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FC Bayern: Aus von Jerome Boateng? Warum RB Leipzig jetzt Angst haben muss


Aus für Alaba und Boateng?
Warum RB Leipzig jetzt den FC Bayern fürchten muss


13.11.2020Lesedauer: 5 Min.
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David Alaba (l.) und Jérôme Boateng: Die Bayern-Verteidiger sind bald womöglich nicht mehr in München aktiv.Vergrößern des Bildes
David Alaba (l.) und Jérôme Boateng: Die Bayern-Verteidiger sind bald womöglich nicht mehr in München aktiv. (Quelle: FC Bayern München/imago-images-bilder)

Der FC Bayern wird sich nach dieser Saison voraussichtlich von David Alaba und Jérôme Boateng trennen. Das bereitet Trainer Hansi Flick große Sorgen. Bei der Frage nach dem Ersatz zucken einige Bundesligisten zusammen.

Die Frage nach dem Warum wird im Fall von David Alaba oft gestellt. Ohne Not manövrierte sich der Verteidiger beim FC Bayern in eine Position, die sein fußballerisches Andenken in München gefährdet. Sein Sohn sei "so enttäuscht und verletzt, weil so viele falsche Dinge in die Öffentlichkeit transportiert werden", erklärte Vater George.

Dabei soll er es sein, der auf den umstrittenen Pini Zahavi setzt. "Man hat uns vor ihm gewarnt", erklärte Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge unlängst über den Spielerberater. Gewarnt wurde offenbar Jérôme Boateng nicht. Davor, dass der Rekordmeister seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängert, wie die "Sport Bild" berichtet.

FC Bayern ohne David Alaba und Jérôme Boateng? Hansi Flick droht ein Abwehrproblem

FCB-Trainer Hansi Flick droht ein faustdickes Abwehrproblem. 1:4 gegen 1899 Hoffenheim, 4:3 gegen Hertha BSC, dazu fahrige Defensivleistungen gegen Lok Moskau (2:1) und den FC Salzburg (6:2) in der Champions League – die Münchner gewinnen ihre Spiele, weil sie viele Tore schießen. Nicht, weil sie Gegentreffer verhindern.

Alaba und Boateng sind weder mit ihrer Klasse noch mit ihrer Erfahrung so einfach zu ersetzen. Doch der nächste Umbruch steht nun mal bevor. Und das dürfte vor allem der Liga-Konkurrenz der Bayern ganz und gar nicht gefallen. Speziell Leipzig hat zwei Defensivspieler im Kader, um deren Verbleib man sich spätestens jetzt sorgen muss.

t-online.de nennt mögliche Nachfolger von Boateng und Alaba.

Dayot Upamecano – Am RB-Leipzig-Star führt kein Weg vorbei

Dietmar "Didi" Hamann, Lothar Matthäus, Mario Basler, Marcel Reif – Ex-Bayern-Spieler und Bundesliga-Experten sind sich in den Talkshows dieser Fußballnation einig: Die Münchner müssen bei Dayot Upamecano zuschlagen, dem Abwehrchef von RB Leipzig.

Französische Fußballer mögen sie an der Säbener Straße bekanntlich, sechs stehen aktuell im Bayern-Kader. Vor dem Sommer wurde eine vermeintliche Einigung mit dem 22-Jährigen kolportiert. Upamecano verlängerte aber in Sachsen (bis 2023) – wohl wissend, dass er hier seinen Stammplatz sicher hat.

Die Konkurrenz ist namhaft: Dem Vernehmen nach soll sich Real Madrid um ihn bemühen. Und: Nach dem Kreuzbandriss von Virgil van Dijk haben plötzlich der FC Liverpool und Jürgen Klopp Bedarf. Den Namen Upamecano dementierten die Bayern nie.

Laut "Bild" gibt es eine Ausstiegsklausel über 50 Millionen Euro – er wäre so teuer wie Angreifer Leroy Sané.

Lukas Klostermann: Der deutsche Fokus beim FC Bayern ist ein Argument

Eine etwas kostengünstigere Alternative trägt ebenfalls das Trikot von RB Leipzig: Lukas Klostermann. Wie die "Sport Bild" berichtet, sollen sich die Bayern schon Ende 2019 mit ihm auseinandergesetzt haben.

Doch auch der 24-Jährige verlängerte in Leipzig – bis 2024. Klostermann kann in der Vierer- und Dreierkette alle Positionen spielen, was ihn attraktiv macht. Aber reicht seine Klasse für den Champions-League-Sieger? Beim 3:3 Deutschlands gegen die Schweiz zeigte Nationalspieler Klostermann kürzlich eine sehr schwache Leistung.

Sky-Experte Lothar Matthäus nannte ihn deshalb einen "Klosterschüler". Die Bayern haben aber ein weiteres Problem: Unter Uli Hoeneß war ein deutscher Schwerpunkt in der Mannschaft Vereinspolitik. Nachfolger und Freund Herbert Hainer führt den Stil des Patrons in vielerlei Hinsicht fort. Doch aktuell verschiebt sich der Schwerpunkt ins Französische. Ein Argument für Klostermann.

Felix Uduokhai: Ein "Blauer" für die "Roten" in München?

Felix Uduokhai (FC Augsburg) wäre noch so ein deutscher Spieler. Der 23-Jährige wurde erstmals in die Nationalmannschaft berufen – und er kennt München. 800 Meter von der Säbener Straße 51 entfernt wurde er ausgebildet, beim Stadtrivalen TSV 1860 München an der Grünwalder Straße 114.

Dem Abwehrspieler wird ein einwandfreier Charakter nachgesagt. Als die Löwen 2017 von der Zweit- in die Viertklassigkeit abstürzten, saß er Erzählungen nach weinend in der Vereinsgaststätte, während andere Profis nie wieder gesichtet wurden. Mit der Tram 17 fuhr er zu jedem Training der "Sechzger". Es wäre dieselbe Straßenbahn an die Säbener.

Als es Anfang 2019 beim VfL Wolfsburg nicht mehr lief, hat englischen Medienberichten zufolge der FC Arsenal um ihn geworben. Er ging nach Augsburg und machte dort den nächsten Schritt. Erstmals war er beim DFB dabei. Seine Spieleröffnung ist hervorragend, sein Gefühl für das Stellungsspiel auch. Aber: Reicht das alles für den FC Bayern?

Eric Garcia: FC Barcelona und halb Europa wollen das Spanien-Juwel

Eine ganz heiße Aktie ist auf dem internationalen Transfermarkt der erst 19-jährige Spanier Eric Garcia. Der U19-Europameister wechselte 2017 aus der U16 des FC Barcelona in die U18 von Manchester City. Bei Pep Guardiola spielt er aber eine untergeordnete Rolle – sein Jugendklub will ihn nach Katalonien zurückholen.

"Es stimmt, dass wir Eric Garcia hier haben wollen". sagte Barca-Coach Ronald Koeman im Oktober. Sein großes Plus: Der Vertrag des Innenverteidigers (Marktwert: geschätzt 20 Millionen Euro) läuft im Sommer aus. Er wäre ablösefrei. Hätte der Triple-Sieger eine Chance gegen Barca?

Tanguy Nianzou und Chris Richards: Die internen Lösungen

Die Corona-Krise kostet Geld, auch den FC Bayern. Zwei hochkarätige Spieler wie David Alaba und Jérôme Boateng adäquat zu ersetzen, kann teuer werden. Gut möglich, dass die internen Optionen wichtiger werden. Allen voran Tanguy Nianzou. Der großgewachsene Franzose kam im Sommer aus Paris nach München. Mit seiner Athletik und seiner Spielstärke überzeugte er zuvor Scouts und Bosse.

Er galt als perspektivischer Transfer. Nicht auf Anhieb sollte Nianzou funktionieren, aber nach gewisser Zeit. Im kommenden Sommer, wenn Boateng und Alaba weg wären, wäre er ein Jahr in München und hätte sich wahrscheinlich an Stadt, Mannschaft und Liga gewöhnt. Vom Potenzial her wäre er auf jeden Fall gut genug, um langfristig eine tragende Rolle in der Flick-Elf zu spielen.

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Bleibt mit Chris Richards ein Supertalent, dass die Bayern Anfang 2019 aus Dallas an den eigenen Campus holten. Hier, im Norden der Stadt, gaben sie dem schlaksigen Verteidiger den letzten Schliff. Als Amerikaner ließe sich Richards prächtig vermarkten. Schließlich versuchen die Münchner seit Jahren, auf dem US-Markt nachhaltig Fuß zu fassen.

Gegen den SC Freiburg gab der 20-Jährige zum Ende der vergangenen Saison sein Bundesliga-Debüt, gegen die Hertha stand er in der aktuellen Spielzeit sogar in der Startelf. An der Säbener sollen sie sehr viel von ihm halten, insbesondere Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Sehr gut möglich, dass ein junger Bursche aus dem eigenen Haus in die erste Reihe vorrückt. So, wie damals David Alaba 2011.

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