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Darmstadt 98 plant das nächste Bundesliga-Wunder


"Weniger Fußball, mehr kämpfen"
So plant Sensationsaufsteiger Darmstadt 98 das nächste Wunder

t-online, Christoph Sicars

Aktualisiert am 21.01.2016Lesedauer: 3 Min.
Arbeiten am nächsten Darmstädter Fußball-Wunder: Lilien-Trainer Dirk Schuster (re.) und Kapitän Aytac Sulu.Vergrößern des BildesArbeiten am nächsten Darmstädter Fußball-Wunder: Lilien-Trainer Dirk Schuster (re.) und Kapitän Aytac Sulu. (Quelle: Jan Hübner/imago-images-bilder)
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Von Christoph Sicars

Der SV Darmstadt 98 möchte seinem Fußball-Märchen mit dem Klassenerhalt in der Bundesliga ein weiteres Kapitel hinzufügen. Der Weg wird trotz Rang 13 und 18 Punkten aus der Hinrunde steinig. Bei den Südhessen gibt sich niemand Illusionen hin.

Zum Rückrundenstart reisen die Darmstädter, die in der Hinserie kein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz standen, zum Tabellenvorletzten Hannover 96 – und damit zu einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Liga-Verbleib. Ein Schlüsselspiel, das direkt Auskunft geben wird, wo Darmstadt steht. Bereits zweimal begegneten sich beide Teams in dieser Saison. Das Hinspiel in Darmstadt endete 2:2 - in der zweiten Runde im DFB-Pokal gewannen die Lilien 2:1.

Suboptimale Vorbereitung

"Ich bin mit der Vorbereitung nicht so zufrieden wie in den letzten Jahren. Auf der einen Seite war sie etwas kurz, auf der anderen Seite konnten wir einige Sachen im Offensivbereich nicht so einstudieren, wie wir das eigentlich wollten", sagte Lilien-Coach Dirk Schuster nach dem letzten Testspiel gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Nürnberg, das die Darmstädter mit 0:1 am heimischen Böllenfalltor verloren.

In der Türkei absolvierte das Schuster-Team zwei Testspiele. Gegen Drittligist Chemnitzer FC gelang ein 2:0-Erfolg, vom türkischen Erstliga-Vierten Kasimpasa Istanbul trennte man sich 1:1.

Schlüsselspiel in Hannover

Im Gegensatz zum SVD, der bis dato mit dem gleichen Personal wie in der Hinserie in die zweite Saisonhälfte geht, haben die Niedersachsen im Winter kräftig aufgerüstet. "Dass Hannover mit dem Rücken zur Wand steht, sieht man an deren Neuverpflichtungen. Sie haben Qualität dazubekommen, einen sehr erfahrenen Trainer geholt - das wird ein sehr hartes und schwieriges Spiel“, sagte Lilien-Kapitän Aytac Sulu.

Mit Adam Szalai (1899 Hoffenheim), Marius Wolf (1860 München), Iver Fossum (Strömsgodset IF) und zuletzt mit dem portugiesischen Nationalspielers Hugo Almeida stockte Hannover mit seinem neuen Trainer Thomas Schaaf vor allem den Offensivbereich gewaltig auf.

Offensiv-Verstärkung gesucht

Genau da drückt noch der Darmstädter Schuh und es wird noch händeringend nach einer Alternative zu Sandro Wagner (4 Tore), Marco Sailer (1) und Dominik Stroh-Engel gesucht. Der Österreicher Alexander Gorgon von Austria Wien wird unter anderem als potenzieller Neuzugang am Böllenfalltor gehandelt. "Wir haben Augen und Ohren ganz weit offen", meinte Schuster, der weiterhin Trainer und Manager in Personalunion ist. Auch für die linke Außenverteidiger-Position wird noch ein Spieler gesucht.

Braunschweig, Fürth und Paderborn lassen grüßen

Trotz der guten Hinrunde wird der Klassenerhalt alles andere als ein Selbstläufer - Eintracht Braunschweig, die SpVgg Greuther Fürth und der SC Paderborn sind den Lilien warnende Beispiele. Auch sie lieferten in den vergangenen drei Spielzeiten als krasse Außenseiter eine gute Hinserie ab - mussten letztlich aber alle wieder den Weg in Liga zwei antreten.

Doch eines unterscheidet die Darmstädter von den drei Vereinen: Bereits vor dem Bundesliga-Start rüsteten sie ihre Aufstiegsmannschaften mit bundesligaerprobten Spielern auf – viele mit Erfahrung im Abstiegskampf. Spieler wie Luca Caldirola, Konstantin Rausch, Peter Niemeyer und Wagner wissen, wie Abstiegskampf in der Bundesliga läuft.

Doch im Gegensatz zur Hinrunde werden sich die restlichen 17 Bundesliga-Vertreter sicherlich besser auf die teils doch sehr unorthodoxe Spielweise der Schuster-Elf einstellen – unterschätzen wird die Darmstädter keiner mehr.

Zittern bis zum Schluss

Das Unternehmen Klassenerhalt wird ein Kampf bis zum letzten Spieltag – auf den SVD warten 17 Endspiele. Das weiß auch Erfolgstrainer Schuster. "Wenn wir defensiv nicht gut arbeiten und nur Fußball spielen wollen, zu weit vom Mann weg sind und in der Umschaltbewegung nach hinten nicht unsere Aufgaben erfüllen, wird es ganz schwer für uns in der Liga", so die schonungslose Analyse des ehemaligen Nationalspielers nach der verpatzten Generalprobe gegen Nürnberg. "Wir haben versucht Fußball zu spielen - vielleicht war es einfach zu viel Fußball und zu wenig Kampf", meinte Kapitän Sulu.

Utopie ist der Liga-Verbleib gewiss nicht – solange sich die Lilien auf die Tugenden berufen, die sie von der dritten Liga bis auf Platz 13 in der Bundesliga spülten: Kampf, Leidenschaft, unbändigen Willen - und sicherlich auch ein wenig Glück!

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