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Bundesliga: RB Leipzig von den Problemen des FC Bayern profitieren kann


Bundesliga-Saison startet
Sorgen bei Bayern und BVB – lacht am Ende Leipzig?

Von Andreas Becker

Aktualisiert am 12.08.2021Lesedauer: 4 Min.
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Leipzigs neuer Abwehrboss: Willi Orban.Vergrößern des Bildes
Leipzigs neuer Abwehrboss: Willi Orban. (Quelle: Picture Point LE/imago-images-bilder)

Meister FC Bayern will zum Start der neuen Saison Stärke ausstrahlen. Dabei plagen die Münchner und den Rivalen BVB Personalsorgen. RB Leipzig könnte sich darüber freuen.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat sich in seiner Prognose für die neue Bundesliga-Saison klar festgelegt. Er rechnet mit einem engen Rennen um die Meisterschaft. "Ich gehe davon aus, dass es ein scharfer Dreikampf an der Spitze wird", sagte er der "Sport Bild". "Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich sagen: Leipzig wird für Bayern noch gefährlicher als Dortmund."

Dabei ist auch das Motto für die neue Saison klar: Es geht darum, die zehnte Meisterschaft des FC Bayern in Folge zu verhindern. Wie so oft in den letzten Jahren haben sich die Bayern zum Saisonstart noch nicht gefunden. Es rumpelt noch beim Rekordmeister, vor allem der kleine Kader macht vielen Experten Sorgen – und wohl auch den Bayern, auch wenn sie es nicht zugeben wollen. Vor allem im Blickpunkt: die Abwehr.

Bayern verliert Weltklasse-Verteidiger

Mit Jerome Boateng (noch auf Vereinssuche) und David Alaba (zu Real Madrid) hat der Klub gleich zwei Verteidiger mit Weltklasse-Format verloren. Als Ersatz wurde Dayot Upamecano aus Leipzig geholt. Dazu noch der 23-jährige Engländer Omar Richards, der aber Außenverteidiger und eher als Perspektivspieler anzusehen ist. Wie sind die Bayern also aufgestellt? Denn wie eine alte Sportweisheit besagt: Nur mit einer stabilen Defensive gewinnt man Titel.

Weswegen die Nachricht, dass der französische Weltmeister Benjamin Pavard wohl drei bis vier Wochen ausfällt, die Sorgen noch vergrößert. Als Ersatz steht Bouna Sarr bereit, den die Bayern aber lieber heute als morgen abgeben würden. Sarr wurde im Herbst letzten Jahres verpflichtet, seine Bilanz, wenn er mal spielen durfte, ist eher mau. Auf der linken Außenbahn ist eigentlich Alphonso Davies gesetzt. Der kommt allerdings gerade erst nach einer langen Verletzungspause zurück (Bänderriss im linken Sprunggelenk). Als Ersatz stehen Josip Stanisic aus der zweiten Mannschaft und eben Neuzugang Richards bereit.

Wer in der Mitte fest eingeplant war, neben Upamecano, ist Lucas Hernandez. Doch wie schon so oft, seitdem er 2019 verpflichtet wurde, ist Hernandez zurzeit verletzt. Bleiben auch hier nur noch das Talent Tanguy Nianzou und Niklas Süle, der seit längerer Zeit seine Topform sucht. Nach Stabilität klingt das alles nicht, da wartet auf den neuen Trainer Julian Nagelsmann noch eine Menge Arbeit. Dass weitere Spieler verpflichtet werden, erscheint im Moment unwahrscheinlich. Die Bayern-Bosse sind vorsichtig, Corona hat auch dem Rekordmeister finanziell zugesetzt. Es wird wohl nur noch etwas passieren, wenn Spieler – wie Sarr – abgegeben werden können.

Besteht hier drin jetzt vielleicht die große Möglichkeit für die Verfolger? Schwierig, denn auch der BVB hat momentan mit einigen Problemen in der Abwehr zu kämpfen. Sowohl auf Abwehrchef Mats Hummels (entzündete Patellasehne) als auch auf Linksverteidiger Raphael Guerreiro müssen die Dortmunder erstmal verzichten. "Ich glaube, Mats braucht noch ein paar Tage. Er fängt jetzt grad mit Lauftraining an. Auch bei Rafa könnte Frankfurt zu früh kommen", sagte Trainer Marco Rose.

Dortmunder Sorgen

Auch Thomas Meunier fehlt, der positiv auf Corona getestet wurde und sich noch in häuslicher Quarantäne befindet. Auf den Außen werden zum Saisonauftakt also wohl Nico Schulz (soll abgegeben werden) und Felix Passlack verteidigen. In der Innenverteidigung liegen die Hoffnungen nun auf dem Schweizer Manuel Akanji, der vor allem Nachwuchsspieler Antonios Papadopoulos an die Hand nehmen muss, solange Hummels nicht fit ist. Ein weiteres Sorgenkind: Dan-Axel Zagadou fällt nach einer Knie-OP weiter aus, wird wohl frühestens Ende September zurückkehren.

Leipzig hat starke Alternativen

So sieht es also auch beim BVB momentan in der Defensive alles andere als optimal aus. Bleibt noch der Dritte im Bunde: RB Leipzig. Die Leipziger haben mit Upamecano und Ibrahima Konaté (zum FC Liverpool) ihr Abwehr-Bollwerk verloren. Und trotzdem könnte eine stabile Verteidigung gerade zum Liga-Start ihr großes Pfund im Kampf um die Spitze sein. Denn der Rest der Defensivspieler konnte gehalten werden, mit Josko Gvardiol und Mohamed Simakan kamen zwei hoffnungsvolle Talente hinzu.

Leipzigs Urgestein Willi Orban wird der neue Abwehrchef. An seiner Seite haben im Pokal gegen Sandhausen (4:0) Nordi Mukiele, Mohamed Simakan und Angelino gespielt. Gut möglich, dass so auch die Viererreihe gegen Mainz aussieht. Neu-Trainer Jesse March kann aber variieren, hat mit den Nationalspielern Lukas Klostermann und Benjamin Henrichs, dazu Gvardiol und dem momentan noch angeschlagenen Marcel Halstenberg, starke Alternativen in der Hinterhand – anders als die Bayern und der BVB.

In Sachen Kadertiefe, so sagte Lothar Matthäus noch, sehe er die Bayern im Nachteil gegenüber der Konkurrenz: "Die beste erste Elf hat der FC Bayern. Den besten Kader RB Leipzig." Es sieht so aus, als sollte er gerade mit Blick auf eine stabile Defensive recht behalten.

Verwendete Quellen
  • Mit der Nachrichtenagentur dpa
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