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BVB-Boss Watzke: "FC Bayern wird auf Jahre hinaus Meister"


Die Bundesliga ergibt sich
Watzke: "Bayern wird auf Jahre hinaus Meister"

Von t-online
Aktualisiert am 06.10.2015Lesedauer: 3 Min.
Thomas Müller freut sich über seine beiden Treffer gegen Borussia Dortmund.Vergrößern des BildesThomas Müller freut sich über seine beiden Treffer gegen Borussia Dortmund. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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Wer spannende Meisterrennen mag, ist bei in Bundesliga falsch. Schon am 8. Spieltag steht der FC Bayern quasi als Titelträger fest. Das wird wohl in den nächsten Jahren so weitergehen.

Nicht nur BVB-Boss Hans-Joachim Watzke erwartet, dass in Deutschland nur ein Klub Champion werden kann. "Bayern wird auf Jahre hinaus Meister werden", sagte Watzke der "Bild".

Ein ernsthafter Konkurrent für die Münchner ist momentan nicht in Sicht. Der VfL Wolfsburg wurde am 6. Spieltag mit 5:1 aus dem Stadion geballert. Beim als "deutscher Clasico" hochstilisierten Duell mit Borussia Dortmund wurde der Tabellen-Zweite ebenfalls mit 5:1 abgeschossen. "Wolfsburg und Dortmund waren die größten Herausforderer - und sie wurden nicht nur geschlagen, sondern zerpflückt", sagte Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke.

"Jeder schwärmt von den tollen Bayern"

Nicht jeder sieht diese Überlegenheit als Problem an. "Die Dominanz tut der Liga gut, jeder schwärmt von den tollen Bayern. Dafür kämpfen so viele Teams wie lange nicht mehr um Champions League, Europa League und gegen den Abstieg", sagte beispielsweise Hertha-Trainer Pal Dardai.

Auch beim DFB gibt man sich gelassen. "Es gab in der Bundesliga schon viele Konstellationen, aber langweilig ist es in den letzten 50 Jahren noch nie geworden", erklärte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

So sehen es auch Teile der Presse. Gleich "neun Gründe, warum die Liga spannend bleibt", nennt "Spiegel Online". Darunter so spannende Fragen, wer sich hinter Bayern-Keeper Manuel Neuer bei der EM auf die Bank setzt, Bernd Leno, Ralf Fährmann oder vielleicht doch Loris Karius.

Eine Liga ohne Spitzenspiele sitzt in der Falle

Die Anhänger mögen sich also notgedrungen anderen Fragen zuwenden, als der, wer Meister wird. Klar ist jedoch, dass es wirklich spannende Topspiele erst einmal nicht mehr geben wird. Das könnte zum Problem werden. "Eine Liga, die zwar eine Spitzenelf, aber keine Spitzenspiele mehr präsentieren kann, sitzt in der Falle", schrieb die "Süddeutsche Zeitung".

Denn eine Liga ohne Titelrennen könnte schnell an die Grenzen von Vermarktung und finanziellem Wachstum gelangen. Gerade wenn es um die internationalen Märkte geht, ist Deutschland klar im Nachteil. Die englische Liga ist dort weitaus attraktiver, was sich unter anderem in dem milliardenschweren Fernsehvertrag mit Sky niedergeschlagen hat.

Nachteile im Vergleich zur Premier League

Hierzulande wird deshalb einerseits darüber geklagt, dass die Bundesliga im Vergleich zur Premier League immer weiter ins Hintertreffen gerät. Andererseits kann man keine spannenden Spitzenspiele mehr bieten, in denen sich Teams auf Augenhöhe begegnen.

Auf der Insel ist es derzeit genau andersrum: Dort bekommt der Fan zwar mitunter schlimmsten Rumpelfußball zu sehen. Dafür gibt alle zwei bis drei Wochen ein Spitzenspiel ohne vorhersehbaren Ausgang. Natürlich ist es für die Fans auch interessant, ob Paderborn, Freiburg oder Hertha BSC absteigen müssen. Für die internationale Wahrnehmung spielt dies aber kaum eine Rolle.

Erst Gedanken machen, wenn der Zuspruch sinkt?

Momentan ist der Druck zur Veränderung noch nicht riesig. Die Weltmeister-Liga boomt weiter, die Bayern werden am Ende wohl den "erst" vierten Meistertitel in Folge feiern. "Sich Gedanken machen über Zwangsmaßnahmen sollte man, wenn der Zuschauerzuspruch sinkt. Das ist nicht der Fall", sagte Hannovers neuer Geschäftsführer Martin Bader.

Und selbst wenn dies einmal so käme, ist kein Allheilmittel in Sicht. Die Abkehr von der 50+1-Regel und die damit ausgesprochene Einladung an Scheichs und ähnliche Geldgeber bringt, das zeigt der internationale Vergleich, auch viel Schlechtes mit sich. Gehaltsobergrenzen wie in den US-Sportarten vertragen sich nur schwerlich mit unserem marktorientierten System.

Und so werden die Bayern wohl noch einige Meistertitel in Folge feiern, bevor sich etwas ändern wird und die Frage irgendwann nicht mehr lautet, an welchem Spieltag Bayern Meister wird, sondern wer am Ende die Schale hochhält.

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