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Nach Pleite gegen FC Bayern: Was jetzt beim BVB passieren muss


Nach dem Debakel gegen Bayern
Dortmund am Boden – was jetzt beim BVB passieren muss


Aktualisiert am 01.04.2018Lesedauer: 3 Min.
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Am Tiefpunkt: Julian Weigl (l.) und Co. haben gegen den FC Bayern nicht den Hauch einer Chance gehabt.Vergrößern des Bildes
Am Tiefpunkt: Julian Weigl (l.) und Co. haben gegen den FC Bayern nicht den Hauch einer Chance gehabt. (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)

Peter Stögers Aussagen nach dem Spiel klangen wie eine Selbstaufgabe. Was der BVB braucht, ist nicht nur ein neuer Trainer, sondern auch ein Umbruch im Kader.

Vor der Partie gegen den FC Bayern brüstete sich Borussia Dortmund immer wieder damit, dass man unter Peter Stöger in der Bundesliga noch ungeschlagen sei. Doch wirklich überzeugend spielte der BVB selten. Zu oft war dabei das liebe Glück ein Faktor für den Erfolg. Nur zwei Spiele unter Stöger gewann Dortmund mit mindestens zwei Toren Abstand. Gegen Mainz (2:0) und Hamburg (2:0). Zu oft retteten Einzelspieler wie Marco Reus oder Michy Batshuayi der Borussia das Resultat.

Stögers treffende Analyse

Das Motto in Dortmund für die letzten Wochen der Saison heißt: "Augen zu und durch". Hauptsache, man landet in der Champions League – egal, wie. Was danach passieren muss, hat Peter Stöger nach dem Spiel gegen Bayern zusammengefasst.

Ehrlich, treffend und zugleich auch verwirrend, schließlich kommen diese Aussagen vom Trainer der Mannschaft, dessen Abschied im Sommer noch nicht feststeht: "Vielleicht ist es mal eine ganz gute Situation, damit man im Verein alle Steine umdreht. Man muss nicht nur Rädchen, sondern ein paar Räder drehen. Da gehört die Position des Trainers dazu, man muss schauen, welche Art Fußball will man spielen, wofür will der Verein stehen."

Ein Abschied von Peter Stöger ist wahrscheinlich. Nach dem 0:6 gegen Bayern gibt es wenige Argumente dafür. Stöger ist vielleicht nicht der passende Mann für Dortmund, aber kein schlechter Coach. Immer wieder ließ er durchblicken, dass er die Mannschaft nicht erreicht. Auch Vorgänger Peter Bosz klagte über ähnliche Probleme. In Dortmund muss auch im Kader etwas passieren, nicht nur auf der Trainerbank.

Eine neue Hierarchie muss her

Zu den von Peter Stöger angesprochenen Rädern zählt also nicht nur ein neuer Trainer, sondern auch die Mannschaft. "Man muss schauen, welche Spieler man für diese Spielidee braucht. Man muss es kritisch, vielleicht noch kritischer betrachten, als man es eh schon macht."

Auch wenn Dortmund in den letzten Jahren einige Spieler ausgetauscht hat, gab es einige Konstanten im Team, die mit ihren Leistungen selten überzeugten. Allen voran Marcel Schmelzer und Nuri Sahin. Sie äußerten ihren Unmut über Thomas Tuchel am Saisonende, waren eine treibende Kraft beim Bruch zwischen Mannschaft und Trainer.

In der jetzigen Saison äußerten sie sich kritisch nach schlechten Spielen des BVB, zählten ihre Teamkollegen an. Doch anstatt mit guten Leistungen voranzugehen, enttäuschen beide. Aufgrund ihrer Erfahrung und der Verbundenheit mit dem Verein stehen sie in der Hierarchie ganz oben.

Doch der Kader braucht, so wie Peter Stöger es andeutete, einen Umbruch. Und dieser Umbruch muss bei Sahin und Schmelzer anfangen. Wenn sich im Team der Borussia wirklich etwas ändern soll, braucht es eine neue Struktur und damit auch neue Führungsspieler. Das heißt, Spieler wie Götze, Reus, Weigl oder Piszczek müssen mehr Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig braucht der BVB neue Impulse von außen.

Abseits des Platzes legt Dortmund den Grundstein

Die wichtigen Entscheidungen wollen Zorc und Geschäftsführer Watzke nicht im Alleingang treffen. Mit Matthias Sammer als externen Berater und mit der voraussichtlichen Verpflichtung von Sebastian Kehl als Leiter der Lizenzspielerabteilung haben sich die Bosse bereits Unterstützung gesichert.

Mit ihrer Fachkenntnis und Expertise sollen sie den Umbruch in Dortmund begleiten. Auch die Trainerfrage werden Zorc und Watzke nicht alleine treffen. Hier wird auch die Meinung von Matthias Sammer eine große Rolle spielen.

Was für Hasenhüttl spricht

Dass bei einem Gespräch zwischen Sammer und den BVB-Bossen der Name Ralph Hasenhüttl fallen wird, ist wahrscheinlich. Im Herbst vergangenen Jahres schwärmte der Eurosport-Experte von dem Österreicher, brachte ihn damals als potenziellen Bayern-Trainer ins Spiel.

"Ralph bringt alles mit. Er sammelt mit Leipzig gerade internationale Erfahrung, spielt in der Bundesliga oben mit, hat sich in den Klub integriert, ist den nächsten Entwicklungsschritt gegangen. Seine Grundfähigkeiten sind außergewöhnlich." Mehr Lob für einen Trainer geht kaum.

Hasenhüttls Idee vom Fußball passt auch zu dem, was Dortmund unter Klopp und Tuchel ausgemacht hat. Erfrischender, offensivstarker Fußball mit viel Tempo. Der Kader dafür steht schon zum großen Teil, denn immer wieder jagten Leipzig und der BVB in den letzten Jahren die gleichen Spieler, wie RB-Geschäftsführer Olaf Mintzlaff jüngst zugab. Akteure wie Christian Pulisic, Jadon Sancho oder Mahmoud Dahoud wären mehr als geeignet für das System des 50-Jährigen.

Leicht wird es für den BVB nicht, Hasenhüttl aus Leipzig loszueisen. Denn Ralf Rangnick will dessen Vertrag unbedingt verlängern. Und Hasenhüttl zeigte sich offen dafür: "Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit der Mannschaft noch lange zusammenzuarbeiten", sagte er vor dem Spiel gegen Hannover 96. Sollte ein Angebot aus Dortmund den Österreicher nicht ins Grübeln bringen, wären Julian Nagelsmann oder Lucien Favre ebenfalls geeignete Alternativen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Aussagen von Peter Stöger (Nachrichtenagentur sid)
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