FC Schalke 04: Hoch gepokert, tief gefallen

DFB-Pokal? Aus im Viertelfinale. Europa League? Aus im Viertelfinale. Bundesliga? Platz Zehn nach 32 Spieltagen. Das Saison-Fazit für den FC Schalke 04 fällt alles andere als positiv aus.

"Wir hätten heute sicher gewinnen müssen, um noch eine reelle Chance zu haben. Es war ein entscheidendes Spiel für die gesamte Saison, die wir damit hätten retten können." Die Analyse von Leon Goretzka ist knallhart, aber sie stimmt. Zwei Wochen vor dem Saisonende steht Schalke mit leeren Händen da. Der Rückstand auf Platz Sieben beträgt vier Punkte. Auch wenn das Restprogramm mit Hamburg und Ingolstadt vergleichsweise leicht ist, müssen die Knappen auf Ausrutscher mehrerer Teams hoffen.

"Das ist einfach frustrierend"

Auch Ralf Fährmann war von der Leistung seiner Mannschaft mehr als enttäuscht: "In einem Spiel, in dem es um alles geht, darf man so nicht auftreten. Das ist einfach frustrierend." Ein Sieg in Freiburg hätte Platz Acht bedeutet, mit einem Punkt Rückstand auf die Europa League. Doch die energielose Leistung der Schalker ließ deren Träume zerplatzen.

Im zweiten Abschnitt mangelte es bei Goretzka und Co. an Kraft und Konzentration. Dass die Partie mit 0:2 verloren ging, lag an der mangelnden Chancenverwertung der Freiburger. Weinzierls Appell vor der Partie ("Jetzt geht es um alles") hatte keinen sichtbaren Effekt auf seine Spieler.

Hoch gepokert, tief gefallen

Wer damit gerechnet hat, dass Schalke in dieser Saison oben mitspielen würde, hat den Umbruch unterschätzt. Das Duo Weinzierl/Heidel krempelte den Kader um und sorgte dafür, dass Vereins-Boss Tönnies sich öffentlich zurückhielt. Das Erreichen des internationalen Geschäfts ist jedoch für einen Klub wie Schalke das absolute Mindestziel. Der misslungene Start machte den Knappen jedoch viel kaputt. Ohne die ersten fünf Spiele wäre Schalke auf einem Europa-League-Platz.

Lange Zeit konnten sich die Knappen jedoch an den anderen Wettbewerben erfreuen. Das Aus im DFB-Pokal lies die Hoffnungen in der Europa League steigen. Weinzierl setzte alles auf eine Karte und schonte seine Spieler eher in der Bundesliga, als im europäischen Geschäft. Nach dem bitteren Aus gegen Ajax Amsterdam blieb den Schalkern nur der Trostpreis – die Bundesliga.

Verletzungen, Sperren und mangelnde Konstanz sorgten dafür, dass die Knappen nun komplett leer ausgehen. Keine Titel, kein Ticket nach Europa. Nur ein Wunder kann Schalke retten.