FC Schalke 04 verärgert Fans mit Preis für neues Trikot

105,50 Euro für ein Fußballtrikot? Bei den Fans des FC Schalke 04 ist der Ärger groß. Denn dass der Revierklub für sein gerade präsentiertes Jersey nochmal zehn Euro mehr verlangt als in dieser Saison, ist für viele Anhänger nicht nachvollziehbar.

Es sei nicht klar, "wieso andere Klubs mit gleichem Ausrüster zu geringeren Preisen kommen", heißt es beispielsweise im "Königsblog".

85,45 Euro für Kindergrößen

Das neue Trikot 2016/17 kostet regulär nun 89,95 Euro, das bisherige Leibchen ging für "nur" 79,95 Euro in den Verkauf. Für Kinder ist es kaum günstiger: Die kleinen Größen kosten 69,95 Euro, mit eigenem Namen landet man bei 85,45 Euro.

Die Beflockung mit dem Namen des Lieblingsspielers schlägt mit 12,95 Euro zu Buche, das Bundesliga-Logo auf dem Ärmel kostet nochmal 2,60 Euro.

Teurer als das Trikot der Nationalmannschaft

Damit ist das königsblaue Oberteil sogar teurer als das aktuelle Trikot der Nationalmannschaft für die EM 2016, das mit Namensbeflockung 99,95 Euro teuer ist.

Zum Vergleich: Der FC Bayern München, ebenfalls von Adidas ausgestattet, führte sein aktuelles Trikot zum Preis von 64,95 Euro ein. Beim Hamburger SV waren es sogar nur 59,95 Euro. Bei Schalkes Erzrivalen Borussia Dortmund (Ausrüster: Puma) lag der Preis ebenfalls bei 79,95 Euro. S04 hat bisher als einziger Klub die Preise für die neue Spielzeit bekanntgegeben.

"Preisliche Schmerzgrenze ist erreicht"

Dass man für die Preiserhöhung reichlich Kritik ernten würde, scheint man bei den Königsblauen geahnt zu haben, wie der "Königsblog" bemerkt. So äußerte sich zeitgleich zur Präsentation der Schalker Marketingvorstand Alexander Jobst: Die Preiserhöhung sei "nicht auf Initiative des FC Schalke 04" zustande gekommen, erklärt er. Der Ausrüster mache die Vorgaben. "Nachdem wir im vergangenen Jahr der Preiserhöhung von Adidas auf 84,95 Euro nicht gefolgt sind, liegt der Preisanstieg jetzt entsprechend bei 10 Euro."

Jobst betonte, dass man sich "an einer preislichen Schmerzgrenze für unsere Fans" bewege. Diese Grenze sei aktuell auch erreicht. Doch "in Anbetracht des internationalen Wettbewerbs müssen wir diesen Schritt mitgehen", rechtfertigte sich der Manager.