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FC Bayern: Ist Serdar Tasci nur Bankdrücker oder Option?


Bankdrücker oder echte Option?
Tasci wird den Bayern in der Not helfen

t-online, ost

Aktualisiert am 19.02.2016Lesedauer: 3 Min.
Zuhörerrolle: Serdar Tasci lauscht den Anweisungen von Trainer Pep Guardiola (links).Vergrößern des BildesZuhörerrolle: Serdar Tasci lauscht den Anweisungen von Trainer Pep Guardiola (links). (Quelle: imago/Lackovic)
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Es war ein kleiner Schritt. Zwar kam Serdar Tasci nicht zum Einsatz, doch die Tatsache, dass der Innenverteidiger des FC Bayern München im Bundesliga-Spiel beim FC Augsburg (3:1) im Kader stand, verdeutlicht eins: Der 28-Jährige kommt seinem Debüt für den Rekordmeister näher. Und damit der Beweispflicht, dass er die Not beim Spitzenreiter lindern kann und nicht nur Bankdrücker ist.

"Ich kann es kaum erwarten, das erste Mal für den FC Bayern auf dem Platz zu stehen", sagte Tasci. Bereits am Samstag in der Liga-Partie gegen Aufsteiger Darmstadt könnte der Moment gekommen sein. Ob von Beginn an oder als Auswechselspieler - egal.

Jede Einsatzzeit wird dem als Notkauf abgestempelten Abwehrmann guttun. Denn die Bayern werden auf den Winterzugang setzen müssen, der bis zum Sommer für 2,5 Millionen Euro von Spartak Moskau ausgeliehen ist. Umso mehr, nachdem mit Holger Badstuber (Knöchelbruch) ein weiterer Innenverteidiger beim Rekordmeister eine Lücke im Abwehrverbund hinterlassen hat.

Bayern zu Zugeständnissen bereit

Tasci ist ein Kompromiss. Eigentlich wollten die Bayern auf dem Transfermarkt nicht mehr reagieren. Die Verletzenmisere in der Abwehr – Jerome Boateng und Javi Martinez fehlen noch wochenlang; Medhi Benati trainiert wieder, ist aber noch nicht so weit - verlangte dann aber Maßnahmen. Bei der Lösung der Probleme waren die Bayern zu Zugeständnissen bereit. Sie wussten zum Beispiel, nicht sofort auf Tasci bauen zu können.

Sein Problem: die Kondition. In Russland endete die Saison bereits Anfang Dezember. Danach hielt er sich zwar fit. Für Bundesliga-Ansprüche reichte sein Zustand bei Dienstantritt in München am 1. Februar aber nicht – zumal er sich gleich im ersten Training mit dem Team eine Gehirnerschütterung zuzog und vier Tage passen musste.

Zwangsläufig eine Alternative

"Er braucht noch ein bisschen, bis er die richtige Verfassung hat", sagte jüngst Sportvorstand Matthias Sammer über den 28-Jährigen. Dieser arbeitet hart, um die Defizite aufzuholen. Zugleich macht er seinem Arbeitgeber Mut. Denn wenn er die richtige Verfassung hat, "kann er uns helfen", da ist sich Sammer sicher. Gelegenheit, dies zu beweisen, wird der Abwehrspieler bekommen.

Acht Spiele bestreiten die Bayern in den nächsten 30 Tagen. Also quasi alle vier Tage eine Partie. Bis zum Saisonende Ende Mai könnten noch einmal bis zu 14 Begegnungen hinzukommen. Das fordert die Rotation geradezu heraus. Gerade bei den Personalproblemen in der Abwehr. Zuletzt in Augsburg agierten mit Joshua Kimmich und David Alaba zwei positionsfremde Spieler in der Münchner Innenverteidigung. Was gut klappte, aber keine Dauerlösung bei den anstehenden Aufgaben sein kann und wird. Tasci wird so zwangsläufig zur Alternative. Vor allem in der Bundesliga, deren Ansprüchen er genügen sollte.

87,5 Prozent der Pässe kommen an

Besonders sein Spielverständnis zeichnet ihn aus. Der 28-Jährige kann in der Dreierkette spielen. Er kann in der Viererkette spielen. Er ist clever und zweikampfstark. Er übernimmt auf dem Platz Verantwortung. Tasci brachte in der vergangenen Saison zudem 87,5 Prozent seiner Pässe an den Mann. Auch damit machte er sich interessant für die Bayern und das Spielsystem von Trainer Pep Guardiola. Als die Münchner anklopften, musste er nicht lange überlegen.

Nun möchte sich Tasci in München empfehlen - warum nicht auch für ein längeres Engagement. "Ich möchte so gute Leistungen zeigen, dass die Klubführung gar nicht anders entscheiden kann, als mich im Sommer fest zu verpflichten, dafür werde ich alles geben", sagte der 28-Jährige.

Scheint zu passen, die Beziehung zwischen dem Rekordmeister und dem Nothelfer. Wunderdinge – das werden die Münchner jedoch nicht verlangen. Denn Jerome Boateng gleichwertig zu ersetzen, das kann eigentlich niemand. Aber Serdar Tasci ist eine solide Option in den kommenden Wochen für die Abwehr-Bayern. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.

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