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Darum wird die Bundesliga-Saison 2016/17 ein Highlight


Viel besser als die EM
Darum sollten sich alle auf die Bundesliga freuen

Von t-online
Aktualisiert am 25.08.2016Lesedauer: 3 Min.
Es ist wieder soweit! Am Freitag beginnt die 54. Spielzeit der Fußball-Bundesliga.Vergrößern des BildesEs ist wieder soweit! Am Freitag beginnt die 54. Spielzeit der Fußball-Bundesliga. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Von Mark Weidenfeller

Zugegeben: Die Vorfreude war groß – damals im Mai. Diese letztlich eher mäßige Bundesliga-Saison ohne größere Schmerzen überstanden, dafür nun einen Sommer mit der EM 2016 in Frankreich vor der Brust. Grillduft lag in der Luft, der Kühlschrank bis zum Rand mit Bier gefüllt. Das Panini-Heft auf einem guten Weg.

Endlich wieder ein großes Turnier mit Jogis Jungs und dazu all diese kleinen sympathischen Teams wie Wales, Island oder der geheime Geheimfavorit Österreich. Mit K.-o.-Spielen, sehenswerten Toren und ab und zu Elfmeterschießen. Das wird toll, dachte man. Und lag damit voll daneben.

Schwarz-rot-geile Übersättigung bei der EM

Aus "endlich wieder Fußball" wurde schnell "nicht schon wieder Fußball". EM-Spiele wie Ukraine gegen Nordirland oder Rumänien gegen Albanien klangen nicht nur nach schwerverdaulicher Kost – sie waren es auch.

Das Schlimme allerdings: Selbst, wenn die Teams aus England, Portugal, Deutschland oder Spanien auf dem Rasen standen, hielten sich die Momente zum Zunge schnalzen doch arg in Grenzen. Abwehr dicht, bloß nicht verlieren, zur Not erst einmal hintenherum. Dazu das Hooligan-Problem, eine deutlich spürbare schwarz-rot-geile Übersättigung und letztlich die große Frage: Wann ist endlich wieder Bundesliga?

54. Bundesliga-Saison steht vor der Tür

Nun die gute Nachricht: Das Warten hat ein Ende. Exakt 105 Tage (das sind mehr als drei Monate!) nach dem 34. Spieltag der vergangenen Saison startet die Fußball-Bundesliga am Freitag in ihre 54. Spielzeit.

Vor der Auftaktpartie zwischen dem FC Bayern und Werder Bremen wird es mit ziemlicher Sicherheit eine Eröffnungsshow mit Tanzeinlagen und Feuerwerk geben, danach hat das Durchchoreografierte aber ein Ende und der Fußball steht im Mittelpunkt. Keine Nationalhymnen, keine adaptierten Wikinger-Tänze, kein David Guetta. Dafür zwei Teams, ein Ball, volle Stadien und viele Tore.

Kaltgetränk und obligatorische Bratwurst inklusive

Knapp drei fielen in der vergangen Saison durchschnittlich pro Partie. Die besten Nationalmannschaften Europas brachten es in der gleichen Zeit auf gerade einmal 2,1 Treffer. Zu sehen ist das Ganze in den meisten Fällen zudem auch noch zur besten Sendezeit am Samstag um 15.30 Uhr – auf der Couch, in der Kneipe oder der Kurve. Kaltgetränk und die obligatorische Bratwurst inklusive. Fußballherz, was willst du mehr?

"Einen spannenden Titelkampf zum Beispiel", könnte man nun antworten und alle Vorfreude zunichtemachen. Die Dominanz des Rekordmeisters aus München – machen wir uns nichts vor – wird auch in dieser Saison nur sehr schwer zu brechen sein.

Bayern wird die Liga weiter dominieren

Der dreifache Meistertrainer Pep Guardiola ist zwar weg, ein Super-Super-Konkurrent, der sich ernsthaft ins Rennen um Platz eins einmischen könnte, aber wohl noch nicht in Sicht. Der BVB muss sich nach den Abgängen von Mats Hummels, Henrikh Mkhitaryan und Ilkay Gündogan neu erfinden, den VfL Wolfsburg lähmt wieder einmal eine Abgang-Posse des besten Spielers, Gladbach muss sich nebenbei auf die Champions League konzentrieren.

"Die Leute gehen ins Stadion, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht", hatte der ehemalige Bundestrainer Sepp Herberger kurz nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 gesagt und damit die Faszination Fußball erklärt.

Rund 62 Jahre später muss man sagen, dass diese These bei den 34 Partien mit Münchner Beteiligung wohl nur noch begrenzt zutrifft. Unter Guardiola verloren die Bayern in drei Jahren ganze neun Ligaspiele. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Bilanz unter dem neuen Coach Carlo Ancelotti grundlegend ändert, ist wohl eher gering.

Fragen über Fragen

Dem Fußballgott sei Dank verfügt die Bundesliga aber dennoch über genügend offene Fragen, die in diesem Jahr reichlich Abwechslung und Überraschungen versprechen. Schafft es beispielsweise Bayer Leverkusen, die Offensivpower um Chicharito, Kevin Volland, Karim Bellarabi, Julian Brandt oder Stefan Kießling gewinnbringend auf den Platz zu bringen?

Was passiert mit Heimkehrer und Ex-Jahrhunderttalent Mario Götze beim BVB? Ist RB Leipzig wirklich der Untergang der Fußballkultur? Ab wann muss sich Uwe Seeler Sorgen um seinen Hamburger SV machen? Kann Christian Heidel Schalke? Kann Darmstadt noch einmal Wunder? Kann der FC Bayern tatsächlich ohne Pep?

Neue Shootingstars und verschwundene Rucksäcke

Antworten wird es geben. Früher oder später, vielleicht sogar erst am letzten Spieltag. Bis dahin dürfen sich die Fans auf knapp 300 Spiele der 18 Mannschaften freuen. Mit Derbys, echten Klassikern unter Flutlicht, Nord-Süd-Gipfeln und Bundesliga-Premieren wie Leipzig gegen Hoffenheim (ja, auch das gehört dazu).

Irgendwann wird der erste Trainer gefeuert, der nächste Shootingstar entdeckt oder in Hamburg ein Rucksack gefunden. Tim Wiese wird sich das Ganze vielleicht als Zuschauer angucken. Und am Ende werden die Bayern Meister. Bundesliga, endlich bist du zurück. Die Vorfreude ist riesig!

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