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Hannover 96: Martin Kind darf Klub offenbar nicht übernehmen


Präsident will Mehrheitsanteile
Verwirrung um Kind-Übernahme bei Hannover

Von sid
Aktualisiert am 02.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Martin Kind: Der Präsident von Hannover 96 darf den Klub vorerst nicht übernehmen.Vergrößern des BildesMartin Kind: Der Präsident von Hannover 96 darf den Klub vorerst nicht übernehmen. (Quelle: Christian Schroedter/imago-images-bilder)
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Nach Medienberichten bekommt Martin Kind keine Ausnahmegenehmigung zur Übernahme von Hannover 96. Die DFL und Kind dementieren jedoch.

Verwirrung um die Übernahmepläne von Martin Kind: Nach einer monatelangen Auseinandersetzung mit seinen Gegnern deutet sich angeblich an, dass der Unternehmer bei seinem Kampf um die komplette Macht bei Hannover 96 vorerst scheitern könnte. Dies berichteten der "Tagesspiegel" und die "Bild"-Zeitung übereinstimmend.

In einer offiziellen Reaktion verwies allerdings die Deutsche Fußball-Liga (DFL) darauf, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. "Das Präsidium wird sich damit in seiner turnusmäßigen Sitzung am kommenden Montag befassen", hieß es in einem DFL-Statement.

So beschrieb auch Kind die aktuelle Situation. "Nach unseren Informationen sind das Fake-News. Wir bei '96' sind entspannt", sagte der Präsident dem "Sportbuzzer" zwei Tage vor dem kleinen Nordderby am Sonntag (18.00 Uhr im Liveticker bei t-online.de) beim Hamburger SV.

Kinds Aufwendungen zu niedrig?

Der mächtige Funktionär hatte sich bislang stets uneingeschränkt optimistisch gezeigt. "Ich erwarte, dass der Antrag bestätigt wird", hatte der 73-Jährige am Mittwoch gesagt und für den Fall einer Absage den Rechtsweg in Betracht gezogen. "Ich schließe nichts aus", sagte er. Womöglich könnten dann die bestehenden Bedingungen für Investoren im deutschen Profifußball (50+1-Regel) ins Wanken geraten.

Doch zunächst einmal zeichnet sich ein Rückschlag für Kind ab. Laut der Zeitungsberichte erfüllt der Unternehmer nicht alle Kriterien zur Erteilung einer Ausnahmegenehmigung. Diese besagen, dass ein Investor die Mehrheit an einem Verein halten darf, wenn er diesen mehr als 20 Jahre "ununterbrochen" und "erheblich" gefördert hat. Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim profitieren in der Bundesliga bereits von einer Ausnahme. Die Aufwendungen Kinds sollen aber letztlich nicht hoch genug gewesen sein, heißt es in den Medienberichten.

Schlupfwinkel für Kind möglich

Laut "Bild" könnte das Präsidium der DFL aber am Montag eine Statutenänderung beschließen, die Kind womöglich doch noch eine Chance auf die Übernahme eröffnen würde. Die Entscheidung der DFL dürfte für den künftigen Umgang mit Investoren richtungweisend sein. "Wenn die Leute wollen, dass 50+1 beibehalten wird, werden sie zustimmen", hatte 96-Manager Horst Heldt zuletzt gesagt: "Soll 50+1 fallen, werden sie es ablehnen und hoffen, dass Martin Kind alles für die Liga regelt."

Die sportliche Führung von 96 sehnt eine Klärung der Situation herbei. Je näher die Entscheidung rückte, desto mehr schaukelte sich die Situation hoch. Verlierer war das Team von Trainer Andre Breitenreiter, dessen bisher starke Leistungen zeitweise in den Hintergrund gerieten.

Für Kinds Gegner wäre die Ablehnung ein erster großer Erfolg. Sie hatten sich seit Monaten wahlweise mit Gutachten, sachlichen Diskussionsbeitragen, Schmähungen oder auch Gerichtsprozessen gegen die Pläne des Hörgeräte-Unternehmers gewehrt. Sie befürchteten unter anderem den Ausverkauf ihres Klubs und der gesamten Sportart. Auch nach einer Absage der DFL an Kind dürfte das Tauziehen weitergehen.

Verwendete Quellen
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