmung nach der schwarzen Heimserie und den Fan-Diskussionen als Folge der Derby-Krawalle von Mönchengladbach auf der Kippe stand. "Jetzt sehen wir zu, dass wir in Dortmund was holen - und dann schauen wir nach Europa", äußerte der Österreicher sarkastisch.

In Wahrheit wollte der 48-Jährige nicht einmal dem gefeierten Winter-Neuzugang Deyverson ein Sonderlob zollen, der beim Startelf-Debüt getroffen hatte (28.). Während Sportchef Jörg Schmadtke erklärte, der Brasilianer bringe "Elemente, die uns bisher gefehlt haben", reagierte Stöger demonstrativ konträr. "Ich weiß nicht, welche er meint", sagte er: "Ich bin in der Beurteilung vorsichtig. Dass Spieler glorifiziert oder runtergemacht werden, brauchen wir gar nicht." Nach einer Stunde nahm er den übermotivierten und rotgefährdeten Südamerikaner wegen "grenzwertiger Theatralik" vom Feld.

Aigner: "Es ist immer der gleiche Scheiß"

Solche Sorgen hätte die Eintracht gerne gehabt. Statt dem Sprung auf Platz sieben, der aufgrund der Teilnehmer an Pokal-Viertelfinale wohl zur Teilnahme an der Europa League reicht, blieb nur die Rückkehr von Alex Meier (58./90.+3) an die Spitze der Torjägerliste (18 Treffer). "Ich bin jetzt seit elf Jahren Profi, und es ist immer dasselbe: Wenn eine Mannschaft eine Negativserie hat, kommt Eintracht Frankfurt und baut sie auf", schimpfte Marco Russ. Stefan Aigner ergänzte: "Es ist immer der gleiche Scheiß: Täglich grüßt das Murmeltier."

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