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Andreas Poulsen: Gladbachs Einwurf-Künstler wird zur Geheimwaffe


18-Jähriger wirft fast 40 Meter weit
Das ist Gladbachs neues Einwurf-Monster

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Aus Rottach-Egern berichtet Alexander Kohne

27.07.2018Lesedauer: 3 Min.
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Eine Geheimwaffe: Andreas Poulsens Talent für Einwürfe bringt der Borussia eine gefährliche Option mehr.Vergrößern des Bildes
Eine Geheimwaffe: Andreas Poulsens Talent für Einwürfe bringt der Borussia eine gefährliche Option mehr. (Quelle: imago-images-bilder)

Seine Einwürfe sind eine Naturgewalt: Gladbachs neuer Däne Andreas Poulsen wirft den Ball fast 40 Meter weit. Dafür hatte er sogar einen eigenen Trainer. Für die bei Standards zuletzt schwächelnde Borussia könnte Poulsen zur Geheimwaffe werden.

Aus dem Trainingslager von Borussia Mönchengladbach in Rottach-Egern berichtet Alexander Kohne

Wenn er wirft, wird es gefährlich: Borussia Mönchengladbachs 4,5-Millionen-Euro-Neuzugang Andreas Poulsen besitzt ein Talent, über das kaum ein anderer Bundesligaspieler verfügt. Der 18-Jährige – bis Sommer beim dänischen Meister FC Midtjylland – kann den Ball per Einwurf von der Außenlinie bis zum Elfmeterpunkt bugsieren.

Doch wie kommt man zu so einer Fertigkeit? "Beim FC Midtjylland wurden einige ungewöhnliche Dinge ausprobiert, so hatten wir beispielsweise einen Trainer, der unsere Einwürfe trainiert hat", erklärte der dänische Linksverteidiger bei einer Medienrunde im Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee.

Eigener Einwurf-Trainer in Dänemark

Besagter Spezialcoach heißt Thomas Grönnemark, gilt in Dänemark als eine Art Einwurf-Guru und hält mit 51,33 Metern den Einwurfweltrekord. Beim sozialen Netzwerk Twitter firmiert er unter "@ThomasThrowin" (engl. "Thomas Einwurf"). Kein Wunder also, dass Grönnemark den Einwurf für ein stark unterschätztes Offensivelement hält: "Im Spiel hat man im Schnitt 30 bis 50 Einwürfe, das ist viel, viel mehr, als es Ecken gibt. Ein guter Einwurf kann so wertvoll sein wie eine Ecke", erklärte der 42-Jährige im Gespräch mit der "Rheinischen Post".

Laut Grönnemark hat Poulsen die Einwurfweite unter seiner Ägide um etwa 14 Meter verbessert – wovon Midtjylland offensichtlich profitiert hat. Weitwerfer Poulsen: "Das hat super geklappt, so haben wir einige Tore erzielt. Ich bin von der Außenlinie bis zum Elfmeterpunkt gekommen und manchmal auch darüber hinaus – damit kann man gefährliche Situationen schaffen."

Der Gladbach-Co-Trainer und die langen Einwürfe

Einen Vorgeschmack darauf gab Poulsen am Donnerstag beim 2:1-Testspielsieg der Mönchengladbacher in Rottach-Egern gegen den Bundesliga-Konkurrenten FC Augsburg. Kurz nach seiner Einwechslung warf er den Ball nahe der Eckfahne mit Riesenanlauf bis in den Fünfmeterraum – und genau auf den Kopf von Tobias Strobl, der wenige Ballkontakte später zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. Auch wenn dieses Tor nicht direkt aus Poulsens Einwurf resultierte, ließ die Situation erahnen, wie die Borussia in Zukunft von den Einwurf-Flanken des dänischen U19-Nationalspielers profitieren könnte.

Und das käme genau zur rechten Zeit: Nachdem zu Beginn der vergangenen Rückrunde noch 40 Prozent der Gladbacher Treffer nach Standards entstanden, nahm die Gefährlichkeit nach ruhenden Bällen deutlich ab. Co-Trainer und Standard-Spezialist Dirk Bremser ließ bereits durchblicken, welche Rolle Poulsen bei der Umkehrung dieses Trends zukommen könnte: "Wenn ein Spieler wie Andreas im Team ist, der solch eine Fähigkeit hat, dann versucht man natürlich, das auch auszunutzen. Bei der WM hat man gesehen, dass lange Einwürfe eine Waffe sein können."

Ob Poulsen allerdings bereits zu Saisonbeginn seine Chance erhalten wird, ist fraglich. Trotz ordentlicher Leistungen in der Vorbereitung scheint der 14 Jahre ältere Oscar Wendt auf der linken Außenverteidigerposition noch die Nase vorne zu haben. Dennoch gibt sich Poulsen – trotz seiner 18 Jahre – selbstbewusst: „Wenn ich mir das nicht zutrauen würde, mich hier durchzusetzen, wäre ich nicht hier.“ Die Bundesliga könnte sich dann auf einige spektakuläre Einwürfe freuen.

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