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1899 Hoffenheim: Dietmar Hopp führte Krisengespräch mit Spielern - ohne Coach Gisdol


Geheimtreffen ohne den Trainer
Hopp bat 1899-Profis zum Krisengespräch - ohne Gisdol

Von dpa
Aktualisiert am 21.10.2015Lesedauer: 2 Min.
1899-Mäzen Dietmar Hopp hat kaum noch Vertrauen in Trainer Markus Gisdol.Vergrößern des Bildes1899-Mäzen Dietmar Hopp hat kaum noch Vertrauen in Trainer Markus Gisdol. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Dietmar Hopp scheint keine große Geduld mehr mit Trainer Markus Gisdol zu haben. Der millionenschwere Mäzen von 1899 Hoffenheim hat einige Profis wie Nationalspieler Kevin Volland zu einem Krisentreffen in seinen Golfklub bestellt - der Coach wusste von nichts.

"Die Spieler haben mich informiert, dass es so ein Gespräch gab. Ich habe es nicht gewusst, aber die Spieler haben es mir gesagt", sagte Gisdol auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den HSV (Freitag, ab 20.15 Uhr im t-online.de Live-Ticker).

Der 46-Jährige stand bereits in den vergangenen Tagen auf der Kippe. Eine Aussprache zwischen ihm und Hopp wiederum gab es nicht. "Wir haben in den letzten Tagen nicht gesprochen, aber das ist nichts Außergewöhnliches", sagte der Chefcoach.

Gisdol: Hopp kann machen, was er will

Auf die Frage, ob er noch das Vertrauen der Klubführung spüre, antwortete Gisdol: "Das kann ich nicht beantworten, weil Gespräche nicht stattgefunden haben."

Zu dem Treffen einiger Spieler am vergangenen Dienstag mit Hopp sagte er achselzuckend: "Dietmar Hopp ist der Boss hier. Er hat jederzeit das Recht, mit jedem zu sprechen."

Sportchef Rosen: "Trainerwechsel kein Allheilmittel"

Hoffenheim steht nach neun Spielen mit nur einem Sieg und sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Sportchef Alexander Rosen hatte gesagt, dass es kein Ultimatum an Gisdol gebe: "Ein Trainerwechsel ist nicht das Allheilmittel."

Die Zukunft des Sportchefs, der zusammen mit Gisdol 2013 das Zepter bei den Kraichgauern übernommen hatte, gilt jedoch als eng verbunden mit dem Chefcoach.

Gisdol: "Situation ist wenig erfreulich"

Viele Fans hatten bereits nach dem 2:2 im Derby gegen den VfB Stuttgart Gisdols Rauswurf gefordert. Zumal ihm immer noch angekreidet wird, dass die Mannschaft in der vergangenen Saison leichtfertig die Europa-League-Teilnahme verspielt hatte. Gisdol spricht immer wieder von "kleinen Fortschritten", die Rückschritte aber sind größer.

Auf die vielen Fragen nach seiner Zukunft reagierte Gisdol im Trainingszentrum in Zuzenhausen gelassen. "Es stockt momentan ein bisschen mehr, als wir uns das wünschen. Die Situation ist wenig erfreulich", sagte er. Er habe aber das Gefühl, dass die Mannschaft etwas zeigen wolle, "deshalb bin ich guten Mutes".

Volland: "Es ging nur ums Sportliche"

Auch Volland bestätigte das Gespräch mit Hopp, wollte verständlicherweise aber keine Details preisgeben. "Da geht es um sportliche, nicht um irgendwelche politische Dinge", sagte der Angreifer: "Die Mannschaft steht vollkommen hinterm dem Trainer, ganz klar."

Kritik von Mittelfeld-Profi Polanski

Hopp selbst hat sich in den vergangenen Wochen nicht zur Misere der Mannschaft geäußert - kein gutes Zeichen. Nach der 2:4-Niederlage zuletzt in Wolfsburg fand aber Mittelfeld-Routinier Eugen Polanski ungewohnt deutliche Worte: "Wir trainieren was anderes, wir sprechen was anderes an, und dann machen drei das und vier das und drei gar nichts. Das ist kein Bundesliga-Niveau."

Viel zu selten konnten die Hoffenheimer in den vergangenen Monaten das pressingbetonte Spiel Gisdols durchbringen. Nachdem kürzlich Kapitän Pirmin Schwegler eingeräumt hatte, dass den Spielern hinten raus schon mal die Puste ausgeht, überraschte nun Volland mit dem Eingeständnis: "Die Werte waren im Sommer nicht gut, sie waren sogar sehr schlecht." Offenbar macht den Profis auch die Umstellung auf einen neuen Fitnesstrainer zu schaffen.

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